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Kurzlebige Zertifikate sind leicht zu verwalten


Die Vorteile kurzlebiger SSL-Zertifikate: Fallstudie Sandstorm.io
Bei kurzen Gültigkeitsdauern ist der Umfang der Certificate Revocation List (CRL) besser zu verwalten

(03.03.16) - Zertifikate mit kurzer Gültigkeitsdauer setzen sich vermehrt durch, um die Menge der kompromittierten Daten zu reduzieren, wenn eine Server-Schwachstelle aufgedeckt wird, wie z.B. HeartBleed. Eine gute Sicherheitspraxis schreibt vor Schlüssel regelmäßig zu ändern, normalerweise einmal im Jahr. Will man das Risiko weiter begrenzen, ersetzt man Zertifikate und die zugrunde liegenden Schlüssel häufiger.

GlobalSign bemüht sich, seinen Kunden individuelle Sicherheitslösungen zu bieten. Ein typisches Beispiel ist Sandstorm.io, die kurzlebige Wildcard SSL-Zertifikate für ihre Kunden einsetzen. GlobalSign arbeitet mit Sandstorm zusammen, um Zertifikate mit einer flexiblen Gültigkeitsdauer bereitzustellen, APIs automatisiert auszustellen und einen entsprechenden Lizenzierungsansatz anzubieten. Dadurch wird eine kostengünstige Lösung möglich, um auch bei einem ständig wechselnden Nutzerstamms Sicherheit zu gewährleisten. Für Sandstorm war eine Zertifizierungsstelle wichtig, die ihren Kunden individuelle und spezialisierte Lösungen ermöglicht.

Sandstorm ist eine Open Source Serversoftware, die die Installation von Webanwendungen vereinfacht. Um das Problem der DNS-Einrichtung zu lösen, brachte Sandstorm Sandcats.io an den Start. Sandcats.io ist ein kostenloser DNS-Dienst, der 120 Sekunden benötigt, um einen leeren virtuellen Linux-Rechner in einen funktionierenden Personal Server mit DNS-Namen und HTTPS zu verwandeln. Der DNS-Dienst läuft auf dem sandcats.io Server, während der "Personal Server" auf jedem einzelnen Computer des Kunden läuft.

Jeder Sandstorm-Nutzer benötigt ein SSL-Zertifikat, um seine Daten zu schützen. Dafür entwickelte Sandstorm in Zusammenarbeit mit GlobalSign eine Methode, mit der jeder seiner Nutzer sich in drei einfachen Schritten über HTTPS absichern kann.

Jeder Kunde von Sandstorm erhält seine eigene einzigartige Subdomain unter sandcats.io, z.B. beispiel.sandcats.io. Die Sandstorm-Software verwendet eine einmalige Host-Namenskonvention: Sie nutzt einen einzigartigen, zufälligen, kurzlebigen Hostnamen für jede Sitzung jeder Instanz jeder Anwendung. Ein Kunde von Sandstorm.io kann einen Hostnamen wie beispiel.sandcats.io nutzen, um sein Sandstorm-Dashboard zu sehen, und jede Anwendung, die er sieht, hat einen Hostnamen wie qr17502o9sns24475689p33940919141.beispiel.sandcats.io. Das Erstellen und Verwenden von dynamisch generierten Hostnamen für jede Sitzung verbessert die Sicherheit, denn die Methode hilft XSRF-, reflektierte XSS- und Clickjacking-Angriffe zu verhindern.

Im Allgemeinen erfordern diese Angriffe nämlich bekannte Host-Namen. Diese automatisch generierten Hostnamen sind schwer zu erraten und existieren nur für kurze Zeit, was die Anwendungen viel weniger anfällig macht. Um diesen Sicherheitsvorsprung zu erhalten, ist es von zentraler Bedeutung, dass die Hostnamen geheim bleiben.

Da das TLS-Protokoll verlangt, dass der Hostname im SSL-Zertifikat vorhanden ist, war es nicht möglich, herkömmliche TLS-Zertifikate für Sandstorm-Kunden auszustellen. Geeignet waren nur Wildcard SSL-Zertifikate im Format *.beispiel.sandcats.io.

Warum hat Sandstorm sich entschieden, kurzlebige Zertifikate statt regulärer Zertifikate zu verwenden?

Vorteile bei der Verwendung von Zertifikaten mit kurzer Gültigkeitsdauer oder von kurzlebigen Zertifikaten
Individuelle Zertifikate für jeden Kunden auszustellen ist der Verwendung von in großem Umfang gemeinsam genutzten Multi-SAN (Subject Alternative Name) Zertifikaten weit überlegen. Wobei SANs von verschiedenen Sites, Anwendungen oder Benutzern in den gemeinsam genutzten Zertifikaten sichtbar sind. Dies schränkt die Enthüllung der Schlüssel für jeden Kunden ein. Bei Sandstorm kontrolliert allerdings jeder Kunde seinen eigenen privaten Schlüssel.

Automatisierte Zertifikatausstellung ist obligatorisch, wenn Zertifikate häufig ersetzt werden müssen. Sandstorm nutzt GlobalSigns Managed SSL (MSSL) APIs, um Zertifikate in großen Mengen ohne Beteiligung der Nutzer zu bestellen, neu auszustellen und zu widerrufen. Dadurch sind alle Zertifikate immer auf dem neuesten Stand. Im Fall einer Sicherheitslücke können die Benutzer ihre Zertifikate sofort ersetzen.

Sandstorm nutzt einige Funktionen in der GlobalSign MSSL API, wie z.B. die individuelle Gültigkeitsdauer, die die Angabe des gewünschten Ablaufdatums für ein Zertifikat ermöglicht. Für Sandstorm war ein wöchentlicher Austausch von Zertifikaten mit einer Laufzeit von 10 Tagen optimal. Andere Kunden ziehen eventuell eine kürzere oder längere Gültigkeitsdauer vor.

Kurzlebige Zertifikate müssen nicht teuer sein
Flexible Zertifikatpreise und -lizenzen sind ein Muss bei kurzlebigen Zertifikaten für einen sich ändernden Kundenstamm. Vor allem dann, wenn Wildcard SSL-Zertifikate verwendet werden. Normalerweise kostet jedes Wildcard-Zertifikat Hunderte von Euro. Die Abrechnung pro Zertifikat ist bei dynamischen Benutzerstämmen daher wenig sinnvoll. Sandstorm ist einer der zahlreichen SAN-Lizenzkunden. Dadurch verfügt das Unternehmen jederzeit über SANs bis zu einer bestimmten Höhe. Wenn Zertifikate ablaufen, werden sie aus ihrem Bestand entfernt. So kann Sandstorm auch neu dazu gekommene Kunden absichern, ohne dass sich das finanziell nachteilig auswirkt.

Kurzlebige Zertifikate einfach über CRL verwalten
Bei kurzen Gültigkeitsdauern ist der Umfang der Certificate Revocation List (CRL) besser zu verwalten. Mit immer mehr CRLs, wird es für Browser immer schwieriger, sie abzurufen und zu verarbeiten. Das führt zu verzögerten Seitenladezeiten und wirkt sich auch negativ auf die Sicherheit aus. Im Falle eines umfangreichen Sicherheitsvorfalls und Widerrufs, würde die CRL bei kurzlebigen Zertifikaten nur für einige Tage umfänglich sein, da abgelaufene Zertifikate entfernt werden.

Kurzlebige Zertifikate zeigen auch dann noch eine Warnung im Browser an wenn sie abgelaufen sind
GlobalSign hat die Umstellung in Richtung kurzlebiger Zertifikate mit dem CA/B Forum unterstützt und wir arbeiten weiterhin mit Mozilla daran, die optimalen Gültigkeitsdauern zu bestimmen. Einige Browser überprüfen nicht immer den Widerrufstatus von Zertifikaten. Aber alle Browser warnen, wenn ein Zertifikat abgelaufen ist.

Was bedeutet das konkret?
Wenn Sie eine große Website betreiben und Subdomains zum Hosten von Benutzerinhalten verwenden, dann verringern kurzlebige Zertifikate die Auswirkungen eines Sicherheitsvorfalls bei dem die Schlüssel kompromittiert wurden. Diese Zertifikate werden durch ein automatisches Zertifikatmanagementsystem ausgestellt.

Wenn Sie Interesse daran haben, dass GlobalSign die Ausstellung Ihrer kurzlebigen Zertifikate verwaltet oder wenn Sie auf kurzlebige Zertifikate umstellen wollen, wie es Sandstorm.io getan hat, dann kontaktieren Sie uns noch heute für ein unverbindliches Gespräch. (GMO GlobalSign: ra)

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    Zertifikate mit kurzer Gültigkeitsdauer setzen sich vermehrt durch, um die Menge der kompromittierten Daten zu reduzieren, wenn eine Server-Schwachstelle aufgedeckt wird, wie z.B. HeartBleed. Eine gute Sicherheitspraxis schreibt vor Schlüssel regelmäßig zu ändern, normalerweise einmal im Jahr. Will man das Risiko weiter begrenzen, ersetzt man Zertifikate und die zugrunde liegenden Schlüssel häufiger.

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