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Luftfahrtindustrie & Cybersicherheit


Die verstärkte Fokussierung auf das Thema Cybersicherheit führt 2018 zu Investitionen von 3,9 Milliarden Dollar
Die zügige Umsetzung konkreter Projekte zur Bewältigung der zunehmenden Bedrohungen bleibt eine Herausforderung



Die Cybersicherheit steht bei CIOs von Flughäfen und Airlines – auch in Bezug auf Investitionen – nach wie vor ganz oben auf der Tagesordnung. Dennoch bleiben schnellere Fortschritte bei der Umsetzung konkreter Cyber-Präventions- und -Management-Initiativen eine Herausforderung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie des globalen IT-Anbieters Sita. Die Air Transport Cybersecurity Insights 2018 zeigen, dass 89 Prozent der Airline CIOs in den nächsten drei Jahren größere Kampagnen rund um Cybersicherheit planen. Dies ist eine Steigerung von 18 Prozent im Vergleich zu 2017. Noch höher ist dieser Wert bei den Flughäfen. Hier planen 95 Prozent der CIOs umfangreiche Programme bis 2021. Priorität bleibt für mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Verantwortlichen von Fluggesellschaften und Flughäfen weiterhin die Stabilität der operativen Prozesse und Systeme.

In 2018 steigen die Ausgaben für Cybersicherheit im Vergleich zum Vorjahr auf 3,9 Milliarden Dollar. Laut den Untersuchungen von Sita geben Fluggesellschaften in diesem Jahr durchschnittlich 9 Prozent ihres gesamten IT-Budgets für Cybersicherheit aus, gegenüber 7 Prozent im Jahr 2017. Auch die Investitionen der Flughäfen in die Cybersicherheit sind mit 12 Prozent ihres gesamten IT-Budgets im Jahr 2018, gegenüber 10 Prozent im Vorjahr, weiter gestiegen.

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich viele Verantwortliche bewusst sind, dass bei der Umsetzung umfangreicher Cybersicherheitsmaßnahmen größere Fortschritte gemacht werden müssen.

Barbara Dalibard, CEO, Sita, sagt: "Die Bedeutung von Cybersicherheit ist allgemein bekannt und Fluggesellschaften und Flughäfen investieren in den Aufbau einer soliden Sicherheitsgrundlage. Die Zahl der Cyber-Bedrohungen nimmt jedoch jedes Jahr exponentiell zu, ebenso wie das Niveau der Angriffe. Angesichts der Komplexität und des ganzheitlichen Ansatzes in der Luftverkehrsbranche müssen wir zukunftsfähige Verteidigungsmaßnahmen wesentlich schneller umsetzen, um sicherzustellen, dass wir stets einen Schritt voraus sind."

Airlines und Flughäfen priorisieren bei ihren Ausgaben für Cybersicherheit derzeit drei Schwerpunkte: Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter (76 Prozent), Einhaltung von Vorschriften (73 Prozent) sowie Identitäts- und Zugangsmanagement (63 Prozent). Daneben hat der Report von Sita weitere Bereiche identifiziert, die in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit erfordern. Dazu gehören proaktive Netzwerküberwachung und dessen Schutz, die Sicherung der erweiterten IT-Infrastruktur (Cloud, IoT) und der Schutz vor internen Bedrohungen wie Datenlecks.

Aus der Studie geht ebenfalls hervor, dass mehr getan werden kann, um die Bedeutung der Cybersicherheit zu erhöhen. Heute erfassen nur noch 41 Prozent der Befragten Cybersicherheit als Bestandteil eines globalen Risikomanagementsystems, während weitere 42 Prozent der Befragten bis 2021 planen, Cyber-Risiken in ihr Reporting aufzunehmen. Nur 31 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über einen eigenen Chief Information Security Officer (CISO). Diese Funktion ist laut der Studie entscheidend für die Wahrnehmung auf Managementebene sowie für eine erfolgreiche Umsetzung. Die proaktive Überwachung durch ein Security Operations Center (SOC) ist ebenfalls ein Kernthema für viele Befragte, wobei die Mehrheit Pläne für eine schnelle Implementierung solcher Dienste hat.

Das größte Hindernis für die Implementierung ist der Mangel an Ressourcen, von dem 78 Prozent der Unternehmen der Luftverkehrsbranche betroffen sind. Zusätzliche Herausforderungen sind das Recruiting und die Mitarbeiterbindung (47 Prozent) sowie die fehlende Kapazität für Mitarbeiterschulungen (56 Prozent).

Michael Schellenberg, Head of Cybersecurity Solutions, Sita, ergänzt: "Wir bei Sita haben erkannt, dass die Schwelle von Problemerkennung hin zur tatsächlichen Umsetzung eine große Herausforderung sein kann. Deshalb haben wir – zusammen mit anderen Branchenspezialisten wie Airbus – ein Portfolio von Cybersicherheitslösungen aufgebaut, die Unternehmen der Luftverkehrsbranche helfen, Cyber-Risiken zu erkennen, zu überwachen und zu managen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Branche können wir schneller vorankommen und sicherstellen, dass unsere Branche gut geschützt und vorbereitet bleibt." (Sita: ra)

eingetragen: 04.01.19
Newsletterlauf: 28.01.19

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.