- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Aktuelle Meldungen

Aus verschiedenen Malware-Typen zusammengesetzt





Neuer Malware-Cocktail: CosmicDuke kombiniert MiniDuke und Cosmu
Die User werden entweder dazu angehalten, ein infiziertes PDF zu öffnen, das eine Exploit-Lücke enthält

Die Labs von F-Secure haben eine neue Malware identifiziert, die auf sehr effektive Art und Weise die Eigenschaften des Spionage-Virus MiniDuke mit der Malware Cosmu kombiniert. Das Ergebnis ist CosmicDuke, eine Schadsoftware, die aktuell noch in erster Linie gegen User in Osteuropa und der Türkei eingesetzt wird.

Der Ansatz von CosmicDuke ist so einfach wie effektiv. "Die User werden entweder dazu angehalten, ein infiziertes PDF zu öffnen, das eine Exploit-Lücke enthält, oder werden durch einen als PDF bzw. Bilddatei getarnten Virus in die Falle gelockt", erklärt Sean Sullivan von F-Secure. "Sobald die Datei geöffnet wird, beginnt der Angriff in Form einer weitreichenden Sammlung von Daten via Keylogger, Screenshots, dem Abgreifen von Daten aus der Zwischenablage und vielem mehr. So werden beispielsweise auch Passwörter abgefangen, Festplatteninhalte gestohlen und Verschlüsselungszertifikate inklusive der zugehörigen Schlüssel entwendet."

Seine Beute versendet CosmicDuke per FTP an verschiedene Server. Da CosmicDuke nach dem ersten Angriff meist unentdeckt auf dem infizierten Rechner verbleibt, können die Attacken immer wiederholt werden.

Während MiniDuke es bisher vor allem meist auf Rechner von Regierungen und Behörden abgesehen hatte, werden mit Cosmu vor allem die eher konventionellen Cybercrime-Attacken ausgeführt: das Bestehlen privater User.

"Unsere Analysen haben ergeben, dass sich CosmicDuke wohl aus verschiedenen Malware-Typen zusammensetzt. Es kann durchaus sein, dass die Programmierer von Cosmu den Entwicklern von MiniDuke folgen. Dies wäre ein bemerkenswerter Schritt, denn die Grenzen verschwimmen nun", so Sean Sullivan. "In der Vergangenheit wurde vergleichbare Malware zunächst vor allem von Kleinkriminellen entwickelt und Schritt für Schritt von kriminellen Organisationen eingesetzt, die finanzielle Motive hatten. Mit CosmicDuke sehen wir nun aber ein Tool, mit dem durchaus auch Staaten straff organisierte Spionage-Attacken starten können." (F-Secure: ra)

F-Secure: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Aktuelle Meldungen

  • Ausgefallene Kniffe in den Angriffsmustern

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes haben vor kurzem den DNS-Changer-Trojaner "Extenbro" entdeckt, der Adware schützt. Diese DNS-Changer blockieren den Zugriff auf sicherheitsrelevante Websites, sodass Opfer von Adware keine Sicherheitssoftware herunterladen und installieren können, um die Schädlinge loszuwerden.

  • Crypto-Trojaner attackiert Musiker

    Eset-Forscher haben eine neue Art an plattformübergreifender Malware zum Schürfen von Kryptowährungen entdeckt. Der Crypto-Trojaner "LoudMiner" setzt auf Virtualisierungssoftware - QEMU bei macOS und VirtualBox bei Windows - um an Kryptowährungen bei Windows- und macOS-Systemen zu gelangen. LoudMiner versteckt sich in Raubkopien von Audio-Programmen, die das von Steinberg entwickelte VST-Protokoll (Virtual Studio Technology) verwenden. Für diese Anwendungen werden Geräte mit guter Rechenleistung benötigt. Eine erfolgreiche Infektion des Systems bleibt ohne eine umfassende Sicherheitslösung dadurch zunächst unbemerkt. Ihre Ergebnisse haben die Eset Forscher auf WeLiveSecurity veröffentlicht.

  • Hinweise zur Entfernung von Scranos

    Die Spezialisten der Bitdefenders Labs haben Informationen über die Verbreitung der neuen Malware "Scranos" bereitgestellt, die seit wenigen Monaten im Umlauf ist. Scranos ist eine Rootkit-fähige Spyware, die digital mit einem möglicherweise gestohlenen Zertifikat signiert wurde. Diese Rootkit-Malware ist eng mit dem Betriebssystem verbunden, extrem diskret und schwer zu erkennen. Sie ist in der Lage, Passwörter und andere Nutzerdaten zu stehlen und diese direkt für bösartige Zwecke zu nutzen. Scranos wird über Trojaner verbreitet, die als gehackte Software getarnt sind, oder über Anwendungen, die sich als legitime Software ausgeben wie E-Book-Leseapplikationen, Videoplayer, Treiber oder sogar Antimalware-Produkte. Bei der Ausführung wird ein Rootkit-Treiber installiert, um die Malware zu tarnen und die Persistenz zu gewährleisten. Nach erfolgreicher Installation kontaktiert die Malware seinen Control- and Command-Server, um zu erfahren, welche weitere Komponenten heruntergeladen und installiert werden müssen.

  • Vermeintliche Navi-Apps betrügen Millionen Nutzer

    Vor einer groß angelegten Betrugsmasche warnt Malware-Forscher Lukas Stefanko von Eset. Er hat über 15 kostenpflichtige, gefälschte Navi-Apps im Google Play Store entdeckt. Statt des versprochenen Zusatznutzens bieten diese Fake-Apps lediglich die Funktionen von Google Maps und ziehen dem Anwender dafür das Geld aus der Tasche. Bisher wurden sie über 50 Millionen Mal installiert, denn viele Nutzer im Play Store fallen auf die überwiegend guten Bewertungen herein.

  • GandCrab-Verschlüsselungstrojaner im Einsatz

    Neues Jahr, neue Ransomware-Welle: Mit einer Version von GandCrab werden derzeit gezielt Personalverantwortliche angegriffen. Dabei sollen Nutzer mit einem Trick dazu gebracht werden, den infizierten Anhang zu aktivieren. Betrüger versuchen derzeit erneut, Personalabteilungen mit Ransomware zu infizieren. Dabei kommt eine Version des GandCrab-Verschlüsselungstrojaners zum Einsatz. Anders als im September 2018 wird eine Bewerbung im Word-Format verschickt und keine eigentlich unübliche exe-Datei. Die Betreffzeile der E-Mails lautet derzeit "Bewerbung auf die angebotene Stelle." Für die angeblichen Bewerbungen werden, wie meist üblich, Frauennamen verwendet.