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Auf der Reise: VPN immer nutzen


Behörden sehen öffentliche WLANs als Risiko für Reisende
Mehrere Banken reagierten auf Distributed-Denial-of-Service-Angriffe zu Beginn des Jahres, indem sie einfach für Online-Banking den Zugriff aus dem Ausland einschränkten

(10.04.15) - Immer mehr Unternehmen beschränken den Zugriff auf Online-Dienste von unterwegs. Auf Reisen werden deshalb VPNs immer wichtiger für alle, die unterwegs mit der Heimat in Verbindung bleiben wollen. Wer als Reisender auf seine Online-Dienste nicht verzichten will, ist mit einigen sicherheitstechnischen Herausforderungen konfrontiert, denn die Bedrohungslandschaft im Cyberspace hat sich verändert. So ist die Nutzung eines VPN (Virtual Private Network) jetzt von entscheidender Bedeutung für Reisende, die auf ihre privaten Daten und wichtige Dienste unterwegs zugreifen möchten.

Mehrere Banken reagierten auf Distributed-Denial-of-Service-Angriffe zu Beginn des Jahres, indem sie einfach für Online-Banking den Zugriff aus dem Ausland einschränkten. Damit folgen sie dem Beispiel von Institutionen aus Estland, die bereits 2007 aufgrund einer anhaltenden Serie von Cyber-Attacken zu ähnlichen Mitteln griffen. Kunden erhalten daheim weiterhin Zugang zu den Dienstleistungen, aber für Reisende, die auf Annehmlichkeiten wie Online Banking oder Mobile Banking nicht verzichten wollen, ist dies ein großes Problem.

"Die Menschen wollen sich entspannen, wenn sie reisen, deshalb nehmen sie ihr iPad, Smartphone oder was auch immer mit, um bequem immer online sein zu können", so Sean Sullivan, Sicherheitsberater bei F-Secure. "Unternehmen wiederum haben ihre eigenen Interessen zu schützen. Es ist gut, dass sie etwas tun, aber ihre Sicherheitsverfahren können die Nutzer ohne große Ankündigung aus ihren eigenen Konten aussperren. Reisende müssen auf so etwas vorbereitet sein, wenn sie erwarten, auf Online-Banking oder andere Online-Dienste zugreifen zu können.

Virtual Private Networks (VPNs) erstellen sichere Verbindungen, die Reisende nutzen können, um auf das Internet zuzugreifen. Sie verbergen auch den Standort der Nutzer und ersetzen diesen mit einem "virtuellen Ort". Einige VPNs, wie F-Secure Freedome, bieten dem Anwender die Wahl zwischen verschiedenen virtuellen Positionen. Mit dieser Funktion können sich Nutzer an ihr eigenes Heimatland anbinden und so auf einfache Weise verhindern, dass sie von Beschränkungen von Banken oder anderen Unternehmen, die Online-Dienste bereitstellen, betroffen sind.

VPNs dienen auch als wichtige Sicherheitsmaßnahme bei der Verwendung von öffentlichen WLAN-Diensten, die in vielen Hotels, Restaurants und Flughäfen angeboten werden. Diese WLAN-Hotspots sind ideal für Reisende, die Roaming-Gebühren vermeiden wollen. Organisationen wie Europol haben aber darauf hingewiesen, dass öffentliche WLAN-Hotspots ein enormes Sicherheitsrisiko darstellen. Sowohl das FBI und die Regierung von Kanada raten ab von der Nutzung öffentlicher WLANs während der Auslandsreise. Einer Studie von F-Secure zufolge greifen jedoch viele Nutzer auf diese Netzwerke zurück – ohne die notwendigen Vorkehrungen. Dies macht sie anfällig für Identitätsdiebstahl und andere Cyber-Bedrohungen.

Sullivan sagt, dass er gelernt hat den Wert einer sicheren Internetverbindung auf Reisen zu schätzen. "Es geht nicht nur um Einschränkungen, die mir den Zugang zu Online-Diensten verwehren. Es geht auch um die Privatsphäre. Öffentliche WLAN-Verbindungen setzen Internetnutzer Bedrohungen aus, so dass es einfach riskant ist, sie ohne Sicherheitsvorkehrungen zu nutzen. Es ist wie mit einer Reise ohne Versicherung: Sie erkennen erst, wie wichtig diese ist, wenn es bereits zu spät ist."

VPNs verschlüsseln die Kommunikation, was Benutzer vor Überwachung und Abfangen der Daten schützt, die über WLANs ausgetauscht werden. Viele Unternehmen, Regierungsbehörden und Sicherheitsexperten empfehlen die VPN-Nutzung, wann immer der Zugriff auf das Internet von einem öffentlichen Ort aus erfolgt. Ein VPN kostet viel weniger als es das Risiko wert ist und Reisende können – so wie jetzt an Ostern – unterwegs sein und mit zu Hause in Verbindung bleiben.

Checkliste zur Absicherung von Geräten vor der Reise. Sullivan empfiehlt drei einfache Schritte, um Geräte und Daten abzusichern, bevor es auf Reisen geht:

1. Gerät mit einem PIN-Code oder Passwort sperren. Ein Handy geht leicht verloren und stellt ein verlockendes Ziel für Taschendiebe dar. Das Sperren mit einem Code statt mit einer Geste macht es schwieriger für andere Menschen, auf die persönlichen Informationen, die auf den Geräten gespeichert sind, zuzugreifen.

2. Dateien, die nicht gebraucht werden, entfernen. Viele Geräte speichern Dokumente oder Dateien und können dies auch ohne das Wissen ihres Benutzers tun. Es gibt Informationen, die man wirklich nicht teilen will. Daher empfiehlt es sich, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um alte Downloads und sonstige Dateien zu löschen. Dies wird helfen, die Kontrolle über die Daten zu behalten.

3. VPN-Verbindung vor der Abreise testen. Das VPN sollte bereits vor Reiseantritt heruntergeladen und getestet werden, damit es im Ausland dann nicht zu einer bösen Überraschung kommt. Insbesondre wenn man Software unter Verwendung eines öffentlichen WLAN-Hotspots versucht zu kaufen.
(F-Secure: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.