- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Umsetzung von Datenverschlüsselungsverfahren


Studie zeigt ein Wachstum im Einsatz von Verschlüsselungen und weitere Herausforderungen an die Schlüsselverwaltung
Die Verwaltung der Schlüssel wird von über 50 Prozent der Organisationen als eine der größten Herausforderungen angesehen

(07.03.14) - Thales gab die Veröffentlichung ihrer neuesten Studie "Global Encryption Trends Study" von 2013 bekannt. Der von Thales finanziell unterstützte Bericht basiert auf einer unabhängigen Forschungsstudie des Ponemon Institute und zeigt, dass der Einsatz von Kryptographie-Lösungen aufgrund von Verbraucherbedenken, datenschutzrechtlichen Bestimmungen und anhaltenden Cyber-Angriffen immer weiter steigt. Dennoch gibt es weiterhin große Herausforderungen bei der Umsetzung von Datenverschlüsselungsverfahren.

Im Rahmen der Studie wurden über 4.800 Business- und IT-Manager in den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Australien, Japan, Brasilien und zum ersten Mal in diesem Jahr auch Russland zu weltweiten Verschlüsselungstrends und regionalen Unterschieden im Einsatz von Verschlüsselungen befragt. Die Ergebnisse der Umfrage in Russland zeigen, dass die Einführung der Verschlüsselung in der Region größtenteils der Entwicklung in den restlichen Ländern, die an der Studie teilnahmen, entspricht. Die Umfrage, die mittlerweile zum 9. Mal stattfand, wurde erstmals im Jahr 2005 durchgeführt.

Fakten:

>> Ständiges Wachstum beim Einsatz von Verschlüsselungen; 35 Prozent der Organisationen verfügen über eine unternehmensweite Verschlüsselungsstrategie

>> Die meisten Organisationen setzen Verschlüsselungen zur Abschwächung der Folgen von Datenpannen ein

>> Als größte Bedrohung sensibler Daten werden nicht externe Angriffe, sondern Fehler durch Mitarbeiter wahrgenommen

>> Es gibt zwei große Herausforderungen, denen sich Organisationen mit Datenverschlüsselungsverfahren gegenübersehen: zu wissen, wo sensible Daten auftrete und die eigentliche Technologie beherrschen

>> Die Verwaltung der Schlüssel wird von über 50 Prozent der Organisationen als eine der größten Herausforderungen angesehen

>> Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Organisation mit sehr strengen Sicherheitsbestimmungen eine offizielle Verschlüsselungsstrategie verfolgt, ist heute dreimal höher als die Wahrscheinlichkeit, dass dies eine Organisation mit sehr niedrigen Sicherheitsstandards tut

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich in den vergangenen neun Jahren ein kontinuierlicher Trend hin zum Einsatz von Verschlüsselungslösungen durch Organisationen abzeichnet. Heute wenden 35 Prozent aller Organisationen eine unternehmensweite Verschlüsselungsstrategie an. Im letzten Jahr waren es nur 29 Prozent. Außerdem wurde durch die Studie klar, dass nur 14 Prozent der befragten Organisationen keine Verschlüsselungsstrategie verfolgen, während dies im Vorjahr noch auf 22 Prozent zutraf.

Zum ersten Mal wurde von den meisten Organisationen als Hauptgrund für den Einsatz von Verschlüsselungen die Abschwächung der Folgen von Datenpannen angegeben, während in den vergangenen Jahren der Schutz der Marke oder des Ansehens der Organisation an erster Stelle gestanden hatte. Unter den Organisationen, die es als ihre Pflicht ansehen, Datenpannen offenzulegen, glaubt fast die Hälfte, dass die Verschlüsselung ihrer Daten eine Absicherung darstellt, durch die es überflüssig wird, das Vorkommen einer Datenpanne überhaupt publik zu machen. Der Beweggrund, der für den Einsatz von Verschlüsselungen am schnellsten an Bedeutung gewinnt, ist die Sicherstellung, dass die Verpflichtungen gegenüber der Privatsphäre der Kunden erfüllt werden. Dabei legen 42 Prozent der Organisationen ihren Fokus auf die Interessen ihrer Kunden und denken nicht vorrangig an den eigenen Nutzen; diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gestiegen.

Als größte Bedrohung für die Sicherheit sensibler oder vertraulicher Daten werden weiterhin Fehler durch Mitarbeiter wahrgenommen, so 27 Prozent der Befragten. Kombiniert man solche Mitarbeiterfehler mit durch Zufall verursachten System- oder Prozessstörungen, so ist die Sorge um eine unbeabsichtigte Offenlegung doppelt so groß wie die, das Ziel von böswilligen Angriffen zu werden. Des Weiteren stellt die Verpflichtung in den USA, im Rahmen von Gerichtsverhandlungen auf Anfrage Daten offenzulegen (eDiscovery), in der Wahrnehmung der Organisationen mittlerweile die zweitgrößte Bedrohung für die Sicherheit sensibler Daten dar.

Bei der Frage danach, wofür Verschlüsselungen verwendet werden, nannten die Organisationen Datensicherungsdateien und Datenbanken als wichtigstes Einsatzgebiet, gefolgt von Netzwerk- und Laptopverschlüsselungen. Der Cloud-Verschlüsselung wurde im Vergleich zu den anderen Einsatzarten relativ wenig Bedeutung beigemessen. Sie taucht nicht in den Top 10 auf.

Die beiden größten Herausforderungen, denen sich Organisationen mit einem Datenverschlüsselungsverfahren gegenübersehen, sind zum einen herauszufinden, wo sensible Daten auftreten (so 61 Prozent der Befragten), zum anderen die Fähigkeit zu entwickeln, die Verschlüsselungstechnologie tatsächlich effektiv anzuwenden (so 50 Prozent). Die Schlüsselverwaltung wurde als einer der wichtigsten Aspekte genannt, wobei über die Hälfte der befragten Organisationen die Gesamtherausforderung in Verbindung mit der Verwaltung von Schlüsseln oder Zertifikaten auf einer Skala von 1 bis 10 (mit 10 als höchstem Wert) mit 7 bewertete und 30 Prozent der Organisationen sogar 9 oder 10 angaben. Während drei Viertel der Organisationen die Schlüsselverwaltung als eine formale Disziplin innerhalb ihrer Organisation ansehen, verfügen über 70 Prozent dieser Befragten nicht über speziell für die Aufgaben der Schlüsselverwaltung zuständige Mitarbeiter oder Hilfsmittel.

Der Key Management Interoperability Protocol (KMIP) Standard, welcher Organisationen den Einsatz von zentralisierten Schlüsselverwaltungssystemen ermöglicht, die verschiedene Anwendungsfälle und Equipmentanbieter miteinander verbinden, hat bereits zu einem relativ hohen Bewusstsein unter IT- und IT-Sicherheitsfachleuten beigetragen. KMIP wird als ein immer wichtiger werdender Standard wahrgenommen und es wird erwartet, dass er zu Verschlüsselungs- und Schlüsselverwaltungsstrategien besonders für Verschlüsselungen im Bereich Cloud, Speicherungen und auf Anwendungsebenen bedeutende Beiträge leisten wird. Über die Hälfte der befragten Organisationen gab an, dass der KMIP-Standard wichtig für die Cloud-Verschlüsselung sei; im letzten Jahr waren es noch lediglich 42 Prozent.

Hardware-Sicherheitsmodule (HSMs) werden zunehmend als unerlässliche Komponenten einer Schlüsselverwaltungsstrategie angesehen. Diese Geräte werden zum Schutz kritischer Datenverarbeitungsaktivitäten und besonders bedeutender Schlüssel verwendet und können zur soliden Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien und Zugangskontrollen eingesetzt werden.

Dr. Larry Ponemon, Vorsitzender und Gründer des Ponemon Institute, sagt: "Der Einsatz von Verschlüsselungen ist weiterhin ein klares Anzeichen für ein starkes Sicherheitsbekenntnis, gleichzeitig gibt es aber immer mehr Anzeichen dafür, dass die Bedenken im Zusammenhang mit der Verwaltung von Schlüsseln ihre weitere Verbreitung verhindern. In dieser Studie sind wir zum ersten Mal dem Thema der Schlüsselverwaltung auf den Grund gegangen und fanden heraus, dass es sich zu einer riesigen operativen Herausforderung entwickelt. Aber besonders angesichts aktueller Besorgnisse über Backdoors, schlecht implementierte Verschlüsselungssysteme und anfällige Schlüsselverwaltungssysteme kommen Fragen zu globaleren Themen wie Verfahrensaspekten oder die Wahl von Verschlüsselungsalgorithmen auf." (Thales e-Security: ra)

Thales: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.