- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Aktuelle Meldungen

Web-Attacken zur SEO-Manipulation





Die Threat Research Division von Akamai hat eine kriminelle SEO-Kampagne identifiziert
Angreifer manipulieren mit Hilfe von SQL-Injections fremde Websites, um damit das Suchmaschinenranking einer anderen Website zu verbessern

Akamai Technologies veröffentlichte einen neuen Sicherheitshinweis. Die Threat Research Division des Unternehmens hat eine kriminelle SEO-Kampagne beobachtet, bei der Webanwendungen angegriffen werden. Die Attacken dienten dem Ziel, eine "Cheating Stories"-Website, auf der Seitensprung-Geschichten erzählt werden, in Suchmaschinenrankings höher zu positionieren.

Die Angreifer attackierten dazu Webanwendungen mit SQL-Injections, um dort versteckte Hypertext Markup Language (HTML) Links zu der Cheating-Stories-Website einzuschleusen. Diese Links werden dann von den Suchmaschinen-Bots gescannt und beeinflussen so das Ranking der Website positiv.

Über zwei Wochen des dritten Quartals 2015 hinweg hat die Threat Research Divison von Akamai vor dem Hintergrund dieser Angriffe Daten der Akamai Intelligent Platform analysiert. Dabei konnte sie derartige Attacken auf mehr als 3.800 Websites feststellen sowie 348 eindeutige IP-Adressen identifizieren, die an solchen Angriffen beteiligt waren. Weitere Ergebnisse der Analyse:

• >> Belege für massenhaften Missbrauch – es wurden Hunderte von Websites gefunden, die bösartige Links aus diesen Kampagnen enthalten;

• >> die Angriffe manipulierten Suchmaschinenergebnisse – die Cheating-Stories-Website erschien bei allen gängigen Suchmaschinen auf der ersten Ergebnisseite, wenn dort nach einer Kombination der Wörter "cheat" und "story" gesucht wurde;

• >> Analysen verdeutlichten die Auswirkungen der Angriffe – die Threat Research Division von Akamai untersuchte die Website mit Hilfe der Alexa Analytics. Sie zeigte, dass sich das Ranking der Cheating-Stories-Website innerhalb des untersuchten dreimonatigen Zeitraums dramatisch verbessert hat.

Für ihre Rankings und die Indexierung von Websites nutzen Suchmaschinen spezielle Algorithmen. Die Anzahl und Reputation von Links, die auf eine Webanwendung führen, beeinflussen das Ranking. Mit der Kette an externen Links, die die Angreifer geschaffen haben, ahmen sie normalen WebContent nach und nutzen die Algorithmen der Suchmaschinen aus.

"Die Fähigkeit, Webseitenrankings zu manipulieren, ist eine lukrative Geschäftsmöglichkeit für die Angreifer", sagt Stuart Scholly, Senior Vice President and General Manager Security Business Unit bei Akamai. "Sind ihre Attacken erfolgreich, können sie damit Umsatz und Reputation von Unternehmen im Internet beeinflussen."

So lassen sich die Angriffe abwehren
Die von Akamai beobachteten Attacken offenbaren ein tiefes Verständnis der Angreifer für die Funktionsweise von Suchmaschinen. Zur Abwehr solcher SQL-Injection-Angriffe empfiehlt die Akamai Threat Research Division folgende Maßnahmen:

• >> sicherstellen, dass für alle Daten von Nutzern, die in Backend-Datenbank-Abfragen verwendet werden, ordnungsgemäße Plausibilitätsprüfungen implementiert sind.

• >> bei der Erstellung von SQL-Abfragen, die auf Daten von Usern basieren, nur Prepared Statements mit parametrisierten Queries verwenden.

IT-Sicherheitsverantwortliche sollten
• eine Web Application Firewall einsetzen, die SQL-Injection-Angriffe blockiert;
• ein Profiling und Monitoring des HTML-Response-Body-Formats erwägen. Damit können sie feststellen, wenn es zu signifikanten Veränderungen wie etwa einer Zunahme der Weblinks kommt.

Die Angriffe zur SEO-Manipulation dauern an und werden von Akamai weiter beobachtet.
(Akamai Technologies: ra)

Akamai Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Aktuelle Meldungen

  • Ausgefallene Kniffe in den Angriffsmustern

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes haben vor kurzem den DNS-Changer-Trojaner "Extenbro" entdeckt, der Adware schützt. Diese DNS-Changer blockieren den Zugriff auf sicherheitsrelevante Websites, sodass Opfer von Adware keine Sicherheitssoftware herunterladen und installieren können, um die Schädlinge loszuwerden.

  • Crypto-Trojaner attackiert Musiker

    Eset-Forscher haben eine neue Art an plattformübergreifender Malware zum Schürfen von Kryptowährungen entdeckt. Der Crypto-Trojaner "LoudMiner" setzt auf Virtualisierungssoftware - QEMU bei macOS und VirtualBox bei Windows - um an Kryptowährungen bei Windows- und macOS-Systemen zu gelangen. LoudMiner versteckt sich in Raubkopien von Audio-Programmen, die das von Steinberg entwickelte VST-Protokoll (Virtual Studio Technology) verwenden. Für diese Anwendungen werden Geräte mit guter Rechenleistung benötigt. Eine erfolgreiche Infektion des Systems bleibt ohne eine umfassende Sicherheitslösung dadurch zunächst unbemerkt. Ihre Ergebnisse haben die Eset Forscher auf WeLiveSecurity veröffentlicht.

  • Hinweise zur Entfernung von Scranos

    Die Spezialisten der Bitdefenders Labs haben Informationen über die Verbreitung der neuen Malware "Scranos" bereitgestellt, die seit wenigen Monaten im Umlauf ist. Scranos ist eine Rootkit-fähige Spyware, die digital mit einem möglicherweise gestohlenen Zertifikat signiert wurde. Diese Rootkit-Malware ist eng mit dem Betriebssystem verbunden, extrem diskret und schwer zu erkennen. Sie ist in der Lage, Passwörter und andere Nutzerdaten zu stehlen und diese direkt für bösartige Zwecke zu nutzen. Scranos wird über Trojaner verbreitet, die als gehackte Software getarnt sind, oder über Anwendungen, die sich als legitime Software ausgeben wie E-Book-Leseapplikationen, Videoplayer, Treiber oder sogar Antimalware-Produkte. Bei der Ausführung wird ein Rootkit-Treiber installiert, um die Malware zu tarnen und die Persistenz zu gewährleisten. Nach erfolgreicher Installation kontaktiert die Malware seinen Control- and Command-Server, um zu erfahren, welche weitere Komponenten heruntergeladen und installiert werden müssen.

  • Vermeintliche Navi-Apps betrügen Millionen Nutzer

    Vor einer groß angelegten Betrugsmasche warnt Malware-Forscher Lukas Stefanko von Eset. Er hat über 15 kostenpflichtige, gefälschte Navi-Apps im Google Play Store entdeckt. Statt des versprochenen Zusatznutzens bieten diese Fake-Apps lediglich die Funktionen von Google Maps und ziehen dem Anwender dafür das Geld aus der Tasche. Bisher wurden sie über 50 Millionen Mal installiert, denn viele Nutzer im Play Store fallen auf die überwiegend guten Bewertungen herein.

  • GandCrab-Verschlüsselungstrojaner im Einsatz

    Neues Jahr, neue Ransomware-Welle: Mit einer Version von GandCrab werden derzeit gezielt Personalverantwortliche angegriffen. Dabei sollen Nutzer mit einem Trick dazu gebracht werden, den infizierten Anhang zu aktivieren. Betrüger versuchen derzeit erneut, Personalabteilungen mit Ransomware zu infizieren. Dabei kommt eine Version des GandCrab-Verschlüsselungstrojaners zum Einsatz. Anders als im September 2018 wird eine Bewerbung im Word-Format verschickt und keine eigentlich unübliche exe-Datei. Die Betreffzeile der E-Mails lautet derzeit "Bewerbung auf die angebotene Stelle." Für die angeblichen Bewerbungen werden, wie meist üblich, Frauennamen verwendet.