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Sicherheitsrisiko vernetztes Fahrzeug


Studie: Schwächen beim Umgang mit Zugangsdaten sowie bei Apps, Updates und Verbindungen
Vier Security-Schwachpunkte: Der Umgang der Fahrer mit ihren Zugangsdaten, mobile Apps, Updates der Software und die Datenverbindung im Fahrzeug

(29.07.14) - Zahlreiche mit dem Internet verbundene Fahrzeuge sind inzwischen auf unseren Straßen unterwegs. Eine spanische Proof-of-Concept-Studie von Kaspersky Lab in Zusammenarbeit mit IAB hat die Sicherheit des aktuell stark fragmentierten Software-Ecosystems von vernetzten Fahrzeugen diverser Hersteller unter die Lupe genommen. Dabei zeigten sich vor allem vier Security-Schwachpunkte: Der Umgang der Fahrer mit ihren Zugangsdaten, mobile Apps, Updates der Software und die Datenverbindung im Fahrzeug.

Die Studie wurde von IAB Spain durchgeführt, einem Zusammenschluss führender Agenturen für Marketing und digitale Medien in Spanien. Partner waren neben Kaspersky Lab auch Applicantes und Motor.com. Die Studie ist die erste ihrer Art und gibt einen umfassenden Überblick des spanischen Markts für vernetzte Fahrzeuge. 21 Modelle von 15 verschiedenen Herstellern wurden im Hinblick auf Geschäftsmodelle, führende Apps und zukünftige Trends wie Konnektivität und IT-Ssecurity untersucht.

Vicente Diaz, Principal Senior Researcher bei Kaspersky Lab, hat im Rahmen der Studie am Beispiel der Fahrerassistenzsysteme von ConnectedDrive von BMW mögliche Sicherheitslücken untersucht. "Vernetzte Fahrzeuge können die Türen zu jenen Cybergefahren öffnen, die schon lange von PCs und Smartphones bekannt sind", bilanziert Diaz. "Wird etwa einem Besitzer das Zugangspasswort zum Assistenzsystem gestohlen, kann damit der Standort des Fahrzeugs ermittelt werden, und auch die Türen lassen sich ferngesteuert öffnen. Ein sorgsamer Umgang mit diesen Daten ist also entscheidend und Besitzer vernetzter Fahrzeuge sollten sich darüber im Klaren sein, dass neue Risiken auf sie warten."

Vier mögliche Angriffspunkte für Cyberkriminelle
Kaspersky Lab konnte im Rahmen der Analyse von ConnectedDrive vier unterschiedliche potenzielle Angriffsvektoren von vernetzten Fahrzeugen ermitteln:

>> Zugangsdaten des Systems: Mit bekannten Methoden wie Phishing, Keylogging und Social Engineering könnten Cyberkriminelle die Zugangsdaten zur BMW-Webseite stehlen und damit unautorisiert auf Anwenderinformationen zugreifen. So lassen sich zum Beispiel weitere mobile Apps für den Zugriff auf das Fahrzeug einrichten, etwa um es zu öffnen und einfach loszufahren.

>> Mobile Apps: Wer vom Smartphone aus über eine App sein Fahrzeug ferngesteuert öffnen will, sollte sich immer bewusst machen, dass er einen weiteren elektronischen Fahrzeugschlüssel hat. Wird die Anwendung nicht gesichert, gibt man mit dem Handy auch den Schlüssel aus der Hand. Diebe erhalten so einen möglichen Zugang zur Datenbankanwendung und könnten auch die PIN-Authentifizierung umgehen. Damit haben Angreifer leichten Zugang zur Fernsteuerung des Fahrzeugs.

>> Updates: ConnectedDrive kann über Bluetooth aktualisiert werden. Der Besitzer kopiert dazu einfach die aktuelle Version von der BMW-Webseite auf einen USB-Stick. Die Daten auf dem Stick sind weder signiert noch verschlüsselt, und enthalten zudem zahlreiche Angaben über die im Fahrzeug laufenden Systeme. Mögliche Angreifer könnten hier über entsprechende Manipulationen auch Schadprogramme einschleusen.

>> Datenverbindung: Einige Funktionen lassen sich mit Hilfe von SMS-Nachrichten an die im Fahrzeug befindliche SIM-Karte steuern. Abhängig vom gewählten Grad der Verschlüsselung könnten so Cyberkriminelle auch unautorisiert Befehle erteilen und im schlimmsten Fall die Steuerung komplett übernehmen.

Weitere Ergebnisse der Studie zu den Themen Internetverbindung und führende Apps in der spanischen Automobilindustrie sind:

• >> Die existierende Software-Landschaft bei Betriebssystemen, Verbindungsarten und Apps ist stark fragmentiert.
• >> Bieten Hersteller kostenfreie Angebote, sind diese oft zeitlich begrenzt.
• >> Viele Online-Dienste benötigen 3G-Netze, stehen also nicht flächendeckend zur Verfügung.
• >> Der Zugriff auf Online-Dienste kann für die Nutzer mit Zusatzkosten verbunden sein.
• >> Die meisten Modelle verfügen auch über eine Sprachsteuerung und damit eine der sichersten Steuerungsarten.
(Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.