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Falsche Versprechungen und kriminelle Absichten


Warnung vor Spam-Mails von Kredithaien und Cyberkriminellen
In den E-Mails sind häufig Links auf Phishing-Seiten enthalten, um auf diese Weise an persönliche Angaben oder Finanzdaten zu gelangen

(21.02.14) - Wer akut in Geldnot ist, greift zu jedem Strohhalm. Das wissen auch viele unseriöse Kreditanbieter und verschicken massenhaft Spam-Mails mit falschen Versprechungen oder anderen kriminellen Absichten. Kaspersky Lab zeigt, wie Verbraucher solche Mails erkennen und sich davor schützen können.

Während große und seriöse Banken gerade in Deutschland bei der Vergabe von Privatkrediten immer restriktiver werden, setzen kleinere Anbieter und Kreditvermittler zunehmend auf die massenhafte Aussendung von Spam-Mails. Mit ihren oft unseriösen Angeboten sprechen sie genau jene Kunden an, die sich etwa aufgrund eines negativen Eintrags bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) bereits erfolglos um eine Kreditvergabe bemüht haben. Leider erweisen sich solche Angebote im Nachhinein oft alles andere als günstig. Und viele der E-Mails sind schlichte Betrugsversuche von Cyberkriminellen, um an persönliche oder Finanzdaten zu gelangen.

So werden Bankzugangsdaten ebenso schamlos abgefragt wie die für den Einkauf im Internet wichtigen dreistelligen Kreditkartenprüfnummern (CVC2/CVV2) oder persönliche Daten wie die Nummer des Personalausweises. Diese Informationen können zum Beispiel dazu verwendet werden, gefälschte Dokumente anzufertigen.

Gefahr: Spam-Flut, Phishing, Malware
Die Gefahren durch solche Spam-Mails lauern im Prinzip auf drei Ebenen:

>> Antwortet der Empfänger auf die E-Mail des Absenders, so weiß dieser, dass die E-Mail-Adresse des Empfängers tatsächlich existiert. Das Opfer sieht sich danach einer Flut weiterer Spam-Mails ausgesetzt.

>> In den E-Mails sind häufig Links auf Phishing-Seiten enthalten, um auf diese Weise an persönliche Angaben oder Finanzdaten zu gelangen. Die Phishing-Seiten tarnen sich häufig als Seiten bekannter Banken.

>> Auf dem Rechner kann sich daneben auch leicht Schadsoftware über ausführbare Dateien in den Anhängen der E-Mails einnisten.

"Wir haben schon alle Arten von Betrugsmaschen gesehen, auch solche, bei denen sich die Absender etwa mit Bibelzitaten als besonders wohltätige Organisationen tarnen", erklärt Maria Vergelis, Spam Analystin bei Kaspersky Lab. "Besondere Vorsicht ist immer auch dann geboten, wenn sehr hohe Summen in sehr kurzer Zeit versprochen werden und dabei auf jede Garantie wie etwa eine Abfrage bei der Schufa verzichtet wird. Man sollte auch im Auge haben, dass der Rechner bei jedem Öffnen eines vermeintlichen Kreditvertrags im Anhang einer solchen E-Mail infiziert werden kann und man möglicherweise Daten verliert."

Um sich vor unseriösen Angeboten zu schützen, empfehlen die Experten von Kaspersky Lab folgende Vorsichtsmaßnahmen:
• >> E-Mails kritisch prüfen:
Ist der Absender nur unzureichend (etwa mit Vornamen oder wilder Kombination aus Buchstaben und Ziffern) spezifiziert? Ist die E-Mail nicht in korrektem Deutsch formuliert? Werden mit aggressiven Werbemitteln unrealistische Kreditversprechen gemacht? Steht in der Betreff-Zeile nur ein allgemeines Schlagwort wie "Darlehen" oder "Kredit"? Werden die Kunden nicht persönlich angesprochen? Erfolgt die Kontaktaufnahme zum Anbieter über eine weitere E-Mail-Adresse oder eine Mobilfunknummer? All das sind Hinweise auf Angebote, von denen man besser die Finger lassen sollte.

• >> Niemals persönliche Daten auf dubiosen Webseiten hinterlegen und keine HTML-Formulare ausfüllen, die in E-Mails mit unbekanntem Absender enthalten sind. Das gilt besonders dann, wenn der Rechner nicht mit einer Antivirensoftware geschützt ist, die verdächtige Links im Vorfeld abblocken kann.

• >> Keine persönlichen Daten in Antwortschreiben per E-Mail an unbekannte Kreditgeber oder Kreditvermittler übersenden.

• >> Keine Dateianhänge in E-Mails öffnen, besonders wenn es sich um MS-Office-Dokumente oder zip-Archive handelt, bevor diese nicht von einem Antivirusprogramm überprüft worden sind.
(Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.