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Daten in neue Umgebungen migrieren


Umfrage: 70 Prozent sagen, die Europäische Union nimmt weltweite Führungsrolle beim Datenschutz ein
74 Prozent der Befragten sehen Datenschutz als Wettbewerbsvorteil - 48 Prozent der Unternehmen geben an, aufgrund der Regulierung Daten migrieren zu wollen



McAfee veröffentlichte einen neuen Bericht mit dem Titel "Über die Datenschutz-Grundverordnung hinaus: Einblicke in die Datenspeicherung auf der ganzen Welt". Die Studie, bei der 800 Entscheidungsträger aus acht Ländern befragt wurden, beleuchtet die Vorgehensweisen der Unternehmen in Sachen Datenspeicherort, Management und Datenschutz angesichts aktueller globaler Ereignisse, Strategien und einer sich wandelnden regulatorischen Datenschutzlandschaft.

Der Report bietet einen umfassenden Überblick über die Standpunkte der Unternehmen aus aller Welt, einschließlich Deutschland, in Bezug auf 11 grundlegenden Datenschutzregelungen. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (GDPR) wird die Gesetze zum Schutz persönlicher Daten für über 500 Millionen Personen in der europäischen Union nach Inkrafttreten im Mai 2018 sowohl verschärfen als auch vereinfachen.

Aufgrund neuer Vorschriften wie der GDPR-Verordnung wird dem Bericht zufolge fast die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen ihre Daten in neue Umgebungen migrieren. Ein weiterer ähnlich großer Anteil sieht sich aufgrund wandelnder geopolitischer Bedingungen oder im Rahmen relevanter politischer Maßnahmen in den Vereinigten Staaten ebenfalls zur Datenmigration veranlasst. 70 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass mit Umsetzung der GDPR-Verordnung Europa eine weltweit führende Stellung in Sachen Datenschutz einnehmen wird. Trotzdem bleiben die Vereinigten Staaten bevorzugter Ort für die Datenspeicherung, so fast 50 Prozent der befragten Unternehmen.

"Unternehmen müssen alles in ihren Kräften stehende tun, um die weltweit wertvollsten Vermögenswerte zu schützen, und zwar unsere Daten", so Raj Samani, Chief Scientist and Fellow bei McAfee. "Die gute Nachricht ist, dass Unternehmen strengere Datenschutzbestimmungen befürworten, da sie sowohl Verbrauchern als auch ihren Unternehmensergebnissen zugute kommen. Zunächst gilt es jedoch für viele Organisationen kurzfristige Hemmnisse zu überwinden, um den Vorschriften zu entsprechen. Dazu gehört beispielsweise ein schnellerer Meldeprozess bei Sicherheitsvorfällen."

Die Umfrage brachte unter anderem folgende Ergebnisse hervor:

>> Wettbewerbsvorteil durch Datenschutz: 74 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass Unternehmen, die die Datenschutzgesetze ordnungsgemäß anwenden, neue Kunden gewinnen werden.

>> Hemmnisse für Investitionen: Etwa zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, dass die GDPR-Verordnung (66 Prozent), der politische Kurs der USA (63 Prozent) und der Brexit (63 Prozent) bereits Auswirkungen auf ihre Technologie-Investitionsvorhaben haben bzw. haben werden. 20 Prozent der Unternehmen sind sich noch nicht sicher, wie diese Themen ihre Ausgabenpolitik beeinflussen werden. Genauer gesagt geben 51 Prozent aller Befragten an, dass ihre Unternehmen aufgrund externer Datenschutzbestimmungen Technologie-Investitionsvorhaben bremsen.

>> Öffentliche Meinung ist wichtiger Entscheidungsfaktor: Bei 83 Prozent der Unternehmen fließt die öffentliche Meinung zum Thema Datenschutz in ihren Entscheidungsprozess mit ein, wenn es um die Klärung des Speicherorts für ihre Daten geht.

>> Meldung eines Sicherheitsvorfalles: Unternehmen benötigen im Durchschnitt 11 Tage für die Meldung eines Sicherheitsvorfalls. Sobald GDPR in Kraft tritt ist dies bereits ein Verstoß gegen die Richtlinie, die eine Meldung innerhalb von 72 Stunden nach Entdeckung vorsieht.

>> Unternehmen vertrauen Cloud-Service-Providern: Acht von zehn Befragten wollen, zumindest teilweise, auf die Dienste der Cloud-Service-Provider zurückgreifen, wenn es um die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien geht.

>> Unsicherheit bezüglich Datenspeicherung: Nur 47 Prozent der Unternehmen wissen zu jedem Zeitpunkt, wo ihre Daten gespeichert werden. Die meisten sind sich zumindest zeitweise nicht sicher.

>> Verständnis der Vorschriften: Während die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) angibt, die für sie zutreffenden Datenschutzbestimmungen zu kennen und zu verstehen, sind es lediglich zwei Prozent der Top-Entscheider, die sämtliche, für ihr Unternehmen relevante Vorschriften kennen.

Insgesamt verdeutlicht der Bericht, dass es widersprüchliche Ansichten zum Thema Datenschutzbestimmungen gibt. Während globale Ereignisse und eine Verschärfung der Datenschutzbestimmungen Top-Entscheidern Bedenkzeit in Sachen Technologieinvestitionen gibt, sind Unternehmen bestrebt, ihre Daten in Ländern mit den strengsten Datenschutzrichtlinien zu speichern. "Offensichtlich hat man allgemein erkannt, dass – auch wenn Unternehmen vielleicht strenge gesetzliche Vorschriften nicht unbedingt gefallen – diese sowohl ihren Kunden als auch ihren Unternehmensergebnissen zugute kommen und sogar in einigen Fällen einen Wettbewerbsvorteil bieten. Ein zukunftsorientierter Ansatz, eine stärkere Sensibilisierung und Aufklärung hinsichtlich des unternehmensweiten Datenbestands wird zu einer intensiveren Nutzung und einem besseren Schutz führen.

Methodik
McAfee beauftragte Vanson Bourne als unabhängigen Marktforschungsexperten mit der Durchführung der Studie, auf der dieser Bericht beruht. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 800 Führungskräften und Top-Entscheidern aus acht Ländern, die bei Unternehmen mit 500 bis über 5.000 Mitarbeitern tätig sind. Die Studie umfasst unterschiedliche Branchen, darunter Finanzdienstleister, private Gesundheitsversorger und den öffentlichen Sektor. Die Umfrage richtete sich an Personen aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen – von IT-Experten über Mitarbeiter im Kundenservice bis hin zu HR und Engineering – in unterschiedlichen Ländern, darunter Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Japan, Singapur, Großbritannien und die Vereinigten Staaten.
(McAfee: ra)

eingetragen: 17.10.17
Home & Newsletterlauf: 28.11.17


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Meldungen: Studien

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