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Risikofaktor: Marketing-Mitarbeiter


Studie: Mittelstand gewährt seinen Marketingmitarbeitern Zugang zu kritischen Informationen; für die Sicherheit muss jedoch die IT sorgen
Kundenorientierte Teams erhalten Zugang zu sensiblen Daten, tragen aber nur selten Verantwortung

(04.11.14) - Fast zwei Drittel (60 Prozent) der deutschen mittelständischen Unternehmer glauben, dass ihre Marketing-Teams am besten dazu geeignet sind, Erkenntnisse aus der Flut an Daten zu gewinnen. Weitere 55 Prozent der Mittelständler nehmen an, dass der Kundenservice dies am besten könne. Gleichzeitig denkt nur ein Prozent der Unternehmer, das Marketing oder der Kundenservice seien auch für den Schutz der Daten verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von Iron Mountain und der Beratungsgesellschaft PwC.

Vielen Organisationen ist nicht bewusst, dass Informationssicherheit nur dann gewährleistet werden kann, wenn man den Mitarbeitern, die Zugang zu kritischen Informationen erhalten, auch gleichzeitig die Verantwortung für deren Schutz übertragen muss. Die Studie über den "Reifeindex zum Informationsrisiko 2014" zeigt, dass die Mehrheit der deutschen Mittelständler von ihren IT-Managern erwartet, den Marketing- und kundenorientierten Teams dabei zu helfen, neue Kunden und Märkte zu erschließen (71 Prozent) sowie den Kundenservice zu verbessern (77 Prozent). Andererseits liegt in jedem zweiten (48 Prozent) deutschen, mittelständischen Unternehmen die Verantwortung für Informationssicherheit beim IT-Sicherheit-Manager.

Wenn es um die sichere Verwaltung – von der Generierung bis zur Vernichtung – von Unternehmensinformationen geht, deuten frühere Studienergebnisse von Iron Mountain darauf hin, dass sich Marketing-Profis weitaus risikoreicher als Mitarbeiter in anderen Positionen verhalten. Insofern besteht für viele Unternehmen eine eindeutige Notwendigkeit, die entsprechenden Mitarbeiter durch gezielte Trainingsmaßnahmen im Umgang mit sensiblen Daten zu schulen und sie auf die Verantwortung, die sie dafür tragen, hinzuweisen.

Risikofaktor: Homeoffice und mobiles Arbeiten
Die Mitnahme von sensiblen Informationen nach Hause oder die Arbeit an vertraulichen Dokumenten während der Geschäftsreise fördern Informationsrisiken wie den Datenverlust. Die Iron Mountain-Studie fand heraus, dass zwei Drittel (35) der europäischen Marketing-Angestellten zwei bis viermal pro Woche von zu Hause aus arbeiten – mehr als jede andere in der Studie untersuchte Position. Außerdem besteht bei Marketing-Profis eine hohe Wahrscheinlichkeit (35 Prozent), an sensiblen Daten zu arbeiten, während sie pendeln. Ferner sendet und empfängt fast die Hälfte (48 Prozent) von Europas Marketing-Mitarbeitern Arbeitsdokumente über einen persönlichen E-Mail-Account; 12 Prozent tun dies sogar in unsicheren W-LAN-Netzen; 28 Prozent entsorgen oft Papierdokumente in ihrem Haushaltsabfall, wenn sie im Homeoffice arbeiten

"Die Ergebnisse des Reifeindex zum Informationsrisiko zeigen, dass Unternehmen an allen Ecken und Enden damit zu kämpfen haben, das Beste aus ihren Informationen heraus zu holen. Gleichzeitig tun sich die kundenorientierten Mitarbeiter dabei schwer, für Datensicherheit und Datenschutz zu sorgen. Klar ist, in der heutigen Zeit spielt Data Mining - also die Auswertung von großen Datenmengen nach wertvollem Wissen - für das Unternehmenswachstum eine große Rolle. Allerdings müssen Mitarbeiter, die diese Daten verwenden, wissen, wie man kritische Informationen richtig schützt", äußert sich Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain zu dieser Problematik. "In unserer Studie unter europäischen Büroangestellten stellten wir fest, dass nur ein Drittel der Arbeitgeber seinen Marketing-Profis einen sicheren Remote-Intranet-Zugang zur Verfügung stellt. Angesichts der Datenschutzvorfälle, die in den letzten Jahren vermehrt aufgetreten sind, sei Unternehmen dringend angeraten, ihre Datensicherheitslücken, die zum Beispiel durch die Arbeit im Homeoffice bestehen, zu schließen."

PwC befragte im Auftrag von Iron Mountain leitende Angestellte in 600 europäischen und 600 nordamerikanischen Unternehmen mit 250 bis 2.500 Mitarbeitern sowie 600 Firmen auf beiden Kontinenten mit bis zu 100.000 Angestellten in folgenden Wirtschaftsbranchen: Recht, Finanzen, Pharma, Versicherungen, Energie, Fertigungsindustrie und Maschinenbau.

Der Reifeindex zum Informationsrisiko ist eine Kennzahl, die angibt, inwiefern Unternehmen ein geeignetes Schutzniveau zur Verringerung von Informationsrisiken - beispielsweise Datenverluste, Cyber-Angriffe oder Industriespionage - besitzen. Außerdem wird untersucht, wie Firmen auf wichtige Trends wie Big-Data, Cloud-Storage und BYOD (Bring Your Own Device) reagieren. Bei einem Maximalwert von 100 sind Unternehmen vollständig auf Informations-Risiken vorbereitet.
(Iron Mountain: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.