- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Statistiken

Top 25 der Online-Banking-Angriffsziele


Alle 8,6 Sekunden wird ein neuer Computerschädling entdeckt
Im ersten Halbjahr 2014 wurde ein Allzeithoch bei der Erkennung von Banking-Trojanern erreicht

(29.10.14) - 1,8 Millionen neue Computerschädlinge haben die Experten der G Data Security Labs im ersten Halbjahr 2014 entdeckt. Das bedeutet: alle 8,6 Sekunden ein neuer Computerschädling für Windows-PCs und Notebooks. In zwei Kategorien stellten die Bochumer Sicherheitsexperten einen Anstieg aufgrund des hohen finanziellen Profits fest: Schadprogramme, die es auf Online-Banking-Betrug abgesehen haben, und Adware. Die weltweite Entwicklung im Bereich Banking-Trojaner sehen die Experten mit Sorge und rechnen bis Jahresende mit einem weiteren Wachstum in dieser Malware-Kategorie.

Die Prognose für das gesamte Jahr 2014 ist eindeutig: Die Marke von 3,5 Millionen neuen Schadprogrammtypen wird erstmalig übertroffen werden. Die Analyse der Top 25 Banking-Angriffsziele zeigt, dass Kunden amerikanischer Banken und Bezahldienste mit 48 Prozent am stärksten ins Visier genommen werden. Deutschland liegt mit 4 Prozent auf Platz fünf. Nachholbedarf sehen die Experten bei den kundenseitigen Abwehrmaßnahmen: 80 Prozent der weltweit standardmäßig von den Banken empfohlenen Sicherheitseinstellungen sind nicht ausreichend und der Kunde somit anfällig für Banking-Trojaner, die unbemerkt vom Kunden Transaktionsmanipulationen vornehmen können. Der Malware Report ist ab sofort auf der G Data Internetseite erhältlich.

"Im ersten Halbjahr 2014 wurde ein Allzeithoch bei der Erkennung von Banking-Trojanern erreicht. Aus diesem Grund haben wir deren Angriffsziele genauer unter die Lupe genommen. Insbesondere der englischsprachige Raum ist Ziel der 3.521 untersuchten Banking-Trojaner. Aus den Top 25 der Banken und Finanzdienstleister, die Angriffsziele waren, stammen 48 Prozent aus den USA", erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs, die Ergebnisse. "Banking-Trojaner sind ein sehr profitables Geschäft und eine feste Größe in der Untergrundökonomie. Für das zweite Halbjahr 2014 erwarten wir eine sehr dynamische Entwicklung in diesem Bereich", prognostiziert Benzmüller.

Die Experten der G Data SecurityLabs identifizierten im ersten Halbjahr 2014 exakt 1.848.617 neue Schadprogrammtypen. Bis Jahresende dürfte nach Einschätzung der Forscher die Vorjahresmarke von mehr als 3.38 Millionen übertroffen werden.

Die Angriffsszenarien bei Banking-Trojanern haben sich zum Jahr 2014 hin gewandelt. Neben der Benutzung von Exploit-Kits haben Kriminelle versucht, mit massiven Spam-Wellen als Ausgangspunkt, eine große Anzahl von Computern zu infizieren. Die Auswertung und Analyse der Schadprogramme und ihrer Ziele ergab folgendes: Von den 825 Top-Banking-Trojaner-Zielen weltweit, geraten die Bank of America und ihre Kunden mit 13 Prozent der Fälle am häufigsten ins Fadenkreuz der Online-Kriminellen. 48 Prozent der Zielbanken und Bezahldienstleister aus der Liste der Top 25 befinden sich in den USA, gefolgt von 24 Prozent im Vereinigten Königreich und 16 Prozent in Kanada. In vielen Ländern sind Kundenrechner nur unzureichend geschützt – so eine Einschätzung der Experten. 40 Prozent der verpflichtenden Sicherheitsmaßnahmen für Online-Banking Kunden sind laut Experten anfällig für klassische Keylogger und 80 Prozent für Banking-Trojaner.

Adware setzt Höhenflug fort
Der rapide Anstieg von Adware ist auch im ersten Halbjahr 2014 zu beobachten. Seit dem 2. Halbjahr 2012 haben die Zahlen neuer Schadprogrammtypen dieser Kategorie um das 16-fache zugenommen. 14 Prozent aller neuen Signaturvarianten entfallen aktuell auf Adware. Diese "potentiell unerwünschten Programme" (PUP) sind keine Malware im klassischen Sinne. Anwender empfinden diese aber als störend. Einmal eingefangen, ist Adware schwer zu deinstallieren. Für den Verteiler dieser Störenfriede bietet diese Methode mit wenig Aufwand einen lukrativen Verdienst.

Prognosen für das zweite Halbjahr 2014
>> Rekordmarke an neuen Schadprogrammtypen:
Bis zum Jahresende wird die Marke von 3,5 Millionen neuen Schadprogrammtypen erstmals überschritten.

>> Adware-Bereich wird weiter wachsen: Der Bereich Adware hat sich bei Angreifern etabliert und die Schädlinge werden Computernutzer weiter mit unerwünschten Einblendungen behelligen.

>> Entwicklung bei Banking-Trojanern: Banking-Trojaner sind ein lukratives Geschäft und eine feste Größe in der Untergrundökonomie. Daher ist in den kommenden Monaten von weiteren Zuwachsraten auszugehen.
(G Data: ra)

G Data Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.