- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Statistiken

Automotive-Sektor: Ziel von Cyberkriminellen


Sicherheitsbericht 2013: Mobile Malware hat in 2013 um 21 Prozent zugenommen
2013 bisher schlimmstes Jahr in der Geschichte von Datenverlusten - Gezielte Angriffe nahmen um 91 Prozent zu

(30.04.14) - Nachdem die ersten Monate des Jahres 2013 im Hinblick auf Cyberattacken relativ ruhig waren, lösten Ende des Jahres Cyberkriminelle eine verheerende Serie von Vorfällen aus. Die 19. Auflage des Symantec-Sicherheitsberichts zeigt: Die Anzahl der Angriffe, bei denen mehr als zehn Millionen Identitäten abgegriffen wurden, stieg in 2013 auf insgesamt acht – im Vergleich dazu war es 2012 lediglich ein Fall. Brisant: Weltweit betraf dies 552 Millionen Identitäten. Die dabei erbeuteten Passwörter, Adressen, Zugangs- und Geburtsdaten werden entweder von den Cyberkriminellen selbst genutzt oder auf dem Schwarzmarkt verkauft. Gerade weil die Auswirkungen dieser Attacken immer schwerwiegender werden, ist der Ruf von Unternehmen in Gefahr – vor allem, wenn sie mit personenbezogenen Daten wie Kreditkartennummern, Passwörtern, medizinischen oder Bankinformationen arbeiten. Allgemein registrierte Symantec im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 62 Prozent bei Datenabgriffen. Diese Erkenntnisse deuten auf ein verändertes Vorgehen der Cyberkriminellen hin: abwarten, bis sich ein wirklich lohnendes Ziel ergibt, statt schnelles Handeln bei geringerer Ausbeute.

Persönliche Assistenten im Visier von Cyberkriminellen
Auch zielgerichtete Attacken stiegen an (um 91 Prozent), zudem dauern sie inzwischen dreimal länger als dies in 2012 der Fall war. Die Berufsgruppen, die diesen Angriffen am häufigsten zum Opfer fallen, sind persönliche Assistenten oder Public Relations Professionals. Durch sie erhoffen Cyberkriminelle Zugang zu Prominenten oder hochrangigen Geschäftsleuten zu erhalten.

Weitere wichtige Ergebnisse des Sicherheitsberichts:
>> Gezielte Angriffe auf bestimmte Industrie-Zweige haben in 2013 um 91 Prozent zugenommen. Dazu gehörte vor allem die Automobilindustrie, die 2013 das attraktivste Ziel für Hacker-Angriffe in Deutschland war. Weltweit waren Behörden und Regierungsorganisationen am häufigsten im Visier der Angreifer.

>> Mittelständische Unternehmen mit einer Größe von 251 bis 500 Mitarbeitern sowie Firmen ab 2.500 Mitarbeitern standen im Fokus von gezielten Angriffen. Kleine bis mittelständische Unternehmen sind nach wie vor ein beliebtes Ziel, da sie oft weniger ausgefeilte Sicherheitssysteme zum Schutz des Netzwerks einsetzen und oftmals als Dienstleister und Zulieferer für größere Unternehmen fungieren. Mit sogenannten Waterhole Attacks nutzen Hacker sie als Einfallstor zu ihrem eigentlichen Ziel (vgl. Symantec Sicherheitsbericht 2013).

>> Der Einsatz von Erpressersoftware nahm um 500 Prozent zu: Kriminelle setzen zunehmend ausgefeiltere Techniken ein, um Nutzer dazu zu nötigen, für die Freigabe ihrer Daten zu zahlen.

>> Mobile Malware hat in 2013 um 21 Prozent zugenommen – hier ist vor allem ein Anstieg bei Malware-Varianten zu sehen. Die häufigsten Formen: 30 Prozent "tracken" den Nutzer, 28 Prozent stehlen persönliche Daten.

>> Attacken aus dem Web stiegen um 23 Prozent gegenüber 2012. Symantec wehrt täglich 568.700 solcher Angriffe ab.

"Ein großer Datenverlust kann auf einen Schlag so viel Schaden anrichten, wie 50 kleinere Angriffe", erklärt Candid Wüest, Sicherheitsexperte bei Symantec. "Obwohl die Komplexität der Attacken deutlich zugenommen hat, ist es überraschend, dass Cyberkriminelle geduldiger geworden zu sein scheinen und erst dann zuschlagen, wenn das Ziel größer und aussichtsreicher ist. Zudem heizt nichts den Erfolg mehr an als geglückte Angriffe in der Vergangenheit – vor allem bei Hackern. Datenhacks im großen Stil sind ausgesprochen profitabel für die Kriminellen. Es ist daher damit zu rechnen, dass wir weitere sehen werden", führt Wüest aus.

Dass dies traurige Wahrheit ist, zeigten in den letzten Wochen bereits die bekannt gewordenen Vorfälle in Deutschland, bei denen jeweils mehrere Millionen Accounts kompromittiert wurden.

Vorsorge ist besser als Nachsorge
Intelligente Geräte, Apps und anderen Online-Dienste werden zunehmend beliebter und damit für Cyber-Attacken immer verführerischer. Unternehmen jeder Größe sollten daher ihre Sicherheitsstrategie prüfen und optimieren. Aber auch Privatpersonen können Vorsorge gegen Online-Angriffe treffen, um sich bestmöglich vor einem Verlust ihrer Daten zu schützen.

Tipps für Unternehmen
>> Die Daten im Fokus:
Bei Sicherheitskonzepten sollten die Daten im Mittelpunkt stehen – z. B. wo werden sensible Daten vorgehalten, wo und wie transferiert, wer greift auf was zu. Die Analyse hilft, ein passendes Schutzkonzept zu erstellen, das neben Technologien auch Richtlinien und Prozesse beinhaltet. Denn nur punktuell eingesetzte Sicherheitslösungen sind heute nicht mehr ausreichend.

>> Mitarbeiter aufklären: Leitlinien zum Informationsschutz, orientiert an den Unternehmens-Richtlinien, sollten für Mitarbeiter bereitgestellt werden. Auch der Schutz sensibler Daten auf privaten und geschäftlichen Geräten sollte hier geregelt sein.

>> Für eine durchdachte Sicherheitsstrategie: Um das Risiko zu minimieren, sollte die Sicherheitsinfrastruktur auch Komponenten wie Data Loss Prevention, Netzwerk-Sicherheit, Verschlüsselung, starke Authentifizierung sowie Abwehrmaßnahmen inklusive Bewertungstechnologien beinhalten.

Tipps für Privatpersonen
>> Sicherheit groß geschrieben:
Passwörter sind der Schlüssel zur Identität. Ein Passwort-Management-Tool hilft, starke und individuelle Passwörter für jede besuchte Seite zu generieren. Zudem sollten Endgeräte – inklusive Smartphones –sicherheitstechnisch immer auf dem neusten Stand sein.

>> Augen auf: Bank- und Kreditkartenabrechnungen sollten regelmäßig auf Abweichungen geprüft werden. Vorsicht ist auch bei ungewöhnlichen E-Mails oder besonders attraktiven Online-Shopping-Offerten geboten – sie sind meist zu gut, um wahr zu sein.
>> Partner mit Bedacht wählen: Online-Shops und Einzelhändler, die Bankdaten und persönliche Informationen verlangen, sollten genau unter die Lupe genommen werden. Der Besuch der offiziellen Website kann hier hilfreich sein und Aufschluss darüber geben, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt.
(Symantec: ra)

Symantec: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.