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Kritische Schwachstelle in Bugtracking-Plattform





Erhöhung von Berechtigungen möglich: Check Point entdeckt Bug im Bugtracker
Bugzilla ist eine vielfach verwendete Bugtracking-Software mit zahlreichen öffentlichen und privaten Installationen

(23.10.14) - Die Malware and Vulnerability Research Group von Check Point entdeckte kürzlich eine kritische Schwachstelle in der populären Bugtracking-Plattform "Bugzilla", die die Erhöhung von Berechtigungen ermöglicht. Der CVE-Schwachstellendatenbank zufolge (cvedetails.com) ist dies der erste zu einer Rechteerhöhung führende Bug, der seit 2002 in Bugzilla entdeckt wurde. (Vgl. auch: Bugzilla Zero-Day Exposes Zero-Day Bugs von Brian Krebs)

Die Sicherheitsforscher von Check Point haben die Mozilla Foundation sowie das Team, das für das Bugzilla-Projekt verantwortlich ist, über diese Sicherheitslücke informiert. Mozilla und Bugzilla haben bestätigt, dass diese Sicherheitslücke kritisch ist, und ihr die folgende CVE-ID zugewiesen: CVE-2014-1572.

Detaillierte Analyse
Bugzilla ist eine vielfach verwendete Bugtracking-Software mit zahlreichen öffentlichen und privaten Installationen. Zu den gängigen Open-Source-Projekten, die ihre Fehlermeldungen mit Bugzilla verwalten, gehören Apache, Firefox, der Linux Kernel, OpenSSH, Eclipse, KDE und GNOME sowie zahlreiche Linux-Distributionen. Anwender dieser Software sollten sich der Risiken für ihre Daten bewusst sein, die durch diese Sicherheitslücke entstehen.

Die Analysen der Sicherheitsforscher von Check Point zeigten, wie diese spezielle Sicherheitslücke von Hackern ausgenutzt werden könnte:

>> Der Bug versetzt Nutzer in die Lage, ihre Identität zu verbergen und sich mit einer E-Mail-Adresse zu registrieren, über die sie keine Kontrolle haben.
>> In einigen Installationen kann ein Nutzer auf diese Weise automatisch bestimmte erweiterte Berechtigungen erhalten, wenn diese an Gruppen vergeben werden, die durch Regex-Matching definiert werden.
>> Diese Berechtigungen können den betreffenden Nutzer in die Lage versetzen, Bug-Berichte einzusehen, die eigentlich vertraulich sind, eingereichte Bug-Berichte zu bearbeiten und abzuändern sowie weitere kritische Aktivitäten bei dieser Installation auszuführen.

So schützen Sie sich vor dieser Sicherheitslücke

Alle Anwender
Die Mozilla Foundation hat Software-Patches (Versionen 4.0.15, 4.2.11, 4.4.6 und 4.5.6) herausgegeben, um diese Lücke zu schließen. Außerdem hat sie die führende Organisationen, die diese Software verwenden, vor der Sicherheitslücke gewarnt und ihnen die Installation des Patches empfohlen.

Das Bugzilla-Team hat bestätigt, dass diese spezielle Sicherheitslücke alle Versionen von Bugzilla seit der 2006 veröffentlichten Version 2.23.3 betrifft. Bugzilla-Administratoren wird dringend geraten, unverzüglich den Patch zu installieren und ihre Software zu aktualisieren. Ob diese Lücke bereits für Angriffe ausgenutzt wurde, ist nicht bekannt, doch wir empfehlen den Administratoren von Bugzilla-Installationen, die Liste ihrer aktuellen Benutzer auf verdächtige Aktivitäten zu überprüfen. (Check Point Software: ra)

Check Point Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Sicherheitslecks

  • Firmware der Geräte aktualisieren

    Die Forscher des Kaspersky ICS CERT haben mehrere Schwachstellen in einem verbreiteten Framework von CODESYS entdeckt, das für die Entwicklung industrieller Geräte wie speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS) und Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) verwendet wird; sie werden in fast jeder automatisierten Industrieanlage von der kritischen Infrastruktur bis hin zu Produktionsprozessen eingesetzt. Die entdeckten Sicherheitslücken hätten es einem potenziellen Angreifer ermöglicht, Angriffe sowohl lokal als auch remote durchzuführen. Die Schwachstellen wurden vom Hersteller behoben. SPS sind Geräte, die Prozesse automatisieren, die bisher manuell oder mit Hilfe komplexer elektromechanischer Geräte durchgeführt wurden. Damit diese korrekt funktionieren, müssen sie entsprechend programmiert werden. Die Programmierung erfolgt über ein spezielles Software-Framework, mit dessen Hilfe Ingenieure Anweisungen für Prozessautomatisierungsprogramme codieren und hochladen können. Damit wird auch eine Laufzeitumgebung (Runtime Execution Environment) für den SPS-Programmcode zu Verfügung gestellt. Die Software wird in verschiedenen Umgebungen eingesetzt, darunter in der Produktion, für die Energieerzeugung oder in Smart-City-Infrastrukturen.

  • Schwachstelle in Intel-Prozessoren

    Bitdefender hat eine neue Sicherheitslücke identifiziert, die sämtliche moderne Intel-Prozessoren betrifft. Diese Prozessoren nutzen die CPU-Funktion Speculative Execution, über die eine Side-Channel-Attacke erfolgen kann. Die Schwachstelle ermöglicht Zugriff auf Passwörter, Token, private Unterhaltungen sowie andere vertrauliche Daten von Privatanwendern und Unternehmen. Alle Rechner, bei denen neuere Intel-Prozessoren zum Einsatz kommen und auf denen Windows ausgeführt wird, sind betroffen, inklusive Server und Notebooks. Über ein Jahr hat Bitdefender mit den Technologiepartnern an einer Veröffentlichung dieser Schwachstelle gearbeitet - Patches stehen nun zur Verfügung oder werden in Kürze veröffentlicht.

  • BlueKeep-Sicherheitslücke Wochen bekannt

    Vor ein paar Wochen wurde die BlueKeep-Sicherheitslücke bekannt. Trotz des enormen Gefahrenpotenzials und obwohl Microsoft zeitnah einen Patch bereitgestellt hat, sind viele Systeme weiterhin ungepatcht und bleiben damit anfällig für Cyberangriffe. Das ist riskant, denn die Sicherheitslücke BlueKeep im Remote Desktop Protocol (RDP) weist ein ähnlich hohes Gefahrenpotenzial wie EternalBlue auf. EternalBlue war die Sicherheitslücke, die die verheerende Ransomware-Attacke WannaCry im Jahr 2017 ausnutzte. Die Bedrohung durch BlueKeep wird immer mehr zu einem realen Risiko, denn mittlerweile existieren erste Exploits, die die Sicherheitslücke ausnutzen können. Das Department of Homeland Security (DHS) hat einen funktionierenden Exploit entwickelt und auch Personen aus dem Privatsektor berichten, dass sie über einen Remote Code Exploit verfügen. Neben Microsoft raten daher auch Organisationen wie der BSI und die NSA dringend zu Gegenmaßnahmen.

  • Ein Hardware-Designfehler

    Ein Bitdefender-Forscherteam hat eine Schwachstelle bei einigen modernen Intel-CPUs aufgedeckt. Diese wird in einem Sicherheitshinweis dokumentiert, der am 14. Mai 2019, 19 Uhr deutscher Zeit, veröffentlicht worden ist. Die neue Schwachstelle namens YAM ("Yet Another Meltdown") überwindet die architektonischen Sicherheitsvorkehrungen des Prozessors und ermöglicht es unprivilegierten Anwendungen im normalen Benutzermodus, auf dem betroffenen Computer verarbeitete Kernel-Modus-Speicherinformationen zu stehlen.

  • Privilegien-Erweiterung durch Dritte

    Kaspersky Lab hat eine zuvor unbekannte Schwachstelle - eine so genannte Zero-Day-Schwachstelle - in Microsoft Windows entdeckt. Eine bisher nicht identifizierte kriminelle Gruppe war dadurch in der Lage, die volle Kontrolle über ein anvisiertes Gerät zu erlangen. Die Cyberkriminellen hatten es auf den Kernel des Systems mittels einer Backdoor abgesehen, die aus einem wesentlichen Element des Windows-Betriebssystems aufgebaut war.Mittels Backdoors können Bedrohungsakteure infizierte Computer diskret für bösartige Zwecke nutzen. Eine solche Privilegien-Erweiterung durch Dritte ist in der Regel schwer vor Sicherheitslösungen zu verbergen. Eine Backdoor, die allerdings einen unbekannten Fehler, also eine Zero-Day-Schwachstelle, im System ausnutzt, kann unentdeckt bleiben. Die Exploit-Prevention-Technologie von Kaspersky Lab konnte den Versuch, die unbekannte Schwachstelle im Windows-Betriebssystem von Microsoft auszunutzen, jedoch erkennen.