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Perspektive eines tatsächlichen Angreifers


Mehr als eine Bestandsaufnahme: Die fünf Stufen und Differenzierungsmerkmale von Penetrationstests
Penetrationstest ist nicht gleich Penetrationstest



Oftmals werden automatisierte Sicherheitsprüfungen als Penetrationstests bezeichnet. Blue Frost Security zeigt, was einen echten Penetrationstest ausmacht und was das so genannte "Redteam-Testing" bedeutet. Je nach Anwendungsfall sind entweder Teile oder der gesamte Umfang des Testszenarios erforderlich.

Penetrationstests sind simulierte Angriffe auf ein Netzwerk, System oder eine Anwendung, um den Status-quo der IT-Sicherheit im Unternehmen festzustellen. Ziel ist die Identifizierung von Schwachstellen bzw. Sicherheitslücken und die Optimierung der IT/TK-Infrastruktur. Ein automatisierter Sicherheitsscan wird oft als Penetrationstest deklariert, ist aber keiner. Blue Frost Security hat die fünf Stufen eines professionellen Penetrationstests zusammengefasst:

Die Aufklärungsphase
In Phase 1 werden regelmäßig automatisiert die eingesetzten Technologien gescannt. Hier geht es in erster Linie um eine Bestandsaufnahme. Es werden noch keine Schwachstellen untersucht, sondern nur offene Dienste oder Systeme eruiert.

Automatische Schwachstellenanalyse
Phase 2 umfasst verschiedene automatisierte Maßnahmen – mit dem Ziel, große und automatisch erkennbare Einfallstore zu identifizieren. Hier werden Tools zum Einsatz gebracht, die die Systeme automatisiert auf Schwachstellen überprüfen. Dabei zeigen sich viele False Positive-Ergebnisse (Fehlalarme): nicht jede scheinbare Bedrohung erweist sich auch als eine solche.

Penetrationstests
Ein klassischer Penetrationstest kombiniert automatisierte Maßnahmen mit manuellen. Denn nicht alle Sicherheitslücken werden mittels automatisierter Tools gefunden. Mit Hilfe der manuellen Analyse kann die Umgebung in der Tiefe untersucht werden. Ergebnisse, die von der automatischen Schwachstellenanalyse nicht erkannt werden, werden ermittelt und False Positive-Ergebnisse entfernt.

Penetrationstest Plus
Anders als beim klassischen Penetrationstest, bei dem der Fokus auf der umfassenden Verifizierung möglichst vieler Schwachstellen liegt, geht es beim Pentest Plus um konkrete Testziele und das weitere Eindringen. Hier wird nicht die Breite der Sicherheitslücken analysiert, sondern es wird eruiert, wie weit in bestimmte Ziele eingedrungen werden kann. Beispielsweise kompromittieren die Experten ein System, es soll ins interne Netzwerk gelangt werden und Ähnliches.

Redteam-Testing
Beim Redteam-Testing versetzen sich die Sicherheitsexperten in die Perspektive eines tatsächlichen Angreifers, der aus dem Internet versucht, an sensible Daten oder Ähnliches zu gelangen. Dabei wird ganzheitlich überprüft: z.B. welche Systeme gibt es? Wie kann ich mit Social Engineering-Maßnahmen oder Ähnlichem eindringen? Wie verhält sich der Mitarbeiter bei manipulierten Links, klickt er darauf? Diese und weitere Faktoren überprüft das Redteam. Es nimmt zudem das Blueteam – das Team, das Angriffe im Unternehmen abwehren soll – unter die Lupe. Dabei wird verifiziert, ob das Blueteam Attacken erkennt, sie abwehren kann, interne Prozesse einhält und vieles mehr.

"Das Redteam-Testing ist mehrstufig und zielorientiert aufgebaut, es werden nacheinander verschiedene Methoden angewandt. Ob Mitarbeiterverhalten, Prozesse oder Technologien überprüft werden – die Tests tragen dazu bei, echte Bedrohungen zu identifizieren", erklärt Ferhat Orta, Regional Sales Manager bei der Blue Frost Security GmbH. Er fährt fort: "Exploits für die eruierten Schwachstellen werden von professionellen Testern in der Regel selbst entwickelt – das unterscheidet einen echten Penetrationstest von den automatisierten Sicherheitsscans." (Blue Frost Security: ra)

eingetragen: 06.11.17
Home & Newsletterlauf: 04.12.17


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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.