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Tipps für interkulturelle IT-Security


Kampagnen für maximale Security-Awareness individuell an andere Kulturen anpassen
Strategien für den Faktor Mensch erhöhen an weltweiten Standorten die IT-Sicherheit



Menschliches Verhalten kann an Firmenstandorten im In- und Ausland die IT-Sicherheit gefährden. Um mögliche Risiken zu entschärfen gilt es, überall ein hohes Bewusstsein für die Cybergefahren zu schaffen: Mitarbeiter sollten möglichst nirgendwo Anhänge in Mails unbekannter Absender öffnen oder sich per Social Engineering sensible Daten entlocken lassen. "Um die Mitarbeiter im Ausland zu sensibilisieren, kann ein anderes Vorgehen sinnvoll sein als in Deutschland", sagt Angela Baudach, Mitarbeiterin im Bereich Cyber Security von DXC Technology. Sie empfiehlt, Mitarbeiter individuell und entsprechend ihres interkulturellen Kontextes einzubinden und zu schulen.

"Nötig ist ein Gesamtkonzept und eine stetige Kommunikation, die das Awareness-Level nachhaltig hoch hält", bestätigt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservice im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. "Denn mit Einzelmaßnahmen allein bleibt der Schutz oberflächlich." Mitarbeiter müssen sicher sein, wie sie sich im Regelbetrieb richtig verhalten und auch bei einem Sicherheitsvorfall professionell reagieren.

Es gibt dabei viele Möglichkeiten, die jeweilige Security-Strategie in unterschiedlichen Ländern an den jeweiligen interkulturellen Kontext anzupassen. In den USA etwa empfiehlt Baudach, persönliche Erfolge zu betonen – beispielsweise mittels eines Quiz, bei dem der Beste einen Preis gewinnt. In kollektivistisch geprägten Gesellschaften in Asien und Indien steht die Gruppe als Gesamtheit im Vordergrund und ist wichtiger als die Selbstverwirklichung des Einzelnen. Hier führen Gruppenaufgaben eher zum Ziel. Doch grade in diesen Ländern machen es Unterschiede in der Kommunikation schwer, die Erfolge zu messen, denn hier bejahen Mitarbeiter grundsätzlich alle Anfragen. Es fällt Menschen dieser Kulturen auch sehr schwer, einen Fehler zuzugeben. "Es braucht schon etwas Erfahrung um herauszuhören, wann ein Ja eigentlich ein Nein ist um zu planen, wo nachgesteuert werden sollte", sagt Baudach.

IT-Security-Kette strategisch stärken
Streng hierarchisch organisiert seien hingegen Organisationen im Nahen Osten, beispielsweise in den Arabischen Emiraten. "Hier wirken deutliche Ansagen des Chefs. Die Mitarbeiter werden sich an entsprechende Anweisungen höchstwahrscheinlich in der folgenden Zeit halten." Ergänzend zur persönlichen Ansprache empfiehlt sie regelmäßige E-Mails, Plakate und Give-Aways oder ein Web-basiertes Training mit Gamification-Ansätzen. "Diese Elemente müssen Unternehmen in eine umfassende Sicherheitsstrategie integrieren, die die Mitarbeiter einbindet und interkulturelle Unterschiede und Besonderheiten in der Kommunikation berücksichtigt", fasst Baudach zusammen. "Das hält das Awareness-Level nachhaltig hoch und macht den Menschen vom Risiko- zum Sicherheitsfaktor der IT-Security." (eco: ra)

eingetragen: 01.08.17
Home & Newsletterlauf: 28.08.17


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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.