- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Statistiken

IaaS-Anbieter oft Angriffsplattformen von Hackern


Untersuchung von Hackerangriffen belegt steigende Anzahl, geografische Brennpunkte sowie Hauptziele von Cyberkriminellen
Stark zunehmende Zahl an Angriffsversuchen sind zu einem Großteil gegen Handelswebseiten gerichtet

(21.10.14) - Imperva hat einen neuen "Web ApplicationAttack Report" (WAAR) vorgestellt. Darin untersuchen die IT-Sicherheitsexperten wertvolle Daten aus dem "Application Defense Center" (ADC), in welchem in den vergangenen neun Monaten alle Attacken auf die 99 Applikationen registriert wurden, die durch Imperva’s Web Application Firewalls (WAF) geschützt sind. Hauptergebnis der Untersuchung ist eine außergewöhnlich stark zunehmende Zahl an Angriffsversuchen, die zu einem Großteil gegen Handelswebseiten gerichtet sind. Webseiten, die auf wordpress basieren, sind dem Bericht zufolge am häufigsten Opfer von Cyberattacken. Außerdem lässt sich der allermeiste Webattacken traffic geografisch auf das Territorium der Vereinigten Staaten zurückführen – dort werden mit Abstand die meisten aller registrierten Angriffe gehostet.

Generell bestätigt der diesjährige Report allein bei den SQL-Injections einen Anstieg um 10 Prozent sowie um satte 24 Prozent bei Remote File Inclusion (RFI) Attacken. Das Experten-Team hat zudem herausgefunden, dass die Angriffe immer länger andauern – die durchschnittliche Angriffsdauer stieg um 44 Prozent verglichen mit den Vorjahreswerten. Weitere Ergebnisse aus dem aktuellen WAAR IT-Sicherheits-Report:

• >> Fast die Hälfte aller registrierten Angriffsversuche (48,1 Prozent) zielte auf Handels-Applikationen. Gefolgt von Finanzinstituten (10 Prozent).
• >> Webseiten, die auf wordpress basieren, wurden zu 24,1 Prozent häufiger Opfer von Hackerangriffen als alle Webseiten, die andere CMS-Systeme nutzen zusammen.
• >> Hacker wollen an Kundendaten heran: 59 Prozent aller Attacken dienen dem Ausspionieren von Kundeninformationen. Sogar 63 Prozent aller SQL Injections haben diesen Zweck zum Ziel.

"Unsere Analysen zeichnen ein deutliches Bild”, sagt AmichaiShulman, Chief Technology Officer bei Imperva. "Wir wissen, dass die meisten Web application-Angriffe nicht etwa auf chinesisches oder russisches Gebiet zurückzuführen sind – die meisten haben ihren Ursprung in den USA. Das liegt daran, dass auch viele nicht US basierte Kriminelle den Geostandort Nordamerika als host nutzen, weil sie so geografisch näher an ihren Zielen sind. Denn in den USA sind die meisten großen Online-Händler beheimatet und haben dort auch ihre Server und Rechenzentren."

Lesen Sie zum Thema "Software-as-a-Service" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Ein weiteres interessantes und unerwartetes Ergebnis des jüngsten WAAR Report ist, dass Infrastructure-as-a-Service (IaaS)-Anbieter immer häufiger als Angriffsplattformen von Hackern benutzt werden. So lassen sich beispielsweise 20 Prozent aller registrierten Angriffe, die bekannte Sicherheitslücken auszunutzen wollen, auf Amazon Web Services zurückführen. Auch die anderen IaaS Anbieter werden fleißig und oft unbemerkt von Hackern missbraucht. (Imperva: ra)

Imperva: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.