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Immer komplexere Cybercrime-Szenarien


Studie: IT-Profis sind oft unzufrieden mit Daten über Cyber-Bedrohungen
66 Prozent der Befragten geben an, dass bessere Bedrohungs-Information Cyber-Angriffe hätte verhindern oder einschränken können



Infoblox präsentierte die Ergebnisse der dritten, jährlich erscheinenden Studie zum Austausch von Informationen über Cyber-Threats. Laut der Untersuchung "Exchanging Cyber Threat Intelligence: There Has to Be a Better Way", den das Ponemon Institute für Infoblox durchgeführt hat, sind sich IT-Sicherheitsexperten der steigenden Bedeutung von Bedrohungs-Daten durchaus bewusst. Doch mit Genauigkeit und Qualität der Informationen ist die Mehrheit unzufrieden. Hintergrund: Viele Sicherheitsteams in Unternehmen erstellen Bedrohungs-Analysen alleine, statt Informationen zu bündeln – das hindert sie daran, möglichst schnell auf Bedrohungen zu reagieren. Die aktuelle Studie zeigt, dass 67 Prozent der IT- und Sicherheitsexperten über 50 Stunden pro Woche einzelne Bedrohungen untersuchen und Sicherheitsressourcen nicht wirklich effizient nutzen oder Threat-Intelligence-Daten untereinander teilen.

Angesichts immer komplexerer Cybercrime-Szenarien von Ransomware bis DNS-Hijacking, ist es für Unternehmen nicht zu bewältigen und zudem sehr teuer, im Alleingang gegen IT-Sicherheitsbedrohungen vorzugehen. Zwar sagen die 1.200 befragten IT-Profis in den Regionen USA und EMEA, dass immerhin schon mehr Bedrohungsdaten verwendet und ausgetauscht werden als 2015. Doch die Datenqualität lasse nach wie vor sehr zu wünschen übrig.

Am häufigsten beschweren sich IT-Sicherheitsteams beim Blick auf Bedrohungs-Analysen über fehlende Genauigkeit und Aktualität der Daten. In der Folge leiden Geschwindigkeit und Effektivität der Bedrohungsabwehr. Tatsächlich gaben nur 31 Prozent der Befragten an, Bedrohungsdaten überhaupt verwenden zu können. Tauschen Kollegen, Branchen, IT-Anbieter und Behörden entsprechende Bedrohungsdaten jedoch aus, können Analysen schneller und präziser erfolgen, was die Sicherheitslage insgesamt verbessert.

Laut 66 Prozent der Studienteilnehmer hätte diese intelligente Bedrohungsanalyse die Folgen von Datenlecks oder Cyber-Attacken schon einmal verhindern können – dies untermauert das steigende Bewusstsein für den Nutzen von Bedrohungsdaten.

"Cybersicherheit wird eine immer größere Herausforderung. Diese Umfrage unterstreicht den Bedarf nach gemeinschaftlicher Security und nach noch mehr Kooperation mit öffentlichen Stellen – damit Informationen über Sicherheits-Bedrohungen laufend kommuniziert werden", sagt Dr. Larry Ponemon, Vorsitzender und Gründer des Ponemon Institute. "Ein genauerer und umfassender Austausch von Bedrohungsdaten beschleunigt bei Cyber-Angriffen die Reaktionsfähigkeit und führt zu besserer Abwehr von Attacken, sei es in Unternehmen oder bei den kritischen Infrastrukturen einer Gesellschaft."

Laut der Untersuchung bemüht sich zwar die Mehrheit der Befragten um eine gemeinsame Nutzung von Bedrohungs-Informationen und tauscht sich durchaus in Kollegen- oder Branchengruppen aus. Doch der Informationsfluss findet meist nur begrenzt auf ein "Peer-to-Peer"-Umfeld statt und nutzt keine formelleren Ansätze wie etwa Threat-Intelligence-Exchange-Dienste. Dies trägt unter anderem zur anhaltenden Unzufriedenheit mit der Qualität der Bedrohungsdaten bei.

"Es besteht echter Bedarf an zeitnahem, verwertbarem und effektivem Austausch intelligenter Bedrohungsanalyse", fasst Jesper Andersen, CEO von Infoblox, zusammen. "Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dass für Kunden und Nutzer stets umfassende Bedrohungs-Informationen innerhalb ihres Ökosystems gewährleistet sind. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine Plattform, die vertrauenswürdigen und neutralen Austausch ermöglicht und einen 360-Grad-Blick auf Marktbedrohungen bietet."

Weitere wichtige Erkenntnisse der neuen Threat-Intelligence-Umfrage:
>> Die meisten Befragten sind der Ansicht, dass intelligente Bedrohungsanalyse das Bewusstsein für kritische Situationen fördert. Dem stimmen 61 Prozent in der diesjährigen Studie zu – im Vergleich zu 54 Prozent der Befragten im Jahr 2014.

>> 66 Prozent der Befragten geben an, dass gemeinsam genutzte Informationen oft nicht aktuell sind, 41 Prozent finden sie zu kompliziert.

>> Mögliche Haftungsfragen (58 Prozent) sowie mangelndes Vertrauen in die Anbieter (60 Prozent) halten Organisationen davon ab, sich an Austauschprogrammen für Cyber-Bedrohungsdaten zu beteiligen.

>> Obwohl der Nutzwert von Bedrohungsdaten nur wenige Minuten anhält, geben lediglich 24 Prozent der Befragten an, Threat-Intelligence-Daten in Echtzeit (neun Prozent) oder wenigstens stündlich (15 Prozent) zu erhalten.

>> 73 Prozent der Befragten arbeiten mit Bedrohungsindikatoren und halten hierbei Informationen über bösartige IP-Adressen und URLs für besonders wertvoll.
(Infoblox: ra)

eingetragen: 10.03.18
Newsletterlauf: 25.04.18

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

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    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.