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Q2/2017 Cybercrime Report


Cybercrime-Report von Malwarebytes verdeutlicht, dass vor allem Mac-User mit einer zunehmenden Anzahl an Malware zu kämpfen hatten
Im Schatten von WannaCry bereicherten im zweiten Quartal 2017 auch übliche Verdächtige wie Cerber, aber auch Neuentdeckungen die überbordernde Ransomware-Szene



In ihrem aktuellen Quartalsbericht über globale Cybercrime-Taktiken und -Techniken nimmt Malwarebytes Bedrohungen genauer unter die Lupe, die zwischen April und Juni 2017 omnipräsent waren. Dabei steht der zweite von Malwarebytes veröffentlichte Cybercrime Report ganz im Zeichen des WannaCry-Ausbruchs. Ebenfalls im Zentrum der Beobachtung ist die dünner werdende und dadurch schwer zu unterscheidende Trennlinie zwischen klassischer Malware und potentiell unerwünschten Programmen (PuPs).

Das Thema Ransomware war bereits Ende des ersten Quartals überall präsent. Doch mit dem Ausbruch von WannaCry wurde es zu dem sicherheitsrelevanten Thema schlechthin, dem nahezu auf der ganzen Welt Beachtung geschenkt wurde.

Im Schatten von WannaCry bereicherten im zweiten Quartal 2017 auch übliche Verdächtige wie Cerber, aber auch Neuentdeckungen die überbordernde Ransomware-Szene. Am Tag vor dem umfassenden WannaCry-Ausbruch breitete sich beispielsweise eine Ransomware-Welle des Typs Jaff über Spam-Attacken aus. Auch wenn sich die Öffentlichkeit auf WannaCry konzentrierte, hielt sich Jaff über mehrere Tage hinweg aufrecht und betraf eine Vielzahl von Nutzern. Auch auf die Ransomware Petya, die Ende des zweiten Quartals die Cyber-Sicherheitswelt erneut in Atem hielt, wirft Malwarebytes in seinem Bericht einen Blick.

Der Q2 Cybercrime-Report von Malwarebytes verdeutlicht zudem, dass vor allem Mac-User mit einer zunehmenden Anzahl an Malware zu kämpfen hatten - in den drei vergangenen Monaten zeichneten sich so viele Malware-Angriffe auf Mac-Systeme ab, wie im kompletten Jahr 2016. Auf Android-Basis hingegen stieg die Zahl der Ad-Fraud-Fälle durch kostenlose Apps deutlich. Mit diesem Problem setzen sich gerade Windows-Anwender schon lange auseinander: Hier stehen vor allem potentiell unerwünschte Programme (PuPs) im Fokus, die Sicherheitsanwendungen aushebeln und dabei besonders schwer wieder zu entfernen sind.

Am Ende des Cybercrime-Reports gibt Malwarebytes wie immer einen Ausblick, mit welchen Malware-Typen im nächsten Quartal zu rechnen ist. Dabei werden laut dem Sicherheitsexperten sowohl Cerber als auch Jaff in den Monaten Juli bis September eine tragende Rolle im Bereich Ransomware zugespielt. Auch geht Malwarebytes davon aus, dass eine weitere massive Attacke auf Basis des geleakten NSA-Exploits unmittelbar bevorsteht. Weitere Zuläufe werden vermutlich im Bereich Apple-Malware und Ad-Fraud zu verzeichnen sein.

Die böswilligen Akteure hinter der bisher radikalsten Ransomware-Attacke konnten kein Kapital aus ihrem Angriff schlagen, denn Sicherheitsforschern gelang es, ihnen zuvor zu kommen. Obwohl es die Ransomware WannaCry in die Schlagzeilen schaffte, war die eigentliche Erkenntnis hinter dem Angriff, wie verwundbar vor allem KMU auf der ganzen Welt sind. (Malwarebytes: ra)

eingetragen: 11.07.17
Home & Newsletterlauf: 16.08.17


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.


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