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Fußball- und VPN-Apps für illegales Krypto-Mining


Neuer Trend: Missbrauch von Fußball- und VPN-Apps für illegales Krypto-Mining
Kaspersky Lab: Fast 50-prozentige Steigerung der Mining-Angriffe im Jahr 2017



Auch Cyberkriminelle wollen vom derzeitigen Kryptowährungshype profitieren und setzen verstärkt auf schädliche Software, die auf Kosten der Nutzer heimlich Bitcoins, Monero und Co. schürft. So stieg gemäß Kaspersky Lab im vergangenen Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr die weltweite Angriffsrate schädlicher Miner-Programme um 44 Prozent. Ähnlich dem Ransomware-Boom werden die Methoden der Krypto-Schürfer immer ausgereifter; auch werden hierfür vermehrt mobile Geräte mittels kreativer Methoden missbraucht.

Der neueste Trend: Cyberkriminelle setzen Risk-Tools ein – auch über den Google Play Store –, die Mining-Kapazitäten in beliebten Fußball- und VPN-Anwendungen verstecken, um von Hunderttausenden ahnungslosen Opfern und deren Rechner-Ressourcen zu profitieren.

Laut den Experten von Kaspersky Lab finden sich die häufigsten Miner in Anwendungen zur Übertragung von Fußballvideos, die parallel und heimlich Kryptowährungen schürfen. Hierfür verwendeten die Entwickler das Miner-Programm ,Coinhive JavaScript‘. Startet ein Nutzer die Fußball-Übertragung, öffnet die Anwendung eine HTML-Datei mit dem eingebetteten JavaScript-Miner-Programm, das die CPU-Leistung des Anwenders zum Schürfen der Kryptowährung Monero missbraucht. Die Anwendungen wurden über den Google Play Store verbreitet. Die beliebteste App wurde rund 100.000 Mal heruntergeladen. 90 Prozent dieser Downloads stammen aktuell aus Brasilien.

Neben Fußball- auch VPN-Anwendungen im Visier
Ein weiteres Ziel für schädliche Miner sind legitime VPN-Anwendungen. Über ein VPN (Virtual Private Network) greifen Nutzer beispielsweise auf Webressourcen zu, die aufgrund lokaler Beschränkungen nicht verfügbar sind. Kaspersky Lab hat den Miner ,Vilny.net‘ entdeckt, der den Batterieladungsstatus sowie die Temperatur des Geräts überwachen kann. So sind die Akteure in der Lage, kriminelle Aktionen durchzuführen, ohne das angegriffene Gerät einem zu großen Risiko auszusetzen; dazu lädt die App eine ausführbare Datei vom Server herunter und startet diese im Hintergrund. Vilny.net wurde über 50.000 Mal heruntergeladen – hauptsächlich von Nutzern in der Ukraine und Russland.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Autoren bösartiger Miner-Programme ihre Ressourcen ausbauen und ihre Taktiken und Ansätze weiterentwickeln, um das Schürfen von Kryptowährungen effektiver durchzuführen", sagt Roman Unuchek, Security Researcher bei Kaspersky Lab. "Sie verwenden mittlerweile legitime Anwendungen mit thematischem Bezug und Mining-Kapazitäten, um Profit zu machen. So können sie Anwender doppelt ausnutzen – zum einen über eine Werbeanzeige und zum anderen über diskretes Krypto-Mining."

Dass Cyberkriminelle beim Kryptowährungsbetrug auf aktuelle Themen setzen, zeigen auch die vermehrt auftretenden Spam- und Phishing-Nachrichten mit Kryptowährungsbezug. Kaspersky Lab geht davon aus, dass Nutzer auch in naher Zukunft vermehrt dem Krypto-Phishing ausgesetzt sein werden.

Kaspersky-Sicherheitstipps
Nutzer sollten die folgenden Maßnahmen ergreifen, um ihre Geräte und privaten Daten vor möglichem Mining und Cyberattacken zu schützen:

• >> Anwendungen nicht aus anderen Quellen als den offiziellen App
Stores installieren,

• >> die Betriebssystemversion des Geräts auf dem neuesten Stand halten, um Sicherheitslücken in der Software zu verringern und das Risiko eines Angriffs zu verringern

• >> und eine bewährte Sicherheitslösung wie Kaspersky Internet Security installieren, die das Gerät vor Cyberangriffen schützt.
(Kaspersky La: ra)

eingetragen: 02.05.18
Newsletterlauf: 05.06.18

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.