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Sicherheitslücken in Unternehmenssoftware


Verbesserte Sicherheit für Unternehmenssoftware: Forschungsprojekt "USecureD" unterstützt Mittelstand
Auch eigentlich sichere Software kann für kleine und mittlere Unternehmen ein Risiko werden, wenn die vorhandenen Sicherheitselemente zwar prinzipiell funktionieren, wegen fehlender Benutzerfreundlichkeit aber falsch oder überhaupt nicht bedient werden

(03.07.15) - Sicherheitslücken in Unternehmenssoftware entstehen häufig nicht durch mangelhafte Programmierung, sondern durch fehlende Benutzerfreundlichkeit. Hier setzt das zweijährige, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt "Usable Security by Design" ("USecureD") an. Die Projektpartner Fachhochschule Köln und HK Business Solutions möchten benutzerfreundliche Sicherheit als ein Qualitätsmerkmal von Softwarelösungen etablieren und ein Bewusstsein hierfür bei deutschen Softwareentwicklern und den Anwendern verankern.

"Auch eigentlich sichere Software kann für kleine und mittlere Unternehmen ein Risiko werden, wenn die vorhandenen Sicherheitselemente zwar prinzipiell funktionieren, wegen fehlender Benutzerfreundlichkeit aber falsch oder überhaupt nicht bedient werden", sagt Prof. Dr. Luigi Lo Iacono vom Institut für Medien- und Phototechnik der Fachhochschule Köln. So könne es passieren, dass Anwenderinnen und Anwendern die sicherheitsrelevanten Elemente abschalten, wenn sie diese als unbequem, zeitaufwendig oder leistungsverringernd empfinden. "Sicherheitsfunktionen und Sicherheitsmechanismen müssen so designt werden, dass auch Nichtexperten sie verstehen", sagt Lo Iacono. USecureD wendet sich deshalb an kleine und mittlere Unternehmen sowie an Softwareentwickler, für die aktuelle Ergebnisse aus der Forschung verfügbar gemacht werden sollen.

Kleine und mittlere Unternehmen stehen bei der Neuanschaffung von betrieblicher Software vor dem Problem, gut programmierte und designte Programme von schlechten zu unterscheiden. "Ziel von USecureD ist es, Mittelständlern Werkzeuge an die Hand zu geben, mit deren Hilfe sie gute Auswahl- und Kaufentscheidungen treffen können. Wir entwickeln Checklisten, mit denen die Anforderungen an die neue Software konkret definiert werden können", so Lo Iacono.

Im Kontakt mit den Herstellern setzt sich das Projekt dafür ein, dass benutzerfreundliche Sicherheit bei Softwarelösungen jeder Art als Qualitätsmerkmal beachtet wird. Deshalb sollen Guidelines entwickelt werden und eine Sammlung mit bewährten Lösungsansätzen für bekannte Probleme. "Wir stellen den Entwicklern bereits erfolgreich eingesetzte Entwurfsmuster zur Verfügung, etwa für Benutzerschnittstellen oder bestimmte Anwendungen. Dies verbessert die Qualität der Produkte und spart Zeit bei der Entwicklung", sagt Lo Iacono.

Im Forschungsprojekt USecureD arbeitet die Fachhochschule Köln mit dem saarländischen Soft- und Hardwarelieferanten HK Business Solutions sowie sechs assoziierten Partnern zusammen. Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts Mittelstand-Digital, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie(BMWi) initiiert wurde, um die Entwicklung und breitenwirksame Nutzung von IKT-Anwendungen in KMU und Handwerk voranzutreiben. Projektträger ist das DLR. Die WiK Consult übernimmt die Begleitforschung und sorgt für den Austausch der verschiedenen Projekte von Mittelstand-Digital. (Fachhochschule Köln: ra)

Fachhochschule Köln: Steckbrief

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Meldungen: Unternehmen

  • Kryptografie wird jetzt zukunftssicher

    Fortschritte bei der Entwicklung leistungsfähiger Quantencomputer haben zuletzt Google in die Schlagzeilen gebracht, auch die Kryptografie hält in diesem Wettlauf das Tempo mit: genua und Partner entwickeln im Projekt QuaSiModO (Quanten-Sichere VPN-Module und Operantionsmodi) Verschlüsselungsverfahren zur Kommunikation via Internet, die der neuartigen Rechenleistung von Quantencomputern standhalten. Denn viele der heute gängigen Krypto-Verfahren werden unsicher, sobald Quantencomputer marktreif sind. Das Ziel des Forschungsprojekts: bis 2022 praxistaugliche Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Kommunikation in der aufziehenden Ära der Quantencomputer entwickeln. Projektpartner sind der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking SE, das Fraunhofer-Institut AISEC, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der IT-Sicherheitshersteller genua GmbH als Konsortialführer.

  • Dokumentenprüfung & Identitätsfeststellung

    secunet ist langjähriger Partner der Bundespolizei bei der Entwicklung einer modernen Informationsarchitektur für die digitale Polizeiarbeit. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer "Smart Police App" auf Basis der Software Plattform "secunet biomiddle". Die Applikation ermöglicht einen orts- und endgeräteunabhängigen Zugriff sowie die Verarbeitung polizeilicher Informationen. Ab sofort ist die App auch für iOS verfügbar und steht den Polizeien der Länder zur Verfügung. Bereits seit 2018 setzt die Bundespolizei bei Personenkontrollen in mobilen Einsätzen erfolgreich Apps zur Dokumentenprüfung und Identitätsfeststellung ein. Mit der App "BPOL-Dokumentenprüfung" können Bundespolizisten elektronische Identitätsdokumente (eID) unterwegs flexibel und sicher mit dem Smartphone auslesen und prüfen. Darüber hinaus ist die Verifikation biometrischer Daten, wie z.B. der Vergleich des im Chip gespeicherten Gesichtsbildes mit dem Livebild der Person, möglich.

  • Fortinet übernimmt SOAR-Anbieter CyberSponse

    Fortinet gab die Übernahme von CyberSponse, einem führenden Anbieter von Security Orchestration, Automation and Response (SOAR)-Plattformen mit Sitz in Arlington, Virginia, bekannt. CyberSponse, bereits Fortinet Security Fabric-Partner, wird die Automatisierungs- und Reaktionsfähigkeiten von "FortiAnalyzer", "FortiSIEM" und "FortiGate" weiter ausbauen und Security-Vorgänge noch stärker vereinfachen. Die heutige Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Darüber hinaus trägt die zunehmende Anzahl von Produkten für die Absicherung von Endpunkten zu einer sinkenden Alarmbereitschaft bei. Hinzu kommt oftmals ein Mangel an Cyber-Security-Kenntnissen. Dadurch verschärft sich die ohnehin schon komplexe Security-Umgebung. Um dieser Komplexität entgegenzuwirken, versuchen Unternehmen und Service Provider, ihre Abläufe zu vereinfachen und die Effizienz der heutigen Security Operations Center (SOCs) zu maximieren. Dazu werden Warnmeldungen aus einer Vielzahl von Sicherheitsprodukten konsolidiert und getestet sowie Analysen und sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Zudem kommen klar definierte Playbooks zum Einsatz, um eine Reaktion auf Vorfälle in Echtzeit zu ermöglichen.

  • Operationsbasis für weitere Innovationen

    EfficientIP hat von Jolt Capital eine Investitionseinlage in Höhe von 11 Millionen Dollar erhalten, um das weitere Unternehmenswachstum zu unterstützen. Die Investition dient dazu, die internationale Expansion voranzutreiben und das Serviceangebot als Reaktion auf die gestiegene globale Nachfrage nach DDI (DNS, DHCP und IP-Adressmanagement)-Anwendungen strategisch auszubauen. Die Experten von EfficientIP unterstützen Unternehmen, online zu bleiben und sich vor Datenverlust zu schützen, indem sie die Grundlage der IP-Infrastruktur zuverlässig, flexibel und sicher gestalten. Eine wachsende Anzahl angeschlossener Geräte und die Kombination von Cloud- und Inhouse-Computing macht die IT immer komplexer. Vor diesem Hintergrund hilft EfficientIP Unternehmen, Prozesse zu vereinfachen und wettbewerbsfähiger zu werden. "Die Investition macht es möglich, unsere Expansion auf globaler Ebene zu beschleunigen", kommentiert David Williamson, CEO von EfficientIP. "Die Marktchancen für DDI-Lösungen wachsen, und wir möchten diesen Schwung nutzen, indem wir unsere Vertriebsmannschaft verstärken. Das schafft eine Basis, die aktuelle Nachfrage zu befriedigen und weitere Innovationen voranzutreiben, die wirklich wichtig sind, um die Kundenbedürfnisse von morgen weiterhin zu erfüllen. Angesichts der Erfolgsbilanz bei der Skalierung von Technologieunternehmen weltweit ist Jolt Capital ein idealer Partner, um uns in dieser Wachstumsphase zu unterstützen."

  • Debatte zur SSL-Zertifikat-Laufzeit

    Die Debatte um die Laufzeit von SSL-Zertifikaten ist neu entfacht: Einst drei Jahre gültige SSL-Zertifikate müssen mittlerweile alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Eine weitere Verkürzung der SSL-Zertifikate-Laufzeit wurde erst im September im CA/B-Forum diskutiert. Die meisten Zertifizierungsstellen sprachen sich dagegen aus - nun hat sich auch Sectigo, ehemals Comodo, zum Thema positioniert. "Ein Hauptargument für die Verkürzung der Lebensdauer von SSL-Zertifikaten war die Sicherheit: Durch Herabsetzung der Gültigkeitsdauer können kompromittierte Zertifikate nicht sehr lange für missbräuchliche Zwecke genutzt werden. Die Zertifizierungsstellen hingegen argumentieren gegen eine Verkürzung der Laufzeit. Gründe sind die hohen Kosten sowie der höhere zeitliche Aufwand, der mit dem Verkürzen der Gültigkeitsdauer für die Kunden einhergeht", fasst Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen und ergänzt: "Der CA Sectigo ist es nun gelungen, einen Kompromiss zu finden. Die Zertifizierungsstelle stellt als erste wieder 5-Jahres-Zertifikate aus, jedoch ohne die Sicherheit herabzusetzen. Kunde können beim Kauf dieses SSL-Zertifikats durch Rabatte sparen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen."