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IT-Security als nationale Aufgabe


Studie "IT-Sicherheit 2015": Deutsche Unternehmen verstärken Maßnahmen gegen Wirtschaftsspionage
"IT-Sicherheitstrends 2015": Eine große Bedeutung bei der Abwehr von Wirtschaftsspionage und anderen Cyber-Gefahren nimmt laut Lapp mittlerweile auch die Bundesregierung ein

(05.12.14) - Die deutsche Wirtschaft hat der Wirtschaftsspionage den Kampf angesagt. 81 Prozent der Unternehmen verstärken die Maßnahmen, um sich vor Ausspähung zu schützen. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Nifis Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. hervor. Der PRISM- und die Nachfolge-Skandale haben 88 Prozent der deutschen Wirtschaft in punkto Datenschutz sensibilisiert. Für 79 Prozent der Unternehmen steht der Schutz vor Hackerangriffen im Fokus ihrer Bemühungen. Gleichzeitig offenbart die Nifis-Studie, dass eine eindeutige Mehrheit von 74 Prozent der deutschen Unternehmen weiterhin darüber verunsichert ist, welche umfangreichen Zugriffsmöglichkeiten fremde Geheimdienste bei ihren Ausspähaktionen haben.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Kritischere Auswahl der Cloud-Anbieter
Laut Nifis-Studie gehen mit dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis auch die Forderungen von mehr als zwei Dritteln der deutschen Wirtschaft (69 Prozent) nach mehr Sicherheit beim Nutzen von Cloud Computing einher. Damit verbunden machen 77 Prozent der Unternehmen die Auswahl der Cloud-Anbieter davon abhängig, welchen Datenschutzgesetzen sie unterliegen. So bieten laut Nifis-Vorsitzendem Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp vor allem Dienstleister, "die ihre Server in Deutschland und teilweise auch in anderen Teilen Europas betreiben, sehr hohe Sicherheitsstandards. Im Gegensatz dazu verfügen beispielsweise die USA, Japan, Indien und China über kein angemessenes und mit den hohen europäischen Standards vergleichbares Datenschutzniveau."

Deutsche Innovationen im Bereich IT-Security als nationale Aufgabe
Eine große Bedeutung bei der Abwehr von Wirtschaftsspionage und anderen Cyber-Gefahren nimmt laut Lapp mittlerweile auch die Bundesregierung ein. Dazu zählt der Branchenkenner in erster Linie die Eckpunkte des geplanten IT-Sicherheitsgesetzes, die 50 Millionen Euro-Förderung im Rahmen des Projektes "Smart Service Welt" und das Bestreben, die deutsche Wirtschaft mit großem Aufwand für die digitalen Herausforderungen fit zu machen. "Der Schutz vor massiver Wirtschaftsspionage muss in Wirtschaft, Staat, Wissenschaft und Gesellschaft einen noch weitaus höheren Stellenwert einnehmen als bisher. Dies muss einhergehen mit einem umfassenden Förderungsprogramm für Innovationen im Bereich IT-Sicherheit und Datenschutz", erläutert der Nifis-Vorsitzende. Dementsprechend sieht Lapp die Entwicklung neuer, fortschrittlicher Sicherheitstechnologien in Deutschland als große nationale Aufgabe: "Denn die aktuelle IT-Sicherheitssituation ist für eine moderne Informations- und Wissensgesellschaft wie Deutschland nicht angemessen."

Nicht nur externe Bedrohungen im Fokus
Die aktuelle Nifis-Studie zeigt ganz deutlich, dass neben externen Bedrohungen auch der Datenklau im eigenen Unternehmen eine große Rolle spielt: Für 80 Prozent der Unternehmen gilt es, sich vor den eigenen Mitarbeitern ausreichend zu schützen. In diesem Zusammenhang spielen auch Verhaltensregeln beim Umgang mit Social Networks (53 Prozent) und die Sicherheit bei Collaboration (59 Prozent) eine große Rolle. Bei letztgenanntem Punkt geht es um die Zusammenarbeit auf allen Ebenen – sowohl bei Mitarbeitern untereinander als auch bei Firmen mit Partnern oder Kunden. (Nifis: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.