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Zwei neue Sicherheitslücken bei iOS-Geräten





CVE-2015-3722/3725 und CVE-2015-3725 ermöglichen Angreifern gezielten Datendiebstahl und das Zerstören wichtiger Systemanwendungen
Obwohl Apple die ursprüngliche Masque-Sicherheitslücke auf iOS 8.1.3. geschlossen hat, gibt es immer noch Schwachstellen, die nach und nach entdeckt werden

FireEye hat weitere Sicherheitslücken im Apple-Betriebssystem iOS entdeckt. Mit der Veröffentlichung von Version 8.4 hat Apple zwei jüngst entdeckte Arten von Sicherheitslücken, CVE-2015-3722/3725 und CVE-2015-3725, geschlossen. FireEye-Experten identifizierten diese Exploits als "Extension Masque" und "Manifest Masque", mit denen Angreifer in der Lage sind, Systemanwendungen zu zerstören und ihre Datenspeicher aufzubrechen.

Untersuchungen von FireEye haben darüber hinaus gezeigt, dass rund ein Drittel der iOS-Geräte noch immer nicht iOS 8.1.3 oder jüngere Versionen aktualisiert wurden. Fünf Monate nach der Veröffentlichung von iOS 8.1.3 bleiben diese Geräte damit durch alle "Masque"-Sicherheitslücken angreifbar, die FireEye entdeckt hat.

"Extension Masque"-Angriffe brechen Datenspeicher von Apps auf. Eine schädliche App-Erweiterung, die mit einer App auf iOS 8 installiert wird, kann Angreifern umfassenden Zugang zum Datenspeicher der App ermöglichen und der App selbst den Zugriff verweigern. Diese Sicherheitslücke betrifft alle iOS 8-Versionen, die älter sind 8.4., und kann von Angreifern für gezielten Datendiebstahl genutzt werden. FireEye informierte Apple über diese Sicherheitslücke, die als Teil von CVE-2015-3725 geschlossen wurde. Vergleichbare Schwachstellen waren zuvor auch bei OS X beobachtet worden.

"Manifest Masque”-Angriffe nutzen die Sicherheitslücke CVE-2015-3722/3725 aus, um bestehende Apps zu zerstören, wenn ein Nutzer Anwendungen von einer Webseite installiert. Gleichzeitig können Sie eigene Apps auf dem Gerät installieren. Es können sowohl Apps aus dem App Store als auch wichtige Systemanwendungen wie Einstellungen oder der Safari-Browser geschädigt werden. CVE-2015-3722/3725 betrifft alle iOS 7- und iOs 8-Versionen, die vor iOS 8.4 erschienen. FireEye informierte Apple erstmals im August 2014 über diese Sicherheitslücke.

"Obwohl Apple die ursprüngliche ‚Masque‘-Sicherheitslücke auf iOS 8.1.3. geschlossen hat, gibt es immer noch Schwachstellen, die nach und nach entdeckt werden. Absolute Sicherheit kann es nicht geben, doch das Aktualisieren auf die neueste iOS-Version kann Nutzer vor gefährlichen Sicherheitslücken wie ‚Extension Masque‘ und ‚Manifest Masque‘ schützen", sagt Frank Kölmel, Vice President Central & Eastern Europe bei FireEye. (FireEye: ra)

FireEye: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Sicherheitslecks

  • Firmware der Geräte aktualisieren

    Die Forscher des Kaspersky ICS CERT haben mehrere Schwachstellen in einem verbreiteten Framework von CODESYS entdeckt, das für die Entwicklung industrieller Geräte wie speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS) und Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) verwendet wird; sie werden in fast jeder automatisierten Industrieanlage von der kritischen Infrastruktur bis hin zu Produktionsprozessen eingesetzt. Die entdeckten Sicherheitslücken hätten es einem potenziellen Angreifer ermöglicht, Angriffe sowohl lokal als auch remote durchzuführen. Die Schwachstellen wurden vom Hersteller behoben. SPS sind Geräte, die Prozesse automatisieren, die bisher manuell oder mit Hilfe komplexer elektromechanischer Geräte durchgeführt wurden. Damit diese korrekt funktionieren, müssen sie entsprechend programmiert werden. Die Programmierung erfolgt über ein spezielles Software-Framework, mit dessen Hilfe Ingenieure Anweisungen für Prozessautomatisierungsprogramme codieren und hochladen können. Damit wird auch eine Laufzeitumgebung (Runtime Execution Environment) für den SPS-Programmcode zu Verfügung gestellt. Die Software wird in verschiedenen Umgebungen eingesetzt, darunter in der Produktion, für die Energieerzeugung oder in Smart-City-Infrastrukturen.

  • Schwachstelle in Intel-Prozessoren

    Bitdefender hat eine neue Sicherheitslücke identifiziert, die sämtliche moderne Intel-Prozessoren betrifft. Diese Prozessoren nutzen die CPU-Funktion Speculative Execution, über die eine Side-Channel-Attacke erfolgen kann. Die Schwachstelle ermöglicht Zugriff auf Passwörter, Token, private Unterhaltungen sowie andere vertrauliche Daten von Privatanwendern und Unternehmen. Alle Rechner, bei denen neuere Intel-Prozessoren zum Einsatz kommen und auf denen Windows ausgeführt wird, sind betroffen, inklusive Server und Notebooks. Über ein Jahr hat Bitdefender mit den Technologiepartnern an einer Veröffentlichung dieser Schwachstelle gearbeitet - Patches stehen nun zur Verfügung oder werden in Kürze veröffentlicht.

  • BlueKeep-Sicherheitslücke Wochen bekannt

    Vor ein paar Wochen wurde die BlueKeep-Sicherheitslücke bekannt. Trotz des enormen Gefahrenpotenzials und obwohl Microsoft zeitnah einen Patch bereitgestellt hat, sind viele Systeme weiterhin ungepatcht und bleiben damit anfällig für Cyberangriffe. Das ist riskant, denn die Sicherheitslücke BlueKeep im Remote Desktop Protocol (RDP) weist ein ähnlich hohes Gefahrenpotenzial wie EternalBlue auf. EternalBlue war die Sicherheitslücke, die die verheerende Ransomware-Attacke WannaCry im Jahr 2017 ausnutzte. Die Bedrohung durch BlueKeep wird immer mehr zu einem realen Risiko, denn mittlerweile existieren erste Exploits, die die Sicherheitslücke ausnutzen können. Das Department of Homeland Security (DHS) hat einen funktionierenden Exploit entwickelt und auch Personen aus dem Privatsektor berichten, dass sie über einen Remote Code Exploit verfügen. Neben Microsoft raten daher auch Organisationen wie der BSI und die NSA dringend zu Gegenmaßnahmen.

  • Ein Hardware-Designfehler

    Ein Bitdefender-Forscherteam hat eine Schwachstelle bei einigen modernen Intel-CPUs aufgedeckt. Diese wird in einem Sicherheitshinweis dokumentiert, der am 14. Mai 2019, 19 Uhr deutscher Zeit, veröffentlicht worden ist. Die neue Schwachstelle namens YAM ("Yet Another Meltdown") überwindet die architektonischen Sicherheitsvorkehrungen des Prozessors und ermöglicht es unprivilegierten Anwendungen im normalen Benutzermodus, auf dem betroffenen Computer verarbeitete Kernel-Modus-Speicherinformationen zu stehlen.

  • Privilegien-Erweiterung durch Dritte

    Kaspersky Lab hat eine zuvor unbekannte Schwachstelle - eine so genannte Zero-Day-Schwachstelle - in Microsoft Windows entdeckt. Eine bisher nicht identifizierte kriminelle Gruppe war dadurch in der Lage, die volle Kontrolle über ein anvisiertes Gerät zu erlangen. Die Cyberkriminellen hatten es auf den Kernel des Systems mittels einer Backdoor abgesehen, die aus einem wesentlichen Element des Windows-Betriebssystems aufgebaut war.Mittels Backdoors können Bedrohungsakteure infizierte Computer diskret für bösartige Zwecke nutzen. Eine solche Privilegien-Erweiterung durch Dritte ist in der Regel schwer vor Sicherheitslösungen zu verbergen. Eine Backdoor, die allerdings einen unbekannten Fehler, also eine Zero-Day-Schwachstelle, im System ausnutzt, kann unentdeckt bleiben. Die Exploit-Prevention-Technologie von Kaspersky Lab konnte den Versuch, die unbekannte Schwachstelle im Windows-Betriebssystem von Microsoft auszunutzen, jedoch erkennen.