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Ausschließlich NTP-Amplification-Attacken


Massiv verstärkte DDoS-Attacken: Zunahme im Februar um 371 Prozent
Auch wenn diese Art von Attacken schon seit Jahren eine Bedrohung darstellt, ist es heute durch eine Reihe neuer DDoS-Toolkits einfacher geworden, Angriffe zu starten

(16.04.14) - In einem aktuellen Sicherheitsreport beschreibt Prolexic, eine Tochtergesellschaft von Akamai, Details zu kürzlich erfolgten DDoS-Attacken. Sie nutzten das Network Time Protocol (NTP), um eine verstärkte Wirkung zu erzielen. Prolexic bezeichnet diese Angriffsmethode daher als "NTP-Amplification-Attacke". Durch die Verfügbarkeit neuer DDoS-Toolkits hat diese Methode seit Jahresbeginn stark an Popularität gewonnen, denn damit wird es sehr einfach, mit einer hohen Geschwindigkeit massive DDoS-Angriffe auszuführen.

"In unserer Kundenbasis hat im Februar die Zahl der NTP-Amplification-Attacken um 371 Prozent zugenommen", sagt Stuart Scholly, Senior Vice President und General Manager Security bei Akamai Technologies. "Bei den umfangreichsten Angriffen, die wir in unserem Netzwerk in diesem Jahr zu verzeichnen hatten, handelt es sich ausschließlich um NTP-Amplification-Attacken."

Auch wenn diese Art von Attacken schon seit Jahren eine Bedrohung darstellt, ist es heute durch eine Reihe neuer DDoS-Toolkits einfacher geworden, Angriffe zu starten; bereits eine Handvoll Server reicht aus. Mit den aktuellen NTP-Amplification-Toolkits können Übeltäter eine Angriffsbandbreite von 100 Gbps oder mehr erreichen. Dazu reichen bereits wenige angreifbare NTP-Server aus.

Ein besorgniserregender Trend bei DDoS-Attacken
In nur einem Monat, von Januar bis Februar 2014,
>> ist die Zahl der NTP-Amplification-Attacken um 371,43 Prozent angestiegen
>> ist die durchschnittliche Angriffsbandbreite um 217,97 Prozent angestiegen
>> ist das durchschnittliche Angriffsvolumen um 807,48 Prozent angestiegen.

Im Gegensatz zu den größten Attacken in den letzten beiden Jahren konzentrierten sich die aktuellen Angriffe nicht auf einen bestimmten Industriesektor. Betroffen waren vielmehr unterschiedliche Branchen wie Finanzen, Computerspiele, E-Commerce, Internet und Telekommunikation, Medien, Bildungseinrichtungen, Software-as-a-Service (SaaS)-Provider und Sicherheitsanbieter.

In der Laborumgebung des Prolexic Security Engineering & Response Teams (PLXsert) erzielten simulierte NTP-Amplification-Attacken eine um das 300-fach verstärkte Angriffsbandbreite und ein 50-fach verstärktes Angriffsvolumen. Diese Werte verdeutlichen, wie extrem gefährlich diese Angriffsmethode ist. (Akamai: ra)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.