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Anwendungen mit den meisten Schwachstellen


Software Vulnerability Update: Microsoft Windows im Paket mit Adobe Flash hat die meisten Sicherheitslücken
Umdenken beim Anwender: Auch intelligente Geräte brauchen Updates

(16.12.15) - Flexera Software veröffentlichte das neueste Software Vulnerability Update. Der Report zeigt die Top 20 Softwareprodukte mit den meisten Schwachstellen im Zeitraum August bis Oktober 2015. Insgesamt fanden die Sicherheitsexperten unter den Top-Drei Anwendungen 2.450 Sicherheitslücken. An der Spitze der Liste liegt Microsoft mit 12 Einträgen – erstmals seit 2014 vor IBM mit acht Einträgen.

"Der Grund warum sich so viele Microsoft-Produkte unter den Top 20 befinden, ist einfach zu erklären: Sowohl Microsoft Internet Explorer als auch Microsoft Edge werden im Paket mit Adobe Flash angeboten. Ab Windows 8 und aufwärts werden also automatisch die 35 Sicherheitslücken von Adobe Flash (Stand: August 2015) zu den Microsoft-Schwachstellen hinzugezählt. Deshalb stehen diese Anwendungen ungewöhnlich weit oben auf der Liste", erklärt Kasper Lindgaard, Director of Secunia Research von Flexera Software.

Der Report befasst sich außerdem mit neuen Herausforderung für die IT-Industrie, allen voran dem Internet of Things (IoT) und der steigenden Anzahl von internetfähigen Geräten in Unternehmen und Privathaushalten. Betroffen sind sowohl konventionelle IT-Anbieter, z. B. Sicherheitsexperten und Hersteller von Software und Geräten, als auch Unternehmen, die erstmals internetfähige, intelligente Geräte entwickeln und daher Softwaresicherheit als Produktstrategie ansehen."

"IoT fordert ein neues Denken bei Unternehmen und Verbraucher. Sie müssen ihre mit dem Internet verbundenen Geräte – egal ob Telekommunikationsanlagen, medizintechnische Geräte, Toaster, Heizung oder Auto – genauso behandeln wie ihren PC, nämlich als ein Gerät, das Updates benötigt und damit für Hacker angreifbar bleibt", so Lindgaard. "Unser Ziel ist es, Unternehmen und Kunden zu vermitteln, dass Sicherheitsupdates bei ihren Geräten genauso wichtig sind wie Softwareupdates auf ihren PCs und Smartphones. Auch wenn bekannt ist, dass Sicherheitsupdates erforderlich sind, fehlt den Anwendern noch häufig das Bewusstsein, entsprechend zu handeln.”

Das regelmäßige erscheinende Software Vulnerability Update basiert auf der Vulnerability Datenbank von Flexera Software. Der Report präsentiert eine Top 20 Liste der Anwendungen mit den häufigsten Schwachstellen in einem Zeitraum von drei Monaten. Zudem enthält der Bericht kurze Beiträge von Secunia Research. In der aktuellen Version kommentiert Secunia Research QNAP NAS, eine Netzwerk-basierte Speichermöglichkeit für die Datenspeicherung von privaten Nutzern und kleinen Unternehmen, sowie Schwachstellen in Sicherheitstools wie AlienVault Unified Security Management (USM). (Flexera Software: ra)

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Hybride aus Daten-Diebstahl und Ransomware

    SophosLabs und Sophos Managed Threat Response haben einen Bericht über eine neue Ransomware veröffentlicht, die eine bisher noch nicht bekannte Angriffsmethode verwendet: Die sogenannte Snatch-Ransomware geht mit variierenden Techniken vor und veranlasst unter anderem einen Neustart übernommener Computer im abgesicherten Modus, um verhaltensorientierte Schutzmaßnahmen, die speziell nach Ransomware-Aktivitäten wie das Verschlüsseln von Dateien Ausschau halten, zu umgehen. Sophos geht davon aus, dass Cyberkriminelle damit eine neue Angriffstechnik etabliert haben, um fortschrittliche Schutzmechanismen auszuhebeln. Neben der neuen Angriffstaktik belegt ein weiterer interessanter Fund, dass sich ein anderer Trend fortzusetzen scheint: Kriminelle filtern immer häufiger Daten heraus, bevor die eigentliche Ransomware-Attacke startet. Die entwendeten Daten könnten zu einem späteren Zeitpunkt für Erpressungen, auch in Zusammenhang mit der DSGVO, verwendet werden. Ähnliches Verhalten konnten die SophosLabs zum Beispiel bei Ransomware-Gruppen wie Bitpaymer feststellen.

  • Windows-Zero-Day-Exploit zur Rechteausweitung

    Kaspersky-Technologien haben eine Zero-Day-Schwachstelle im Windows-Betriebssystem gefunden. Der darauf basierende Exploit ermöglichte es Angreifern, höhere Privilegien auf dem attackierten Gerät zu erlangen und Schutzmechanismen im Google Chrome Browser zu umgehen - wie es in der WizardOpium-Kampagne geschah. Ein Patch wurde bereits veröffentlicht. Die neue Windows-Schwachstelle wurde von Kaspersky-Forschern aufgrund eines anderen Zero-Day-Exploits gefunden. Bereits im vergangenen November hatten die Exploit-Prevention-Technologien, die in den meisten Produkten des Unternehmens integriert sind, einen Zero-Day-Exploit in Google Chrome gefunden. Dieser Exploit ermöglichte es den Angreifern, beliebigen Code auf dem Computer des Opfers ausführen. Im Rahmen weiterer Untersuchungen dieser Kampagne, die die Experten WizardOpium tauften, wurde nun der Exploit im Windows-Betriebssystem gefunden.

  • Phishing ist ein langfristiges Problem

    Akamai Technologies hat den "State of the Internet"-Sicherheitsbericht 2019 "Phishing - Baiting the hook" veröffentlicht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Cyberkriminelle unternehmensbasierte Entwicklungs- und Bereitstellungsstrategien wie Phishing-as-a-Service nutzen, um die größten Technologiekonzerne der Welt anzugreifen. Knapp 43 Prozent der beobachteten Domains zielten auf Microsoft, PayPal, DHL und Dropbox ab. Der Bericht legt offen, dass Phishing nicht mehr nur eine E-Mail-basierte Bedrohung ist, sondern auch Social Media und mobile Geräte umfasst. Es handelt sich um ein weitreichendes Problem, das alle Branchen betrifft. Da sich die Angriffsmethoden weiterentwickeln, entstehen neue Techniken, etwa für Attacken auf geschäftliche E?Mails (Business E?Mail Compromise, BEC). Laut dem FBI führten BEC-Angriffe zwischen Oktober 2013 und Mai 2018 zu weltweiten Verlusten von mehr als 12 Milliarden US-Dollar.

  • Ziel des Angriffs kann sogar geblacklisted werden

    Im Laufe des Jahres 2019 haben das Threat Research Center (TRC) und das Emergency Response Team (ERT) von Radware eine zunehmende Anzahl von TCP-Reflection-Angriffen überwacht und verteidigt. Bei solchen Angriffen werden nicht nur die eigentlichen Ziele in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch nichts ahnende Netzwerkbetreiber, deren Ressourcen benutzt werden, um die Attacke zu verstärken. Im Extremfall wird das Ziel des Angriffs als vermeintlicher Urheber der Attacke sogar von den einschlägigen Service-Anbietern auf deren Blacklists gesetzt. TCP-Reflection-Angriffe wie die SYN-ACK Reflection waren bis vor kurzem bei Angreifern weniger beliebt. Der Mangel an Popularität war hauptsächlich auf die falsche Annahme zurückzuführen, dass TCP-Reflection-Angriffe im Vergleich zu UDP-basierten Reflexionen nicht genügend Verstärkung erzeugen können. Im Allgemeinen haben TCP-Angriffe eine geringe Bandbreite und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass eine Internetverbindung gesättigt wird. Stattdessen werden TCP-Angriffe genutzt, um durch hohe Paketraten (Packets Per Second - PPS) viele Ressourcen von Netzwerkgeräten zu binden und so Ausfälle zu provozieren.

  • Sicherheitsprognosen für 2020

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes geben ihre Sicherheitsprognosen für das Jahr 2020 bekannt. Dabei prognostizieren die Experten zunehmende Gefahren für Unternehmen durch Ransomware-Angriffe, erwarten vermehrt Exploit-Kit-Aktivitäten und VPN-Skandale. Im Folgenden werden sechs Sicherheitsprognosen vorgestellt und in die Entwicklungen der jüngsten Zeit eingeordnet. Ransomware-Angriffe auf Unternehmen und Regierungen werden dank neu gefundener Schwachstellen zunehmen. Bereits in den vergangenen beiden Jahren konnte im Business-Umfeld ein Anstieg von Schwachstellen festgestellt werden und gerade in diesem Jahr wurde immer mehr Malware entwickelt, die sich auf Unternehmen konzentriert anstatt auf Verbraucher.