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Verschlüsselungslösung installieren


Wearable Technology: Erschreckend, dass gut die Hälfte der getesteten Apps über keinerlei Datenschutzerklärung verfügen
Es mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen, wenn ein Hacker die Anzahl der am Tag gelaufenen Schritte ausspäht

(25.09.14) - Im Englischen "Wearable Technology" oder "Quantified Self" genannt, heißen die tragbaren Tech-Gadgets hierzulande eher Fitnessarmband oder Smart Watch. Sie messen nicht nur den Puls, sondern auch Kalorienverbrauch, Schlafgewohnheiten oder Bewegung. Außerdem geben sie Aufschluss über den Standort des Trägers. Allein in Deutschland wurden in der ersten Jahreshälfte 2014 bereits sechs Millionen Smart Watches und Fitnessarmbänder verkauft, so das Ergebnis einer Studie des Analystenhauses Canalys – ein Wachstum von knapp 700 Prozent innerhalb eines einzigen Jahres. ABI Research prognostiziert, dass bis 2018 rund 485 Millionen Menschen weltweit "Wearables" tragen werden.

Symantec hat kürzlich eine Reihe von Fitness-Armbändern und Apps getestet und ein entsprechendes White Paper veröffentlicht. Das Ergebnis: Fast alle getesteten Apps und Fitnessarmbänder haben Sicherheitslücken! Eine von fünf Apps überträgt Benutzerinformationen sogar ohne jegliche Verschlüsselung. Die Unternehmen selbst nutzen diese persönlichen Daten oftmals zu Marketingzwecken.

"Es mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen, wenn ein Hacker die Anzahl der am Tag gelaufenen Schritte ausspäht. Aber durch das Auslesen der auf der Sportuhr oder dem Fitnessarmband gespeicherten Informationen können potenziell weitaus kritischere Daten missbraucht werden: Frühere Fälle haben gezeigt, dass mit solchen Informationen beispielsweise festgestellt werden kann, ob ein Nutzer zuhause ist – oder ob der Einbrecher die Wohnung gefahrlos ‚besuchen‘ kann", erklärt Candid Wüest, Sicherheitsexperte und Virenjäger bei Symantec. "Erschreckend ist außerdem, dass gut die Hälfte der getesteten Apps über keinerlei Datenschutzerklärung verfügen."

Der Test deckte mehrere Sicherheitslücken auf, am bedenklichsten die unverschlüsselte Übertragung von Daten. Auch wenn die eigene Herzfrequenz oder der Kalorienverbrauch für Dritte uninteressant erscheinen mag, ist die Nichtverschlüsselung insgesamt kritisch – zu den Informationen gehören auch der Name und das Passwort. Fragwürdig ist außerdem, dass diese Informationen an mehrere Empfänger gesendet wurden – das Negativ-Beispiel war eine App, die die Daten an 14 verschiedene Empfänger sendete, sprich: 14 Orte, an denen die Daten von Hackern abgezapft werden können.

Symantec empfiehlt daher die folgenden Sicherheitsmaßnahmen:

>> Verwenden Sie für alle Anwendungen und Konten unterschiedliche Benutzernamen und Passwörter.

>> Schalten Sie die Bluetooth-Funktion aus, wenn Sie sie nicht benötigen.

>> Achten Sie mit gesundem Menschenverstand darauf, welche Informationen Sie über soziale Netzwerke mit Dritten teilen. Muss wirklich jeder Ihre Joggingstrecke oder Ihren Body-Mass-Index kennen?

>> Nutzen Sie keine Dienste, Apps und Services, die nicht über eine Datenschutzerklärung verfügen.

>> Stellen Sie sicher, dass Sie immer die neueste Version einer App oder eines Services nutzen.

>> Installieren Sie, wenn möglich, eine Verschlüsselungslösung.
(Symantec: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.