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Finanz-Malware weltweit im Vormarsch


Cyberbrennpunkt Deutschland: Jeder fünfte Kaspersky-Nutzer über das Web attackiert
Malware-Report für das dritte Quartal: Jede zehnte weltweit durchgeführte Cyberattacke erfolgt über deutsche Web-Ressourcen

(03.12.15) - Deutsche Nutzer und Web-Ressourcen sind nach wie vor bei Cyberkriminellen sehr beliebt. So wurde zwischen Juli und September dieses Jahres jeder fünfte (20,21 Prozent) deutsche Kaspersky-Nutzer über das Internet attackiert. Zudem wurde jeder zehnte (10,06 Prozent) weltweit durchgeführte Cyberangriff über in Deutschland beherbergte Web-Ressourcen durchgeführt. Diese Ergebnisse gehen aus dem Kaspersky-Report über die Entwicklung der IT-Bedrohungen im dritten Quartal hervor. Im Untersuchungszeitraum hatten es Cyberkriminelle vor allem auch auf Nutzer von Online-Banking-Diensten und mobilen Geräten abgesehen.

Im dritten Quartal 2015 machten die mobilen Sicherheitslösungen von Kaspersky Lab weltweit 323.374 neue mobile Schädlinge ausfindig, was einem 10,8-prozentigen Zuwachs im Vergleich zum zweiten und einer Verdreifachung in Relation zum ersten Quartal 2015 entspricht.

Cyberkriminelle verdienen mit mobilen Schadprogrammen am meisten Geld, indem sie Anzeigen auf den Geräten einblenden lassen. Bei diesen so genannten Adware-Programmen handelt es sich um mobile Trojaner, die ebenfalls im Untersuchungszeitraum anstiegen und inzwischen mehr als die
Hälfte populärerer mobiler Schadprogramme ausmachen. Das perfide dabei: Werbetrojaner rooten oftmals das Gerät der Opfer und nutzen anschließend höher privilegierte Nutzerrechte, was es sehr schwierig macht, sie zu bekämpfen.

Weltweit blockierten die Lösungen von Kaspersky Lab im dritten Quartal 2015 in fast 626,000 Fällen die Ausführung von Malware, die in der Lage ist, über den Online-Banking-Zugang der Opfer Geld zu stehlen. Zudem identifizierte Kaspersky Lab 5,68 Millionen Infektionsversuche von Schädlingen, die Accounts von Online-Banking Kunden attackieren.

"Im dritten Quartal konnten wir die Dynamik bei der Entwicklung der Cyberbedrohungslandschaft sehen", so Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab. "Es gibt immer mehr gefährliche mobile Schadprogramme. Vor allem in Ländern, in denen Online-Banking sehr beliebt ist, machen Banktrojaner den Nutzern zu schaffen. Mit 5,68 Millionen Infizierungsversuchen von Bankschädlingen und der ständigen Weiterentwicklung von Cyberattacken, ist sowohl für Heimanwender als auch für Unternehmen der Einsatz qualitativ hochwertiger Sicherheitsprodukte unerlässlich." (Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.