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Wie Threat Hunting im Detail funktioniert


Auf der Jagd nach versteckten Sicherheitsbedrohungen
Die aktive Jagd nach Gefahren kann den Sicherheitsstatus eines Unternehmens deutlich erhöhen und Malware zur Strecke bringen, die bereits die Security-Schleusen überwunden hat



Unternehmen ständig durch neue Angriffsmethoden bedroht. Daher reicht es nicht mehr aus, sich auf automatische Sicherheitssysteme und Warnmeldungen zu verlassen. Im Arsenal der Sicherheitsverantwortlichen spielt Threat Hunting eine zunehmend wichtige Rolle. Damit können sie jetzt pro-aktiv die Jagd nach unbekannter Schadsoftware und versteckten Schwachstellen in ihren Unternehmensnetzwerken aufnehmen und Bedrohungen aufspüren.

Denn Threat Hunting geht über bekannte Gefahren hinaus und analysiert das Unbekannte. Ziel ist es dabei, Malware und Schwachstellen zu entdecken, die unbemerkt in der Netzwerkstruktur vorhanden sind. Im Gegensatz dazu reagieren herkömmliche Ansätze nur auf Warnungen, nachdem potenziell schädliche Aktivitäten erkannt wurden.

"Eine Jagd zum Aufspüren und Beseitigen versteckter Gefahren ist wichtig, um von der reaktiven Haltung zu einer aktiven Position zu kommen", erklärt Holger Unterbrink, Security Researcher – Technical Leader, Cisco Talos/Deutschland. "Und selbst wenn keine Malware entdeckt wird, lassen sich oft Schwachstellen erkennen, die neue Richtlinien erfordern. So führt eine regelmäßige Gefahrensuche immer zu einer Reduzierung der möglichen Angriffsfläche für Cyberkriminelle."

Wie funktioniert ein solches Threat Hunting? Folgende fünf Fragen bieten Hilfe:

>> Warum? Die aktive Jagd nach Gefahren kann den Sicherheitsstatus eines Unternehmens deutlich erhöhen und Malware zur Strecke bringen, die bereits die Security-Schleusen überwunden hat.

>> Wer? Die Jagdgesellschaft des Unternehmens sollte aus Personen mit diversen Fähigkeiten bestehen: Know-how zu Endpunkt-, Netzwerk-Sicherheit und Datenanalyse sowie Neugierde und Kreativität.

>> Wann? Am erfolgreichsten sind meist organisierte Jagden – mit klarem Umfang, Ziel und Zeitrahmen. Nach Auswertung der Ergebnisse müssen konkrete Schritte festgelegt und durchgeführt werden.

>> Was? Welche Systeme untersucht werden, hängt oft vom Umfang der Jagd ab. Es kann sich um Endpunkte in der Finanzabteilung, Webserver oder ganze Infrastrukturen handeln.

>> Wo? Daten sind der Schlüssel für jedes Aufspüren von Bedrohungen. Daher benötigen Unternehmen ein entsprechendes Logging, bevor sie sich auf die Jagd begeben können.

Wie Threat Hunting im Detail funktioniert, erklärt der aktuelle Report "Hunting for Hidden Threats" von Cisco. Es zeigt, warum sie sich lohnt, wer daran zu beteiligen ist sowie was, wo und wann gesucht werden sollte. Zudem vergleicht es diesen Ansatz mit anderen Security-Bereichen wie Incident Response, Penetration Testing oder Risikomanagement. (Cisco Systems: ra)

eingetragen: 10.11.19
Newsletterlauf: 18.12.19

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.