- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Aktuelle Meldungen

Unerkannt mit den C&C-Servern kommunizieren





Deutschland ist ins Visier des Rovnix-Trojaners geraten
Bitdefender-Forscher haben beobachtet, dass die neuesten Kampagnen mittlerweile während der Übertragung auf Verschlüsselung setzen

(28.11.14) - Angesichts eines erneut vermehrten Auftretens von Infektionen mit dem Rovnix-Trojaner steigt die Sorge vor einem groß angelegten Diebstahl vertraulicher Daten auf globaler Ebene. Bitdefender-Forschungsteams haben bereits mehr als 200.000 infizierte Computer identifiziert.

Die Rovnix-Kampagne, die derzeit mehrere Länder ins Visier genommen hat, ist eine der erfolgreichsten der letzten Monate. Länder wie Großbritannien, Deutschland, Italien, die USA und Iran sind betroffen. Bitdefender-Spezialisten haben das Rovnix-Bot-Netz bereits seit einigen Monaten beobachtet.

Untersuchungen des Algorithmus zur Domain-Generierung des Bot-Netzes haben gezeigt, dass pro Quartal zwischen fünf und zehn Domains generiert werden. Dabei kommen Wortlisten zum Einsatz, die aus öffentlich zugänglichen Textdateien gewonnen werden, so zum Beispiel aus der Unabhängigkeitserklärung der USA, der GNU Lesser General Public License, aus RFC-Dokumenten (Request for Comments) und Spezifikationen. Interessanterweise nutzt die Kampagne, die Großbritannien zum Ziel hat, die US-amerikanische Unabhängigkeitserklärung als Bezugsquelle für die Generierung von Command-and-Control-Domain-Namen.

Die Bitdefender-Forscher haben zudem beobachtet, dass die neuesten Kampagnen mittlerweile während der Übertragung auf Verschlüsselung setzen, während der Versand von Daten von den infizierten Computern an die Command-and-Control-Server zuvor noch unverschlüsselt erfolgte. So können herkömmliche Sicherheitsmechanismen umgangen werden, damit der Trojaner unerkannt mit den C&C-Servern kommunizieren kann.

"Diese Kampagnen sind der Beweis, dass das Rovnix-Botnetz weiter auf dem Vormarsch ist", so Catalin Cosoi, Chief Security Strategist bei Bitdefender. "Eine weitere groß angelegte Kampagne, der Bitdefender auf die Spur gekommen ist, richtet sich gegen die Niederlande, Frankreich und Belgien. Eine solche Spezialisierung oder Individualisierung kommt sehr häufig vor, da sich Nutzer je leichter überlisten lassen, umso persönlicher die Ansprache ist. Die Umstellung auf verschlüsselte Kommunikation zeigt, dass diese digitale Bedrohung immer noch aktiv weiterentwickelt wird. Wir haben längst noch nicht das Ende von Rovnix gesehen."

Bitdefender rät Nutzern, ihr Betriebssystem, ihre Virenschutz-Software und andere Software jederzeit aktuell zu halten und vor Social-Engineering-Maschen auf der Hut zu sein, die sie auffordern, auf ihren Computern unbekannte Anwendungen oder Code auszuführen. (Bitdefender: ra)

Bitdefender: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Aktuelle Meldungen

  • Ausgefallene Kniffe in den Angriffsmustern

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes haben vor kurzem den DNS-Changer-Trojaner "Extenbro" entdeckt, der Adware schützt. Diese DNS-Changer blockieren den Zugriff auf sicherheitsrelevante Websites, sodass Opfer von Adware keine Sicherheitssoftware herunterladen und installieren können, um die Schädlinge loszuwerden.

  • Crypto-Trojaner attackiert Musiker

    Eset-Forscher haben eine neue Art an plattformübergreifender Malware zum Schürfen von Kryptowährungen entdeckt. Der Crypto-Trojaner "LoudMiner" setzt auf Virtualisierungssoftware - QEMU bei macOS und VirtualBox bei Windows - um an Kryptowährungen bei Windows- und macOS-Systemen zu gelangen. LoudMiner versteckt sich in Raubkopien von Audio-Programmen, die das von Steinberg entwickelte VST-Protokoll (Virtual Studio Technology) verwenden. Für diese Anwendungen werden Geräte mit guter Rechenleistung benötigt. Eine erfolgreiche Infektion des Systems bleibt ohne eine umfassende Sicherheitslösung dadurch zunächst unbemerkt. Ihre Ergebnisse haben die Eset Forscher auf WeLiveSecurity veröffentlicht.

  • Hinweise zur Entfernung von Scranos

    Die Spezialisten der Bitdefenders Labs haben Informationen über die Verbreitung der neuen Malware "Scranos" bereitgestellt, die seit wenigen Monaten im Umlauf ist. Scranos ist eine Rootkit-fähige Spyware, die digital mit einem möglicherweise gestohlenen Zertifikat signiert wurde. Diese Rootkit-Malware ist eng mit dem Betriebssystem verbunden, extrem diskret und schwer zu erkennen. Sie ist in der Lage, Passwörter und andere Nutzerdaten zu stehlen und diese direkt für bösartige Zwecke zu nutzen. Scranos wird über Trojaner verbreitet, die als gehackte Software getarnt sind, oder über Anwendungen, die sich als legitime Software ausgeben wie E-Book-Leseapplikationen, Videoplayer, Treiber oder sogar Antimalware-Produkte. Bei der Ausführung wird ein Rootkit-Treiber installiert, um die Malware zu tarnen und die Persistenz zu gewährleisten. Nach erfolgreicher Installation kontaktiert die Malware seinen Control- and Command-Server, um zu erfahren, welche weitere Komponenten heruntergeladen und installiert werden müssen.

  • Vermeintliche Navi-Apps betrügen Millionen Nutzer

    Vor einer groß angelegten Betrugsmasche warnt Malware-Forscher Lukas Stefanko von Eset. Er hat über 15 kostenpflichtige, gefälschte Navi-Apps im Google Play Store entdeckt. Statt des versprochenen Zusatznutzens bieten diese Fake-Apps lediglich die Funktionen von Google Maps und ziehen dem Anwender dafür das Geld aus der Tasche. Bisher wurden sie über 50 Millionen Mal installiert, denn viele Nutzer im Play Store fallen auf die überwiegend guten Bewertungen herein.

  • GandCrab-Verschlüsselungstrojaner im Einsatz

    Neues Jahr, neue Ransomware-Welle: Mit einer Version von GandCrab werden derzeit gezielt Personalverantwortliche angegriffen. Dabei sollen Nutzer mit einem Trick dazu gebracht werden, den infizierten Anhang zu aktivieren. Betrüger versuchen derzeit erneut, Personalabteilungen mit Ransomware zu infizieren. Dabei kommt eine Version des GandCrab-Verschlüsselungstrojaners zum Einsatz. Anders als im September 2018 wird eine Bewerbung im Word-Format verschickt und keine eigentlich unübliche exe-Datei. Die Betreffzeile der E-Mails lautet derzeit "Bewerbung auf die angebotene Stelle." Für die angeblichen Bewerbungen werden, wie meist üblich, Frauennamen verwendet.