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Bewusstsein für Anforderungen der DSGVO


Studie: Viele Unternehmen noch nicht auf Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung vorbereitet
Nachholbedarf besonders hinsichtlich technologischer Standards und der Verteilung von Zuständigkeiten



Deutsche Unternehmen sind nur unzureichend auf die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung vorbereitet. Vielen Unternehmensvorständen sind die weitreichenden Implikationen der Verordnung nicht bewusst. Dabei sollte diese als Chance betrachtet werden, die eigene Infrastruktur zu verbessern und wichtige Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt ab dem 25. Mai 2018 – mit weitreichenden Konsequenzen für Unternehmen auf der ganzen Welt. In einer neuen Studie von Trend Micro zeigt sich jedoch, dass viele C-Level-Führungskräfte die Anforderungen der Verordnung unterschätzen. Das kann zu Nachlässigkeit bei deren Umsetzung führen.

Die Untersuchung zeigt ein weitreichendes Bewusstsein für die Grundlagen der DSGVO. So sind sich 96 Prozent der Befragten in Deutschland bewusst, dass sie die Verordnung umsetzen müssen. Immerhin 93 Prozent haben sich bereits grundsätzlich mit deren Anforderungen auseinandergesetzt. Zusätzlich sind 83 Prozent der deutschen Unternehmen davon überzeugt, dass sie ihre Daten bereits jetzt bestmöglich schützen.

Trotz des vermeintlichen Bewusstseins für die DSGVO herrscht ein gewisses Maß an Unklarheit darüber, welche personenbezogenen Daten (pbD) geschützt werden müssen. Von den deutschen Befragten waren nur 35 Prozent sich darüber im Klaren, dass das Geburtsdatum eines Kunden als pbD klassifiziert ist. Zusätzlich würden nur 64 Prozent ihre Marketing-Datenbanken als pbD einordnen. 34 Prozent stufen Adressen von Kunden fälschlicherweise nicht als pbD ein, 23 Prozent deren E-Mail-Adressen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Unternehmen längst nicht so gut vorbereitet oder sicher sind, wie sie denken. Schließlich finden Angreifer in solchen Datensätzen alles, was sie für einen Identitätsdiebstahl benötigen. Ein Unternehmen, das diese Informationen nur unzureichend schützt, riskiert damit eine Geldbuße.

Die Kosten unzureichender Umsetzung
Laut der Studie sind 23 Prozent der deutschen Unternehmen gleichgültig gegenüber möglichen Geldstrafen, die ihnen im Falle der unzureichenden Absicherung ihrer Daten bevorstehen. Nur 40 Prozent sind sich bewusst, dass als Strafe bis zu 4 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes fällig werden können. 67 Prozent der Befragten glauben, dass ein Image-Schaden die größte Gefahr im Falle eines Datenlecks ist. 48 Prozent gehen davon aus, dass dies vor allem Auswirkungen auf die Loyalität von bestehenden Kunden hätte. Angesichts der Tatsache, dass die Höhe der Strafen für manche Unternehmen existenzbedrohend sein kann, überraschen diese Einstellungen.

"Investitionen in eine zeitgemäße Infrastruktur und die Umsetzung von Datenschutz-Maßnahmen sollten als strategische Unternehmensentscheidung betrachtet werden, und nicht als bürokratische Hürde", sagt Frank Schwittay, Vice President Europe bei Trend Micro. "Als strategischer Sicherheitspartner betrachten wir es als unsere Aufgabe, unsere Kunden bei der Umsetzung der Anforderungen der DSGVO zu unterstützen."

Verantwortliche Parteien
Trend Micro hat ebenfalls herausgefunden, dass deutsche Unternehmen sich oftmals nicht im Klaren darüber sind, wer zur Rechenschaft gezogen wird, wenn einem Internet-Dienstleister in den USA die Daten von europäischen Nutzern gestohlen werden. Nur 9 Prozent der Befragten gaben zutreffend an, dass ein Datenleck in die Verantwortlichkeit beider Seiten fällt. 60 Prozent glauben, dass die Strafe den europäischen Inhaber der Daten trifft, während 27 Prozent davon ausgehen, dass der US-amerikanische Dienstleister zur Rechenschaft gezogen wird.

Zusätzlich stellt sich heraus, dass viele deutsche Unternehmen nicht wissen, wer für die Umsetzung der Anforderungen verantwortlich ist. 31 Prozent glauben, dass der CEO federführend bei der Umsetzung der DSGVO sein sollte, während 25 Prozent der Befragten den CISO (Chief Information Security Officer) und das zugehörige IT-Sicherheitsteam in der Pflicht sehen. Demgegenüber verfügen in der Realität überhaupt nur 30 Prozent der deutschen Unternehmen über einen C-Level-Manager, der in die DSGVO-Implementierung eingebunden ist. 75 Prozent verlassen sich hierbei auf die IT-Abteilung.

Die erforderliche Technologie
Da Bedrohungen immer raffinierter werden, fehlt es vielen Unternehmen an der nötigen Expertise, um diese zu bekämpfen. Dabei ist ein mehrschichtiger Schutz besonders wichtig. Die DSGVO verlangt, dass Unternehmen sich zeitgemäßer Technologien bedienen, die der jeweiligen Bedrohungslage angemessen sein sollen. Trotzdem verfügen nur 39 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland über fortschrittliche Fähigkeiten, um Eindringlinge zu identifizieren. 37 Prozent haben in Technologien investiert, die den unerlaubten Abfluss von Daten verhindern sollen und 41 Prozent verwenden Verschlüsselungstechnologie.

Trend Micro erleichtert die Umsetzung der DSGVO und den Schutz personenbezogener Daten durch seine generationsübergreifende Sicherheitstechnologie XGen. Diese Lösung wurde für Umgebungen optimiert, in denen Daten gespeichert werden, unabhängig davon, ob dies physisch, virtuell, in der Cloud, oder in Containern geschieht. XGen stellt sowohl eine Strategie als auch eine Plattform dar, die über alle Sicherheitslösungen von Trend Micro hinweg, Datenlecks erkennt, wenn diese gerade entstehen. Diese Lösung gibt Unternehmen damit eben die fortschrittlichen Werkzeuge an die Hand, die von der DSGVO verlangt werden.

Die Studie
In Zusammenarbeit mit Opinium hat Trend Micro diese Umfrage zwischen dem 22. Mai und dem 28. Juni 2017 durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnisse wurden mittels 1.132 Online-Umfragen unter IT-Entscheidern erhoben, die für Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern tätig sind. Die Befragten stammen aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Deutschland, Polen, Schweden, Österreich und der Schweiz. Sie sind in Unternehmensvorständen sowie im oberen und mittleren Management in verschiedenen Branchen tätig, darunter Einzelhandel, Finanzdienstleistungen, Öffentlicher Sektor, Medien und Baugewerbe.
(Trend Micro: ra)

eingetragen: 07.09.17
Home & Newsletterlauf: 21.09.17


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

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