- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Cloud-basierte Lösungen gefragt


Umfrage: Über ein Drittel der befragten deutschen Unternehmen wurde bereits Opfer von Cyber-Attacken
Auch das Phänomen der Bitcoin-Erpressung ist hierzulande angekommen




Mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen wurde schon einmal das Opfer einer Cyber-Attacke. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Akamai Technologies GmbH, die auf der it-sa 2015 durchgeführt hat. Akamai hat dazu rund 200 Messebesucher zum Thema "Cyber-Security in deutschen Unternehmen" befragt. 36 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits von einem Cyber-Angriff betroffen war. Weitere 18 Prozent sagten, sie wüssten nicht, ob ihr Unternehmen schon einmal attackiert worden ist oder wollten keine Angaben dazu machen. Das legt die Vermutung nahe, dass die Dunkelziffer noch deutlich höher sein könnte.

Als neues Phänomen kristallisierten sich im letzten Jahr DDoS-Angriffe mit dem Ziel der Bitcoin-Erpressung heraus. Bis Mitte 2015 beobachtete das Prolexic Security Engineering & Response Team von Akamai beispielsweise Kampagnen, die auf das Konto der DD4BC-Gruppe gingen. Ende des Jahres trat dann das Armada Collective auf. Beide Gruppen forderten per E-Mail Schutzgelder in Form von Bitcoins von Unternehmen und drohten für den Fall des Ausbleibens mit massiven DDoS-Angriffen. Der Erfolg des Armada Collective animierte zudem bereits einige Nachahmungstäter. Dieser Trend scheint auch Deutschland erreicht zu haben. So ergab die Akamai-Umfrage auf der it-sa, dass immerhin 9 Prozent der Unternehmen, die von Cyber-Kriminellen attackiert wurden, von Angriffen mit dem Ziel der Bitcoin-Erpressung betroffen waren.

Bei DDoS-Attacken ist aber ganz generell eine massive Zunahme zu verzeichnen. Das zeigt der aktuelle "State of the Internet Security Report" für das vierte Quartal 2015 von Akamai, für den das Unternehmen unter anderem die DDoS-Aktivitäten in seinem weltweiten Routed Network ausgewertet hat. Diese sind im vierten Quartal 2015 gegenüber dem dritten Quartal um 40 Prozent auf einen Rekordwert von 3.600 Angriffen angestiegen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2014 entspricht dies gar einer Zunahme um 149 Prozent.

Auch in Deutschland nehmen DDoS-Attacken immer weiter zu. Darauf weist auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2015 hin. Immer wieder, so das BSI, sind Web-Angebote hierzulande aufgrund von DDoS-Angriffen nicht erreichbar. Im ersten Halbjahr 2015 wurden in Deutschland 29.437 derartige Angriffe registriert, im ersten Halbjahr 2014 waren es noch 25.113 Angriffe. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 17 Prozent.

Zur Abwehr moderner Cyber-Attacken sollten Unternehmen nach Auffassung von Akamai ihre internen Security-Maßnahmen um Cloud-basierte Lösungen ergänzen.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Durch ihre Skalierbarkeit sind diese in der Lage, Web-Applikationen auch gegen breitbandintensive Attacken zu verteidigen. Außerdem können sie den Datenverkehr detailliert analysieren und schadhaften Traffic abwehren. Ein Beispiel dafür sind so genannte Client-Reputation-Lösungen. Sie können durch das Verhalten einzelner IP-Adressen bösartige Clients identifizieren und sie blockieren, bevor sie einen Angriff starten.

Die Notwendigkeit von Cloud-basierten Lösungen zur Abwehr moderner Cyber-Angriffe scheint den IT-Sicherheitsverantwortlichen bewusst zu sein. So erkennen 57 Prozent der von Akamai auf der it-sa Befragten beispielsweise den Nutzen einer Client-Reputation-Lösung an. Erstaunlicherweise liegt ihr Fokus dennoch weiterhin auf internen Security-Lösungen. Gerade einmal 13 Prozent gaben an, eigene mit Cloud-basierten Sicherheitslösungen zu kombinieren.

"Erschreckend viele deutsche Unternehmen waren bereits Opfer von Cyber-Attacken", sagt Jürgen Metko, Regional Vice President Central Europe bei Akamai. "Obwohl ihnen bewusst ist, dass Cloud-basierte Lösungen bei der Abwehr moderner Angriffe eine entscheidende Rolle spielen können, werden diese immer noch von nur wenigen Unternehmen genutzt. Das ist vermutlich der in Deutschland vorherrschenden Skepsis gegenüber der Cloud geschuldet. Es liegt nun an den Anbietern, diese Vorbehalte zu widerlegen."

Für die Umfrage "Cyber-Security in deutschen Unternehmen" führte Akamai auf der Nürnberger IT-Security-Messe it-sa im Oktober 2015 Interviews mit rund 200 Messebesuchern durch. Die Befragten stammen aus Unternehmen aller Größen und Branchen, 85 Prozent von ihnen sind unmittelbar mit IT-Sicherheit beschäftigt.
(Akamai Technologies: ra)

eingetragen: 08.04.16
Home & Newsletterlauf: 27.04.16


Akamai Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.