- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Tipps & Hinweise

Sicherheitsketten überwachen


So bauen Energieversorger eine leistungsfähige SIEM-Lösung auf
Das IT-Sicherheitsgesetz rückt derartige Systeme nun auch in den Fokus von Energiedienstleistern



prego services nennt sieben Schritte zu einem Security Information and Event Management (SIEM) für Energiedienstleister. Mit ihm können sie ihrer vom IT-Sicherheitsgesetz auferlegten Meldepflicht nachkommen und ihre Kritischen Infrastrukturen besser schützen. Aufgabe eines Security and Event Management ist es, Informationen und Ereignisse aus einem Netzwerk aufzuzeichnen, sie in Bezug zu setzen und so sicherheitsrelevante Vorgänge sichtbar zu machen. Viele Unternehmen nutzen bereits SIEM-Lösungen, um damit ihre Büronetzwerke zu überwachen. Das IT-Sicherheitsgesetz rückt derartige Systeme nun auch in den Fokus von Energiedienstleistern.

Werden sie richtig aufgebaut, sind sie ein ideales Instrument, um Cyber-Attacken auf Prozessnetzwerke zu erkennen und der Pflicht nachzukommen, schwerwiegende Sicherheitsvorfälle an das BSI zu melden. prego services erläutert, was Energieversorger beim Aufbau einer SIEM-Lösung beachten müssen.

1. Sicherheitsketten überwachen: Grundsätzlich sollten Energieversorger ihr Prozessnetzwerk nach dem Defence-In-Depth-Prinzip mit einer durchgängigen Sicherheitskette ausstatten. Jeder Durchbruchsversuch muss eine Meldung an das SIEM erzeugen, damit eine Attacke rechtzeitig erkannt werden kann.

2. Sprechende Komponenten verwenden: Die Voraussetzung dafür, dass ein SIEM seine Aufgabe erfüllen kann, sind "sprechende" Systeme. Deshalb sollten Energieversorger in ihren Kritischen Infrastrukturen bevorzugt Aktivkomponenten einsetzen, die möglichst viele Informationen strukturiert liefern können.

3. Baseline auswerten: Daneben kann auch die Überwachung der sogenannten Baseline, die das in einem Netzwerk vorhandene Logging-Aufkommen beschreibt, wertvolle Hinweise liefern. Auftretende Anomalitäten können dann vom SIEM mit Meldungen in Verbindung gebracht werden, die die Aktivkomponenten des Netzwerks zum selben Zeitpunkt versendet haben.

4. Informationen intelligent verknüpfen: Der Knackpunkt für ein leistungsfähiges SIEM ist die Verbindung der Meldungen. Liegen mehrere Verletzungen vor, die einen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang aufweisen und deshalb auf einen möglichen Sicherheitsvorfall hindeuten, sollte das System die höchste Sicherheitsstufe auslösen.

5. Formulare erzeugen: Im Fall der höchsten Sicherheitsstufe sollte das SIEM automatisch ein Sicherheitsformular erzeugen, in dem aufgeführt ist, welche Meldungen wann festgestellt wurden und welche Komponenten diese Meldungen abgesetzt haben. Dieses Formular kann dann im Fall der Fälle direkt an das BSI übermittelt werden.

6. Richtig dimensionieren: Die Software-Plattformen für ein SIEM können schnell hohe Lizenzkosten verursachen. Energieversorger sollten die unterschiedlichen Lizenzierungsmodelle genau unter die Lupe nehmen und sich für die Variante entscheiden, die ihren individuellen Bedingungen am besten entspricht.

7. Laufend betreuen: Ein SIEM ist kein System, das einmalig eingerichtet wird und fortan als Selbstläufer agiert. Nur wenn die Abläufe und Zuständigkeiten klar benannt sind, ist auch sichergestellt, dass jeder Security-relevanten Information nachgegangen wird.

"Berücksichtigen Energiedienstleister diese Punkte, erhalten sie ein schlagkräftiges Sicherheits-Werkzeug zu vertretbaren Kosten", sagt Peter Schreieck, Leiter Communication & Network bei prego services. "Wie immer beim Thema IT-Sicherheit gilt aber auch hier: Die Technik ist nur die halbe Miete, denn genauso wichtig sind die Mitarbeiter. Ein Sicherheitskonzept steht und fällt mit seiner Umsetzung durch alle Beteiligten. Deshalb sollten Energieversorger ihre Mitarbeiter unbedingt dafür sensibilisieren, mögliche Bedrohungen zu erkennen und den Folgen von Angriffen vorzubeugen."
(prego services: ra)

eingetragen: 17.05.16
Home & Newsletterlauf: 02.06.16


prego services: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.