- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Statistiken

SYN-DDoS-Angriffe stiegen um das 1,4-Fache


Report: DDoS-Attacken über Linux-Server steigen signifikant an
Der Anteil von Attacken auf Basis von Linux-Botnetzen hat sich fast verdoppelt und stieg auf 70 Prozent an



Die von Kaspersky Lab zwischen April und Juni 2016 gemessenen DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) dauerten länger als zu Beginn des Jahres. Außerdem stellte Kaspersky einen signifikanten Anstieg bei über Linux-Botnetze durchgeführten DDoS-Attacken fest. Diese Ergebnisse gehen aus dem Kaspersky-Report "DDoS-Attacken im zweiten Quartal 2016" hervor.

Im zweiten Quartal 2016 stieg die Dauer von DDoS-Attacken an. Während der Anteil der Angriffe, die bis zu vier Stunden dauerten, von 68 Prozent im ersten Quartal auf 60 Prozent im zweiten Quartal fiel, stieg das Aufkommen längerer Attacken signifikant an:

• >> Attacken mit einer Dauer zwischen 20 und 49 Stunden machten 9 Prozent aller DDoS-Angriffe im zweiten Quartal aus (im ersten Quartal waren es 4 Prozent).

• >> Attacken mit einer Dauer zwischen 50 und 99 Stunden machten 4 Prozent aller DDoS-Angriffe im zweiten Quartal aus (im ersten Quartal waren es noch 1 Prozent).

• >> Die längste DDoS-Attacke im zweiten Quartal dauerte 291 Stunden an, also 12 Tage. Im Quartal zuvor kam der längste Angriff auf lediglich 8 Tage.

Linux-Server bei Botnetzbetreibern beliebt
Die generelle Anzahl von DDoS-Angriffen stieg im Zeitraum April bis Juni 2016 an. Die beliebteste Methode zur Durchführung von DDoS-Attacken sind nach wie vor so genannte SYN-DDoS-Attacken. Hierbei handelt es sich um Angriffe, die den Internetzugang, das Betriebssystem oder Host-Dienste belasten. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen SYN-DDoS-Angriffe um das 1,4-Fache an und machten Dreiviertel (76 Prozent) aller von Kaspersky Lab gemessenen Angriffe aus.

Der Grund: Der Anteil von Attacken auf Basis von Linux-Botnetzen hat sich fast verdoppelt und stieg auf 70 Prozent an. Linux-Botnetze gelten als das effektivste Mittel zur Durchführung von SYN-DDoS-Angriffen. Zum ersten Mal konnte die Kaspersky DDoS Intelligence ein solches Ungleichgewicht zwischen Aktivitäten von Linux- im Vergleich zu Windows-basierten DDoS-Bots ausmachen.

"Auf Linux-Servern befinden sich oft verbreitete Schwachstellen, aber keine zuverlässige Sicherheitslösung. Das macht sie anfällig für Botinfektionen und zu einem geeigneten Tool für Botnetzbetreiber", sagt Oleg Kupreev, Lead Malware Analyst bei Kaspersky Lab. "Attacken über Linux-basierte Bots sind einfach, aber effektiv. Sie können wochenlang andauern, während die Server-Besitzer nichts davon mitbekommen, dass sie der Ursprung einer Attacke sind. Zudem sind Cyberkriminelle in der Lage, über einen einzigen Server einen Angriff durchzuführen, der die Stärke hunderter einzelner Computer hat. Unternehmen sollten sich präventiv auf derartige Szenarien einstellen, indem sie zuverlässige Schutzlösungen gegen komplexe und lang anhaltende DDoS-Angriffe integrieren." (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 19.08.16
Home & Newsletterlauf: 14.09.16


Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.