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Spam-E-Mails verbreiten aggressive Malware


Studie "IT-Sicherheit 2017": Erpressungstrojaner wie WannaCry breiten sich dramatisch aus
Die Cyber-Bedrohungslage für die deutsche Wirtschaft wächst weiter, das empfinden 95 Prozent der Befragten
Filter für gefährliche E-Mails und Spam gewinnen stark an Bedeutung



Sicherheitsvorfälle durch Erpressungstrojaner wie WannaCry und Co. haben im letzten Jahr dramatisch zugenommen, zeigt die aktuelle eco-Studie "IT-Sicherheit 2017". Etwa jeder Dritte (31 Prozent) der 590 befragten Security-Experten hatte in letzter Zeit mindestens einen Ransomware-Sicherheitsvorfall im Unternehmen. Um die verlorenen Daten zurückzuholen, spielten 78 Prozent der Betroffenen ein Backup zurück. Der Schaden ließ sich so in den meisten Fällen auf einen temporären IT-Ausfall und den Datenverlust seit dem letzten Backup begrenzen. 10 Prozent der Betroffenen gelang es, die eigenen Daten wieder zu entschlüsseln. Drei Prozent hatten das geforderte Lösegeld gezahlt, sieben Prozent hatten gar nicht reagiert und den Datenverlust hingenommen.

"Die vielen Vorfälle mit WannaCry und Co. sind ein wichtiger Grund, warum viele Unternehmen die Sicherheitslage als immer bedrohlicher empfinden", sagt Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. 95 Prozent der IT-Sicherheitsexperten sehen die Bedrohungslage durch Cyberkriminelle als wachsend an, jeder zweite sogar als stark wachsend.

IT-Sicherheitsvorfälle in immer mehr Unternehmen
"Das gesteigerte Bedrohungs-Empfinden der Experten entspricht tatsächlich der Realität, das zeigt die Zahl der tatsächlichen Cyber-Sicherheitsvorfälle", kommentiert Dehning. Nur rund 54 Prozent der Unternehmen hatten in letzter Zeit keine nennenswerten Sicherheitsvorfälle zu beklagen. 2016 waren das mit 69 Prozent noch deutlich mehr. "Zudem werden viele Unternehmen Opfer einer Cyberattacke, ohne es tatsächlich zu merken. Die Dunkelziffer der angegriffenen Unternehmen liegt also nochmals deutlich höher", sagt Dehning.

Oft verbreiten Wellen von Spam-E-Mails aggressive Malware, beispielsweise als kompromittierter E-Mail-Anhang oder in Form eines Links zu einer verseuchten Website. Als eine Konsequenz daraus sind Spamfilter in der Wahrnehmung wichtiger Sicherheitsthemen bei Experten deutlich nach vorne gerückt. Anti-Spam/Anti-Virus für E-Mail macht, im Vergleich zum Vorjahr, den größten Sprung von Platz 15 auf Platz 6 im Ranking der bedeutendsten Sicherheitsthemen. Wie bereits im Vorjahr eine hohe Bedeutung haben Datenschutz (Platz 1) und Verschlüsselung (Platz 3). Für die Experten deutlich wichtiger geworden ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter (Platz 2) zum Schutz der eigenen IT. "Selbstverständlichkeiten für ein hohes Sicherheitsniveau sind darüber hinaus zeitnahe Updates aller Systeme, stetige Backups und starke Passwörter", sagt Dehning.

Cloud Computing sicherer als gedacht
Skeptisch bleiben viele Sicherheitsexperten nach wie vor gegenüber Cloud Computing-Diensten. 57 Prozent denken, die Cloud führe zu weniger IT-Sicherheit im Unternehmen, das sind nur zwei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Bedenken scheinen jedoch unbegründet: Bei den allermeisten Sicherheitsvorfällen scheidet die Cloud als Ursache aus, nur in 6 Prozent aller Fälle bringen die Befragten einen Vorfall mit Cloud Computing in Verbindung.

Neue Sicherheitsstrategien für die aktuelle Cyber-Bedrohungslage stehen auch im Zentrum der Internet Security Days. In deren Rahmen kommen am 28. und 29. September im Phantasialand bei Köln rund 600 Besucher aus mehr als 20 Ländern zusammen. Ab sofort startet der Kartenvorverkauf, noch bis um 11. August mit einem Early Bird-Rabatt von 15 Prozent.

Im Rahmen der eco Umfrage IT-Sicherheit 2017 hatte der eco Verband 590 Experten für IT-Security zur aktuellen Sicherheitslage befragt. Je zur Hälfte sind die Befragten auf Anbieterseite (49 Prozent) und auf Anwenderseite (47 Prozent) für IT-Security verantwortlich.
(eco: ra)

eingetragen: 17.06.17
Home & Newsletterlauf: 27.06.17


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.