- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Tipps & Hinweise

Hilfe bei Erpressungs-Trojanern


Eset veröffentlicht Leitfaden zum Schutz vor Ransomware
Schadsoftware, die Daten verschlüsselt und im Anschluss für deren Freischaltung Lösegeld erpresst wird immer populärer



Eset veröffentlichte einen kostenfreien Leitfaden zum Schutz vor heimtückischen Erpressungs-Trojanern wie TeslaCrypt oder CryptoLocker. Das zehnseitige Dokument trägt den Titel "Ransomware: Wie Sie Ihr Unternehmen vor erpresserischer Malware schützen" und zeigt häufig genutzte Angriffsvektoren auf. Der Ratgeber beinhaltet neben einem Leitfaden zum Schutz von Systemen und Daten im Unternehmen auch ein Notfallhandbuch – dieses zeigt auf, wie sich eventuelle Folgen im Falle einer Ransomware-Infektion um ein Vielfaches begrenzen lassen.

Ransomware im Aufwind – Lösegeld auf keinen Fall zahlen
Erpressungs-Trojaner wie TeslaCrypt (PC) oder Simplocker (Android) werden bei Cyber-Kriminellen immer beliebter. Die Gründe liegen auf der Hand: Sind sensible Daten erst einmal chiffriert und besteht kein Backup, bleibt den Betroffenen kaum eine Alternative, als ein Lösegeld für die Freischaltung zu bezahlen – so scheint es.

Eset rät aus verschiedensten Gründen aber von der Zahlung ab: So besteht keine Garantie, dass nach dem Geldtransfer tatsächlich ein Freischalt-Schlüssel übermittelt wird oder dieser funktioniert. Außerdem unterstützen Lösegeldzahlungen die kriminellen Machenschaften der Betrüger und stärken deren Aktivitäten. Wer bei einer digitalen Erpressung einknickt und zahlt, öffnet zudem womöglich nochmals den Geldbeutel und ist ein attraktives Ziel für weitere Angriffe in der Zukunft.

Vorsorge: Was tun, um sich zu schützen?
Damit es gar nicht erst zu einer Infektion kommt, hat Eset jetzt einen kompakten Ratgeber veröffentlicht, der zwar primär auf Geschäftsanwender zielt, jedoch durch die Brisanz des Themas auch für Privatnutzer hilfreich sein kann.

Ein zentraler Bestandteil des Leitfadens sind elf Tipps zum Schutz von Unternehmens-Rechnern:
>> Erstellen Sie regelmäßig Backups von wichtigen Daten
>> Aktivieren Sie die automatische Aktualisierung Ihrer Security-Software
>> Schulen Sie Ihre Mitarbeiter
>> Lassen Sie sich bekannte Dateierweiterungen anzeigen
>> Blockieren Sie E-Mails anhand der Dateiendungen im Anhang
>> Deaktivieren Sie die Dateiausführung aus AppData/LocalAppData-Ordnern
>> Gehen Sie vorsichtig mit freigegebene Ordnern um
>> Deaktivieren Sie RDP
>> Nutzen Sie ausschließlich branchenführende Sicherheitslösungen
>> Nutzen Sie die Systemwiederherstellung, um das System auf einen sauberen Stand zurückzusetzen
>> Nutzen Sie ein Standardkonto ohne Administratorrechte

Nachsorge: Was tun, wenn es zu spät ist?
Sollten Teile des Unternehmensnetzwerkes von Ransomware betroffen sein, ist im ersten Schritt die Isolation der betroffenen Geräte von Internet, Intranet und – falls möglich – Stromversorgung ratsam. So kann der Verschlüsselungsprozess wichtiger Daten unterbunden werden. In Absprache mit den IT-Spezialisten des hauseigenen IT-Supports sind die weiteren Schritte im Anschluss zu besprechen. (Eset: ra)

eingetragen: 21.06.16
Home & Newsletterlauf: 15.07.16


Eset: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.