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Malware: Via SMS-Nachrichten Einkäufe abgewickelt


Die Top-5 der in Deutschland grassierenden mobilen Schädlinge
Anwender sollten auf die Nutzung des Entwicklermodus oder das Rooten des Geräts verzichten, um die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems nicht außer Kraft zu setzen

(02.04.14) - Im vergangenen Jahr 2013 befand sich Deutschland in der weltweiten Rangliste der am häufigsten attackierten mobilen Nutzer auf dem sechsten Platz. Kaspersky Lab zeigt, was die Top-Schädlinge für Deutschland auf den Nutzergeräten anstellen, wie sie sich verbreiten und was Anwender dagegen tun können.

Platz 1: "RiskTool.AndroidOS.SMSreg.cw"
Der Schädling "RiskTool.AndroidOS.SMSreg.cw" machte im vergangenen Jahr fast jedem vierten deutschen Anwender (25,88 Prozent der attackierten individuellen Anwender) zu schaffen. Hinter dem Schadprogramm verbirgt sich ein weit verbreitetes Bezahlmodul, das in verschiedene Spiele integriert ist und mit dem innerhalb der Spieleanwendung via SMS-Nachrichten Einkäufe abgewickelt werden können. Der Schädling löscht die Bestätigungs-SMS-Funktion vom Rechnungssystem des Anwenders, ohne dass dieser etwas davon mit bekommt – zumindest so lange nicht, bis er seine Umsätze überprüft.

Platz 2: "DangerousObject.Multi.Generic"
20,83 Prozent der deutschen Kaspersky-Kunden wurden im Jahr 2013 von "DangerousObject.Multi.Generic"-Schadprogrammen angegriffen. Diese Malware richtet sich gegen Android-Nutzer auf der ganzen Welt.

Platz 3: "Trojan-SMS.AndroidOS.Agent.u"
Der SMS-Trojaner "Trojan-SMS.AndroidOS.Agent.u" vereinte im vergangenen Jahr 9,25 Prozent der attackierten Kaspersky-Anwender in Deutschland. Das Schadprogramm ist der erste Trojaner, der eine Android-Sicherheitslücke ausnutzt, um die Rechte eines Geräteadministrators zu erhalten. Seine Eliminierung wird dadurch erheblich erschwert. Darüber hinaus ist der Schädling in der Lage, eingehende Anrufe abzulehnen und selbstständig zu telefonieren. Möglicher Schaden nach einer Infektion: Die Versendung von SMS-Nachrichten zum Preis von rund neun US-Dollar pro SMS.

Platz 4: "Trojan.AndroidOS.MTK.a"
Auf den Trojaner "Trojan.AndroidOS.MTK.a" kommen 8,58 Prozent der attackierten Anwender hierzulande. Hierbei handelt es sich um einen komplexen Trojaner, der mit umfangreicher Funktionalität und ausgeklügelten Verschlüsselungsmethoden ausgestattet ist. Seine Hauptaufgabe besteht darin, weitere Schadanwendungen herunterzuladen und zu starten, persönliche Informationen zu stehlen und das infizierte Gerät zu einem mobilen Botnetz hinzuzufügen.

Platz 5: "AdWare.AndroidOS.Ganlet.a"
Mit 5,92 Prozent kommt das mobile Werbemodul "AdWare.AndroidOS.Ganlet.a" noch unter die Top-5 der in Deutschland grassierenden Schädlinge. Das Programm ist in der Lage, andere Anwendungen zu installieren sowie zusätzliche Werbeeinblendungen in Apps anzuzeigen.

Verbreitung über verseuchte Seiten, App-Stores und Bots
Die Cyberkriminellen setzen überaus raffinierte Methoden zur Infektion mobiler Geräte ein. Die Infektion legaler Webressourcen ermöglicht die Verbreitung mobiler Schadprogramme über populäre Webseiten. Denn Smartphone- und Tablet-Nutzer bedenken beim Surfen nicht, dass auch seriöse Web-Ressourcen von Cyberkriminellen gehackt sein könnten. Kaspersky-Analysen zufolge sind 0,4 Prozent der Webseiten, die von den mobilen Nutzern weltweit besucht werden, gehackt und mit Schädlingen infiziert.

Vor allem in Asien gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, die Android-Geräte und -Anwendungen veröffentlichen. Viele verfügen über eigene App-Stores, in denen man Programme bekommt, die es bei Google Play nicht oder nicht kostenfrei gibt. Cyberkriminelle platzieren dort ihre als harmlose Spiele oder Tools getarnten Trojaner.

In der Regel verbreiten sich mobile Bots, indem sie eine SMS-Nachricht mit einem schädlichen Link an die Kontaktliste der Person verschicken, deren Gerät infiziert wurde. Kaspersky Lab hat auch schon einen Fall registriert, in dem ein mobiler Schädling über ein bereits bestehendes Botnetz verbreitet wurde.

Wie schützen sich mobile Nutzer vor Infektionen?
"Das geringste Risiko beim App-Download haben Nutzer, die ausschließlich die offiziellen App-Stores nutzen", so Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. "Zudem sollten mobile Anwender auf die Nutzung des Entwicklermodus oder das ’Rooten’ des Geräts verzichten, um die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems nicht außer Kraft zu setzen."

Darüber hinaus gelten dieselben Sicherheitsregeln wie beim PC: Smartphone-Nutzer sollten mobilen Virenschutz einsetzen, ihr Betriebssystem und die genutzten Apps immer aktualisieren und mit gesundem Menschenverstand surfen. (Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.