Die Arbeitsabläufe im Unternehmen werden durch einen mit Ransomware verursachten Angriff deutlich gestört Hinzu kommt, dass viele Unternehmen aus Sorge um die kritischen Unternehmensinformationen den Lösegeldforderungen nachkommen
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung ändert sich auch die Arbeitsweise in Unternehmen. Mobile Geräte wie Smartphones und Tablets gehören längst zum beruflichen Alltag. Hacker passen ihre Vorgehensweise an diese moderne Arbeitsweise an. Mit gezielten Cyberattacken sind sie zunehmend in der Lage, herkömmliche Schutzsysteme zu umgehen. Stormshield informiert auf seinem Unternehmensblog über die perfiden Maschen der Angreifer und gibt nützliche Tipps zur Abwehr von betrügerischer Schadsoftware (Malware).
Laut einer Kaspersky-Studie wurden zwischen April 2016 und März 2017 rund 2,6 Millionen Menschen weltweit Opfer einer Ransomware-Attacke. Ransomware ist eine nicht zu unterschätzende Cyberbedrohung. Hierbei verschlüsselt eine Schadsoftware Dateien auf Computersystemen und macht diese Dateien somit unbrauchbar. Die Angreifer fordern von den Opfern ein Lösegeld, nach dessen Zahlung die Daten wieder freigegeben werden sollen.
Stormshield rät Unternehmen zu Präventionsmaßnahmen, denn ist der Erpressungstrojaner erst einmal aktiv, kann er erhebliche Schäden verursachen. Insbesondere Finanzinstitute zählen zu den beliebtesten Angriffszielen der Hacker. Die Angreifer erhoffen sich so eine möglichst große Ausbeute. In einzelnen Fällen forderten sie mehr als eine halbe Million Dollar Lösegeld von den betroffenen Unternehmen.
Ransomware-Attacken bedrohen Unternehmensexistenzen Die Arbeitsabläufe im Unternehmen werden durch einen mit Ransomware verursachten Angriff deutlich gestört. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen aus Sorge um die kritischen Unternehmensinformationen den Lösegeldforderungen nachkommen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät dringend davon ab, auf solche Forderungen einzugehen.
Denn auch nach Zahlung des Lösegeldes ist es nicht sicher, dass die Betroffenen auch tatsächlich wieder Zugriff auf die Daten erhalten. Der finanzielle Schaden kann insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen existenzbedrohend sein. Zudem erhalten die Täter bei Zahlung des Lösegeldes mit Kreditkarte weitere persönliche Informationen, die sie für ihre kriminellen Zwecke nutzen.
Umfassende IT-Sicherheit am Arbeitsplatz Mit einigen grundlegenden Präventionsmaßnahmen können Verantwortliche das Risiko einer Ransomware-Attacke deutlich minimieren. Regelmäßige Updates sind das A und O einer sicheren IT-Umgebung. Zudem empfiehlt Stormshield den Einsatz einer Antivirensoftware. Anhänge von verdächtigen E-Mails sollten niemals geöffnet werden, da auf diesem Wege Schädlinge leicht in die Systeme eindringen und diese nach und nach komplett lahmlegen. Regelmäßige Datensicherungen auf einem externen Datenträger oder in der Cloud sind laut dem IT-Sicherheitsexperten unerlässlich.
Was tun bei einem Ransomware-Angriff? Trotzdem finden Hacker immer neue Angriffsflächen, um ihre kriminellen Machenschaften erfolgreich durchzuführen. Doch was kann man tun, wenn der Schädling erst einmal in das System eingedrungen ist?
Stormshield rät Betroffenen zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen: • >> Lösegeldforderungen der Angreifer immer ignorieren • >> Infizierte Geräte schnellstmöglich vom Netzwerk trennen • >> Kein Neustart des Gerätes, um Datenverluste zu vermeiden • >> Sicherheitsvorfall umgehend einem Verantwortlichen melden • >> Daten über automatische Backups sichern und mit Backup-Systemen wiederherstellen
"Zahlreiche Ransomware-Attacken in den vergangenen Monaten haben gezeigt, wie schnell Unternehmen vom Zugriff auf ihre essenziellen Daten ausgesperrt werden können. Oftmals hat das schwerwiegende Folgen und bedroht sogar die Existenz; und das vor allem, weil die Sicherung der Daten nicht optimal organisiert ist. Aus diesen Gründen sollte es neben einer klaren Backup-Strategie auch ein umfassendes Sicherheitssystem geben", sagt Uwe Gries, Country Manager DACH bei Stormshield. (Stormshield: ra)
eingetragen: 12.02.18 Newsletterlauf: 04.04.18
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Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.
Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.
Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.
Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.
Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.