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Details zu langjähriger Cyberspionage-Aktivität


"APT 30" nimmt Regierungsbehörden, Journalisten und Unternehmen in Süd- und Südostasien ins Visier
Gruppierungen wie APT 30 verdeutlichen, dass staatlich finanzierte Cyberspionage eine große Bandbreite an öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen weltweit betreffen kann

(28.04.15) - FireEye, Spezialistin für den Schutz von Unternehmen vor bisher unbekannten Cyberangriffen, hat den Report "APT 30 and the Mechanics Of a Long-Running Cyber Espionage Operation” veröffentlicht. Der Report bietet Einblicke in die Operationen der Gruppierung APT 30. Diese führt Cyberangriffe unter Verwendung von Advanced Persistent Threats (APTs) durch und wird mutmaßlich von der chinesischen Regierung unterstützt.

APT 30 betreibt seit mindestens 2005 Cyberspionage und ist damit eine der am längsten aktiven APT-Gruppierungen, deren Aktivitäten von FireEye verfolgt werden. Regelmäßige Ziele der Gruppierung sind in Indien, Malaysia, Vietnam, Thailand, Nepal, Singapur, Indonesien und den Philippinen zu finden. APT 30 verwendet seit ihren Anfangstagen fast unverändert die gleichen Tools und Strategien, was für APT-Gruppierungen ungewöhnlich ist. In der Regel ändern sie ihr Vorgehen von Zeit zu Zeit, um einer Entdeckung vorzubeugen.

"Gruppierungen wie APT 30 verdeutlichen, dass staatlich finanzierte Cyberspionage eine große Bandbreite an öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen weltweit betreffen kann", sagt Dan McWhorter, Vice President Threat Intelligence bei FireEye. "Aufgrund der Ähnlichkeit der Angriffe und des Erfolges von APT 30 in Südostasien und Indien, werden die von uns veröffentlichten Bedrohungsdaten Behörden und Unternehmen in der Region schnell in die Lage versetzen können, die Angriffe der Gruppierung zu entdecken, ihnen vorzubeugen, sie zu analysieren und abzuwehren."

Die Analyse des von APT 30 verwendeten Schadcodes hat einen methodischen Ansatz in der Software-Entwicklung zum Vorschein gebracht, den auch große Technologie-Unternehmen anwenden. Ihre Ziele in Politik, Verwaltung, Medien und der Privatwirtschaft bieten der Gruppierung Informationen und Erkenntnisse zu politischen, wirtschaftlichen und militärischen Entwicklungen in Südostasien sowie zu Territorialkonflikten und dem Ansehen der Kommunistischen Partei Chinas in der Region, die vermutlich von besonderem Interesse für die chinesische Regierung sind.

"Jedes Unternehmen und jede öffentliche Einrichtung ist ein potenzielles Ziel für Cyberangriffe, denn es gibt immer jemanden, für den interne Daten und Informationen von Nutzen sind", sagt Frank Kölmel, Vice President Central & Eastern Europe bei FireEye. "Deshalb sind Maßnahmen zum Schutz vor Cyberspionage und -kriminalität weltweit essentiell für erfolgreiche Cybersicherheit." (FireEye: ra)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.