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Kontrollverlust personenbezogener Daten


Kaspersky Lab warnt: Viele haben die Kontrolle über ihre persönlichen Daten verloren
"Privacy Audit.me": Service ist ein webbasiertes Tool, mit dem Nutzer ihren Datenschutz online kontrollieren können



E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Privatadressen, Arbeitsorte oder Geburtstage – über die meisten Menschen gibt es online eine Vielzahl an Informationen. Doch den wenigsten ist bewusst, welche Unternehmen oder Plattformen in deren Besitz sind oder welche privaten Details die eigenen Kinder bereits im Netz publik gemacht haben. Der zunehmende Kontrollverlust über die digitale Identität war eines der Schlüsselthemen auf der Cybersicherheitskonferenz Kaspersky Next, die vom 29. bis zum 31. Oktober in Barcelona stattfand. Ein Missstand, den Kaspersky Lab nun proaktiv lösen will: Der Start-up-Inkubator des Unternehmens nahm auf der Veranstaltung eine Beta-Version seines Datenschutz-Audit-Dienstes in Betrieb. Dieser bietet die Möglichkeit, alle über sich im World Wide Web kursierenden Informationen zu finden und in Augenschein zu nehmen.

Im Rahmen einer Studie kam Kaspersky Lab zu dem Ergebnis, dass ein Kontrollverlust personenbezogener Daten die meisten Menschen in Europa betrifft. Die Zahlen für Deutschland zeigen etwa, dass 63 Prozent nicht genau wissen, wo ihre persönlichen Daten im Internet gespeichert sind. Noch bedenklicher ist, dass 36 Prozent der Eltern keine Kenntnis davon haben, welche persönlichen Daten ihre Kinder online teilen.

Höchste Zeit zu handeln
Die Untersuchungen von Kaspersky Lab zeigen, dass sich Internet-Nutzer in Deutschland sehr um das Schicksal ihrer persönlichen Daten sorgen. 83 Prozent äußerten Furcht vor deren unrechtmäßiger Verwendung, 63 Prozent ängstigt die Vorstellung, ihre Finanzdaten könnten gehackt werden. Bemerkenswert ist, dass nur 49 Prozent der Befragten bei großen Unternehmen auf eine ordentliche Behandlung ihrer sensiblen Daten vertrauen und lediglich 28 Prozent daran glauben, dass diese in den sozialen Medien sicher sind. Dennoch unternehmen die Nutzer aus eigenem Antrieb nicht viel, um diesen Zustand zu ändern. Viele der Befragten halten sich noch nicht einmal an die einfachsten Grundregeln: nahezu jeder Fünfte (19 Prozent) schützt sein WLAN nicht mit einem Passwort, 21 Prozent stimmten der Aussage zu "Ich habe die Sicherheitsoptionen auf meinem WLAN-Router nie aktualisiert" und 10 Prozent schützen ihre Geräte nach eigenem Bekunden nicht mit einer Sicherheitssoftware.

Laissez-Faire-Attitüde muss Kontrolle weichen
Nevena Ruzic, Leiterin der Abteilung Compliance beim Information Commissioners Office in Serbien, kommentierte auf der Konferenz von Kaspersky Next: "Wir haben einen Punkt erreicht, an dem unsere Persönlichkeit im Internet stärker entblößt wird als im realen Leben. Der Grund dafür ist Naivität, denn solange wir glauben, dass die von uns genutzten Online-Dienste wirklich kostenlos sind, haben wir deren Geschäftsmodell nicht verstanden. Während wir uns als Internetnutzer bewusster sein sollten, wo wir unsere Daten online bereitstellen, sind alle Organisationen, die unsere Daten verarbeiten, verpflichtet, dies nicht nur in Bezug auf gesetzliche, sondern auch auf ethische Normen zu tun."

Marco Preuss, Leiter des globalen Forschungs- und Analyseteams von Kaspersky in Europa, stellt fest: "Die Menschen wissen, dass sie ihre eigenen Daten schützen müssen. Andernfalls kann es zu katastrophalen Konsequenzen kommen. Wenn Ihre Daten gestohlen werden, besteht das Risiko Geld zu verlieren, müssen sie vielleicht für Schulden haften, die sie nicht gemacht haben oder könnten ihr Ansehen verlieren. Sie könnten sogar eines Verbrechens beschuldigt, ihre persönlichen Daten verkauft oder von ihnen gestohlenes Geld zur Finanzierung aller Arten von Verbrechen verwendet werden."

Privacy Audit.me bringt Licht ins Daten-Dunkel
Mit Privacy Audit.me des Kaspersky Lab-Inkubators ist es nun möglich, Daten wieder unter die Kontrolle ihres rechtmäßigen Besitzers zu bringen. Der neue Service ist ein webbasiertes Tool, mit dem Nutzer ihren Datenschutz online kontrollieren können. Die automatisierte Konsole bietet einen "One-Stop-Shop" für die Verwaltung aller persönlichen Daten einer Person auf verschiedenen Websites und Quellen, und ermöglicht es, den eigenen Privatsphäre-Status zu definieren und zu kontrollieren. Ziel ist es, Privacy Audit zu einem persönlichen digitalen Datenschutzbeauftragten für die Nutzer zu machen. Privacy Audit.me ist in einer Beta-Version zunächst in Großbritannien verfügbar; der Launch in anderen europäischen Ländern – insbesondere in der DACH-Region – ist für Anfang 2019 geplant.
(Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 25.11.18
Newsletterlauf: 10.12.18

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